Ist das MEIN Kind?

Hi,

ich komme aus dem Staunen ja gar nicht heraus. Abgesehen davon, dass ein sehr großes Mädel am Flughafen seinen Auftritt hatte (sie überragt mich um rd. 5 cm), ist sie anscheinend auch innerlich sehr gewachsen.

Ich merke das an so vielen Kleinigkeiten, sei es dem unaufgeforderten Küchendienst, der Bitte nach einer Schnelleinweisung in die heimische Waschmaschine bishin zu Erziehungsversuchen am jüngeren Bruder. “Du willst, dass ich Dir die Haare style? Dann geh erstmal duschen.” Wenn er nicht bitte sagt, bekommt er nicht, was er begehrt und ich habe am Wochenende mehrfach mitbekommen, wie sie ihm zuraunte, er solle nicht so respektlos mit mir reden. Sie meinte, solche Unhöflichkeiten wären in den USA ein echtes NoNo.

Bin ja mal echt gespannt, wie es weitergeht. Vorerst bin ich allerdings nur froh, sie gesund und wohlbehalten zurück zu haben. Erst jetzt merke ich, wie sehr ich sie vermisst habe und fühle mich, als sei ich wieder ganz. Wieder eine Erfahrung reicher.

Glückliche Grüße
Antje

Hi Antje

Es wird ja nicht umsonst gesagt, dass man ein Kind weg gibt und einen jungen Erwachsenen zurück bekommt :slight_smile:

liebe Grüße

Martin

Ist sicher ein super Gefühl sein Kind endlich wiederzuhaben! Freu mich mit dir. Tauscht euch ordentlich aus!
Gruß Christina:)

Hallo Antje,

schön, dass Deine Tochter wieder wohlbehalten angekommen ist. Finde ich ja lustig, dass Küchendienst unaufgefordert erledigt wird ;-)) Eine solche Veränderung auch bei meiner Tochter wäre ja direkt genial, kann ich mir aber nicht vorstellen! (Vielleicht werde ich ja eines Besseren belehrt)

Hast du auch ein bisschen “Bammel” vor dem Wiedersehen gehabt?? Wenn ich daran denke, dass meine in 2 Wochen wieder da ist bekomme ich direkt ein flaues Gefühl im Magen. Alle sagen, dass die Kinder sich so sehr verändert haben, ich kann mir das einfach nicht vorstellen…bin so gespannt. Erzählt deine Tochter viel von ihrem Jahr? Oder ist sie da eher zurückhaltend?

Ich wünsche Dir und Deiner Tochter eine schöne Zeit des sich wieder aneinander gewöhnens!!!

Liebe Grüße, Geli

Hallo Geli,

nein, sooo sehr hat sie sich nicht verändert.

Sie ist gewachsen und hat zum Ende des ATJ zugenommen. Sie erledigt unaufgefordert den Küchendienst und ist ansonsten ungemein höflich, was sie auch versucht, ihrem jüngeren Bruder beizubringen (bislang erfolglos).

Was mir am meisten auffällt ist, dass ich etwas sagen kann ohne Widerworte oder lange Diskussion. Ich bin wirklich gespannt, ob diese neue Eigenschaft anhält oder sich im Laufe der Zeit wieder legt.

Erzählen tut sie eigentlich nur auf Aufforderung. Ich versuche, mehr Zeit mit ihr zu verbringen und dann redet sie auch, auch darüber, dass ihr hier noch alles recht unwirklich vorkommt und sie ein gewisses Maß an Heimweh hat. Aber so, von sich aus - eigentlich nichts. Ich hab das Gefühl, dass der Kontakt zu ihren alten Freunden momentan wichtiger ist als zur Family. Mal sehen, wie es läuft, wenn sie nächste Woche wieder zur Schule geht.

Gruß
Antje

He he, das kenne ich irgendwo her und ich muss zugeben, bei mir hat sich das im Lauf er Zeit wieder gelegt … da kam ich mir dann irgendwann doch wieder zu abhängig von meiner Mutter vor und wollte lieber eigene Entscheidungen treffen. :cool:
Aber mach dir nichts d’rauß. Bei mir ist diese „pubertäre“ Phase - im Vergleich zu meiner Schwester - sehr viel kürzer und weniger krass ausgefallen!

Selbes war bei mir! Es kommt einem als Austauschschüler auch komisch vor, wenn man 5 mal am Tag das gleiche erzählen soll und alle die gleichen Fragen stellen am Anfang und nach einer halbe Stunde Bericht immer noch mehr wissen wollen. Man selbst denkt oft, so besonders/interessant ist das doch jetzt auch nicht (es war ja Alltag mittlerweile!), warum soll ich so viel erzählen!? Oder, dass ihr als Familie ja eigentlich eh alles schon wisst, mitbekommen habt bzw. ihr ja auch nicht so viel darüber erzählt was in dem Jahr alles passiert ist … ich hoffe man versteht, auf was ich hinaus will!?
Das ist eine Phase des Zurückkommens! Sie wird wahrscheinlich erneut eine Art Culturshock durchleben (da gibt es auch einen Begriff dafür, wenn mich nicht alles täuscht) … je nach dem wie schnell sie sich mit der alten Situation wieder identifizieren kann. Dazu gab es im „Schülerforum“ vor kurzem erst einen Thread wo es um das Einleben nach dem Jahr ging, falls euch der interessiert.

Solange ihr noch Fotos macht und sie uns zeigt … ;).
Die beste Freundin meiner Tochter hat in ihrem Au Pair Jahr keine Fotos gemacht :(. Ihr Argument: Sie sind doch alle in meinem Kopf :(. Toll, bloss was hat ihre Familie davon :(??

Viele Grüsse

Kirsten

du meinst bestimmt den Reverse-Culture Shock…
Das ist ja ein ganz normaler Abschnitt der Austauscherfahrung, mal tritt er stärker, mal weniger stark auf.

Ich hab mal zwei Links rausgesucht dazu, falls es euch weiter interessiert. (Sorry - sind halt beide auf englisch)
Beim zweiten Link gibts noch explizit ne erklärung der vier Stufen des Reverse Culture Shock
http://international.missouri.edu/studyabroad/after/cominghome.shtml
http://www.studentsabroad.com/reentrycultureshock.html

liebe Grüße

Martin

Ich habe für eure Diskussion mal ein neues Thema aufgemacht „Erwartungen Eltern vs. Erwartungen ATS“ und alle Postings, die hier vom Thema abgewichen sind, in das neue Thema verschoben http://www.schueleraustausch.de/forum/showthread.php?t=1166

Viele Grüsse

Kirsten