HiCo Education- grauenhafte Betreuung

Ich war 2017/18 mit Hico Education ein Jahr lang in der USA. Ich möchte meine Erfahrungen mit euch teilen, um euch vor dieser unseriösen und inkompetenten Organisation zu warnen.

Vor dem Auslandsjahr
Ich habe mich sehr ausführlich im Internet über die verschiedenen Austauschorganisationen informiert, und habe besonders von HiCo Education bis auf einen Erfahrungsbericht, nur positives gehört. Nachdem ich mehrere Kataloge bestellt habe und einige Organisationen angeschrieben habe, kam mir HiCo Education kompetent und gut organisiert vor. Neben diesem Faktor war auch der, im Vergleich zu anderen Organisationen, günstigere Preis, ein Kriterium. Ich persönlich finde es für ein Jahr USA nicht angemessen, 15.000 Euro und mehr zu zahlen, und dies ohne monatlichen Taschengeld, etc. einberechnet. Der Preis von HiCo Education erschien mir sehr fair. Im Nachhinein kann ich sagen, dass offensichtlich an allen Ecken gespart wurde und der Kunde das daraus entstehende Leid tragen muss.

Vorbereitungssiminar
Das Seminar ging un üblicherweise nur einen Tag von vormittags bis nachmittags. Dadurch kommt man nicht dazu, andere Austauschschüler näher kennen zu lernen, geschweige denn Freundschaften zu schließen. Zudem wurden viele wichtige Themen nur sehr kurz angeschnitten, z.B. die Begrüßung der Gastfamilie nach der Landung, die ersten Wochen in ungewohnter Umgebung etc.

Bei Fragen konnte ich mich per E-mail, Telefon etc. an Alexandra von Knoblauch wenden, die zunächst kompetent wirkte.

Die Betreuung vor Ort von HiCo Education und der Partnerorganisation ISE war grauenhaft

Während des Auslandsaufenthalts
Ich habe erst 1 Woche vor Abflugtermin meine Gastfamilie und meinen Wohnsitz für das Jahr erfahren, welcher sich im Norden vom Minnesota befand, um genauer zu sein, in einer 370 Einwohner Stadt. Ob dies der richtige Ort für einen Jugendlichen ist, um andere Jugendliche kennen zu lernen, ist schon sehr fraglich.

Meine Gastfamilie bestand aus zwei jungen Eltern, die Mutter 27, der Vater Anfang 30 und 3 kleinen Kinder, die 3,5 und 7 Jahre alt waren. Innerhalb der ersten Wochen konnte ich bereits feststellen, dass ich mich in dieser Familie nicht wohlfühle. Durch die kleinen Kinder hatte ich keine Privatsphäre, denn trotz eigenem Zimmer, sind die Kinder durchgängig in mein Zimmer gekommen, selbst, wenn ich um Ruhe bat. Das Haus an sich war sehr heruntergekommen und alt, was ein gängiges Bild in der Wohnsiedlung war. Mein Zimmer hatte ein riesiges Loch in der Wand. Die Eltern bemühten sich, dass ich mich wohlfühle, jedoch schienen sie schon mit ihren 3 kleinen Kindern überfordert, weshalb ein zusätzliches Austauschkind für eine kompetente Austauschorganisation ein absolutes No go wäre, was bei ISE und HiCo Education natürlich nicht der Fall war.

Ich habe Alexandra von Knoblauch, sowie anderen Mitarbeitern aus Deutschland meine Lage geschildert, aber außer Sätzen, wie: “Das wird schon werden. Lass erstmal noch Zeit vergehen.” , kam keine Unterstützung. Die Betreuung von ISE war gar nicht erst vorhanden, was eine absolute Katastrophe ist.

Nach 1 Monat wurde ich dann plötzlich von einer Betreuerin von ISE ohne Vorwarnung, weder von HiCo noch von ISE, meiner Gastfamilie entrissen. Für einen Teenager ist dies eine sehr belastende Situation, da die eigene Familie tausende Kilometer entfernt ist und mir auch nach mehrmaliger Nachfrage, keine Antwort gegeben wurde.

Die Antworten bekam ich letztendlich nicht von der Organisation, sondern von meinem Schuldirektor. Mein Gastvater hatte eine offensichtliche Drogenvergangenheit, wovon die ganze Kleinstadt wusste, was aber von ISE übersehen wurde. Meine Familie hatte offensichtlich 12.000 Euro dafür bezahlt, dass ich in eine Drogenfamilie kam.

Mir erschien es so, als wäre ich das ganze Schuljahr in der Familie geblieben, wenn sich nicht Einwohner vor Ort bei meiner Betreuerin von ISE für mich eingesetzt hätten, sodass ich von dieser Familie weg durfte. Das nächste Problem war, eine neue Gastfamilie für mich zu finden. was sich als sehr schwierig herausstellte. Ich musste 2 Wochen bei meiner Betreuerin im Haus schlafen und ging in der Zeit nicht in die Schule, was mich sehr isolierte und fast schon depressiv machte.

Zu dieser Zeit meldete sich HiCo Educationen nicht ein einziges Mal von sich aus, um zu schauen wie es mir geht, oder sich für den Fehler zu entschuldigen. Die Austauschschüler liegen der Organisation offensichtlich sehr am Herzen.

Meine neue Gastfamilie fand sich nach Aufruf der lokalen Schule, was für ISE die gefundene Lösung war. Jedoch merkte ich schnell, dass die Familie mich mehr oder weniger notgedrungen aufnahm und nicht wirklich Interesse vorhanden war.

Letztendlich habe ich 2 mal die Gastfamilie gewechselt und bei beiden wechseln habe ich mich sehr schlecht betreut gefühlt. Ich kann mich glücklich schätzen, dass wenigstens die dritte Gastfamilie sehr freundlich und aufgeschlossen war, was vielleicht auch daran lag, dass sie schon Austauschkinder aufnahmen.

Nach dem Auslandsjahr
Neben einer Einladung zu einem Nachbereitungstreffen, sowie einem Zertifikat an der Teilnahme eines Austauschprogrammes kam nichts mehr von HiCo Education.

Hallo,

das klingt nicht gut. Wir können persönlich aber auch nur von Stepin abraten, auch dort wird sich nach Bezahlung nicht mehr gekümmert. Jedes Reisebüro bittet eine bessere Unterstützung als Stepin. Also vorher genau umhören, bevor ein Vertrag mit einer Organisation geschlossen wird!