Hilfe Tochter hat Rheuma, trotzdem in den Austausch schicken?

Hallo liebe Mütter,

meine Tochter (15) würde unheimlich gerne ein Austauschjahr während ihrer Schulzeit machen. Leider leidet sie unter Rheuma, welches zwar untypisch für ihr alter ist, jedoch keine Ausnahme darstellt. Jetzt weiß ich nicht ob ich mich auf die medizinische Versorgung in den anderen Ländern verlassen kann. Sie würde gerne in die USA aber ich habe gehört, dass das Gesundheitssystem dort katastrophal ist. Meint ihr ich kann meine kleine trotzdem guten Gewissens in die USA schicken? Ich müsste auf jeden Fall im Vornherein einen Arzt finden und mit ihm alles absprechen, damit meine Tochter nicht zu lange leiden muss. Wisst ihr ob es eine Art Ärzteverband in den USA gibt, den ich im Vorraus kontaktieren kann?

Hallo,
ich denke, das sollte unproblematisch möglich sein. Ob ein Gesundheitssystem katastrophal ist, darf nicht mit der Frage, wie gut eine ärztliche Versorgung ist, verwechselt werden. Die Ärzte sind in den USA nämlich top - und nach meiner Erfahrung regelmäßig besser als die deutschen.
Ich hatte selbst als Kind rheumatisches Fieber und war als ATS in den USA. Wenn du das von Anfang an kommunizierst, dass dein Kind Rheuma hat, etc. kann man da sicher mit der Organisation deiner Wahl eine Lösung finden. Es wäre z.B. auch denkbar, dass deine Tochter eine Regionenwahl für die Südstaaten macht, wo es warm ist, sodass die Rheuma-Symptome gelindert werden.
Wenn du einmal oben die Suche betätigst, solltest du auch einen weiteren Thread in diesem Forum zum Thema Rheuma finden.

Den Ärzteverband in den USA zu kontaktieren würde dir aus meiner Sicht übrigens wenig bringen, weil der dir zwar ggf. Spezialisten nennen kann - aber du jetzt ja noch gar nicht weißt, wo deine Tochter platziert wird. :wink:

Aus meiner Sicht spricht aber nichts gegen ein ATJ in den USA mit Rheuma. :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

Ich würde sie auf jeden Fall gehen lassen. Schließlich sollte nicht ihr Leben lang ihre Erkrankung im Vordergrund stehen. Die Idee mit der Gebietswahl finde ich ganz gut.
Ich würde keinen Ärzteverband anschreiben. Würde jedoch Informationen einholen, wo ein Rheumatologe zu finden ist. Außerdem sollte sichergestellt sein. dass sie eine ordentlich Versicherung hat, die für die Kosten aufkommt.

Ich denke aber, dass unproblematisch sein dürfte. Finde das auch sehr gut mit der Ortswahl. Wärme lindern die Symptome stark. Deshalb sollten schon wärmere Gebiete wie Kalifornieren ausgewählt werden. Und das Gesundheitssystem ist auch nicht so schlimm. Die Ärzte sind sehr gut und nur weil das mit dem System noch nicht so richtig klappt, heißt das ja nicht, dass die Ärzte nicht gut sind. :wink:

Alles Gute für dich und deine Tochter!

LG
Nina

Meiner Meinung nach sollte man solch einem Menschen ein Austauschjahr “mit besonderer Aufmerksamkeit” (so nenn ich das mal) machen lassen. Das ist doch völlig ok.
Aber da der Thread etwas älter ist, würde mich interessieren, was jetzt noch passiert ist… :slight_smile:

Hallo,

auch wenn du jetzt vielleicht den ein oder anderen Zweifel hegen magst, kann ich dir nur dazu raten dich zu überwinden und deiner Tochter diese Möglichkeit zu bieten. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass viele Arbeitgeber ein Austauschjahr sehr positiv bewerten. Ein guter Kollege von mir, der an einer ähnlichen Krankheit leidet, hat es danach sogar geschafft, dass sich Kaffee Partner als Arbeitgeber für ihn angeboten hat.

Gruß