Hab ich Depressionen????

Hallo, ich bin jetzt schon fast mit meinem Austauschjahr fertig (noch ~2 Monate uebrig) aber dass scheint gerade trotzdem ewig…
Ich hatte schon immer totale Stimmungsschwankungen, aber Zuhause hat meine Mutter mich immer wieder irgendwie beruhigt, und ich dachte diese Schwankungen waeren normal. Mit „Schwankungen“ meine ich dass ich zum Beispiel morgens total gut gelaunt bin und unbedingt hier in meinem Austauschland bleiben moechte und alles total positiv sehe, aber 2 Minuten spaeter kann es schon wieder total anders sein.
Ich hab auch schon ein paar mal ueber selbstmord nachgedacht (wenn ich mich mal wieder total „down“ gefuehlt habe, aber dann hab ich meistens zu viel angst vor den Schmerzen…und vielleicht 2 Stunden spaeter ist das Leben schon wieder soo schoen, dass ich 1000 verschiedene Plaene fuer meine Zukunft mache…
Sind sooo starke Stimmungsschwnakungen normal??? Oder ist es gefaehrlich, wenn man sogar ueber Selbstmord nachdenkt (eigentlich machen sich doch viele leute solche Gedanken, aber letztendlich tun sies dann ja doch nicht…).
Und wuesstet ihr, an wen ich mich wenden koennte, wenn ich mich mal wieder so down fuehle? Im moment glaub ich, dass Internet ist dass beste…da weiss dann wenigstens keiner wer ich bin und rennt gleich zu meiner Gastfamilie oder meiner Organisation und erzaehlt denen alles…
Also, ich wuerde mich sehr ueber Antworten freuen!!!

Huhu!!!
Also ich bin seit ca. 3 Monaten (4?) hier in Australien. Bleib nur fuer ein halbes jahr
Am Anfang, so nachdem des alles „normal“ wurde, hatte ich heimweh.
Generell habe ich auch starke stimmungsschwankungen, und mene mutter daheim hat mich auch da immer beruhigt.
Aber hier ist das halt was anderes, und das lernt man hier ja, ALLEIN mit seinen schwankungen klar zu kommen.
Hey, versuch dir doch mal eine Liste zu machen, was genau denn alles scheisse ist. Und vergleichs mit denem leben daheim. Ist es da besser???
Ausserdem kannst du dir ueberlegen, wie du selber die probleme beheben kannst.
Hey, du bist hier im Austauschjahr!!! Das ist eine der schoensten Jahre deines Lebens!!! Lass dich von dir selber nicht runterziehen, und denke positiv!!
Mach dir von den positiven dingen eine Liste, und haeng sie in dein Zimmer oder kleb sie in dein Tagebuch.
Und wenn du jemanden zum Reden brauchst, kannst du mir ja eine E-mail schreiben, ich helfe dir gerne.

Kopf Hoch!!
XXXX

Ich denke deine Stimmungsschwankungen sind ganz normal. Zum einen ist es in dem Alter immer noch üblich (Pubertät, Hormone) und zum anderen ist es bei einer interkulturellen Erfahrung etwas normales. Somit gibt es bei dir im Moment zwei Faktoren, die Stimmungsschwankungen zur Folge haben.
Aber zur Info mal die Symptome, alle sollten zutreffen, um eine Depression zu kennzeichnen und dies auch über einen etwas längeren Zeitraum (mehrere Wochen).

"Die Krankheit Depression (depressive Episode nach ICD-10) ist charakterisiert durch die Symptomverbindung von

  • Stimmungseinengung (Verlust der Fähigkeit, sich freuen zu können oder Trauer zu empfinden; Verlust der affektiven Resonanz, d. h. der Patient ist durch Zuspruch nicht aufhellbar),
  • Antriebshemmung, zu der auch eine Denkhemmung gehört,
  • innere Unruhe,
  • Schlafstörungen. Diese Schlafstörungen sind Ausdruck eines gestörten 24-Stundenrhythmus. Häufig geht es dem Kranken in den frühen Morgenstunden so schlecht, dass er nicht mehr weiter schlafen kann. Liegt diese Form des gestörten chronobiologischen Rhythmus vor, fühlt sich der Patient am späten Nachmittag und Abend jeweils besser, bis dann einige Stunden nach Mitternacht die depressive Symptomatik in voller Stärke wieder einsetzt. " (Wiki)

Also, nicht soviele Sorgen machen.
LG

Hallo!

Um ehrlich zu sein, das mache ich seit ca. 2 Monaten durch…
Mir gings gut, ich habe nur sehr viel langeweile hier…
Eines Abends saß ich an meinem Laptop am surfen und dann fingen diese Gedanken an… Es ist schrecklich…
Ich habe vor ca. 2 Wochen meiner Mutter alles erzählt und ich bin echt froh, weil sie schafft es dann doch, mich aufzumuntern… Ich habe jetzt noch 30 Tage und jetzt gerade habe ich wieder einen dieser Momente, wo ich denke, dass ich es kaum durchhalte… Aber ich werde, weil eine andere Lösung gibts gar nicht… :wink:

Gruß, Stefan

Ich bin ähnlich wie du( ausser selbstmord! das will ch nun wircklich nicht) ich hab angst zu sterben im austauschjahr und ich hab heimweh(heule im moment sogar) bin seit 3 wochen da und fühl mich scheisse. Ich hab sogar angefangen mir krankeiten einzubilden. Beim schlafen ist mir mal kalt mal voll heiss. habs meiner mutter erzählt sie macht sich jetz nur noch mehr sorgen um mich. (mann ich heule grad voll) ghghghgh

Hei, wie lange bleibst du denn da?
Ich bin jetzt seit einem halben Jahr hier und bleibe für weitere 5 Monate.
Glaub mir die ersten paar Wochen waren der reinste Horror, ich wollte nur noch nach Hause und selbst wenn ich was mit meiner Gastfamilie unternommen hatte musste ich mich zusammen reisen nicht loszuheulen…
Jetzt bin ich aber so froh noch hier zu sein, klar ich hatte zwischendurch kleine Tiefs vorallem an meinem Geburtstag und über Weihnachtsferien aber alles in allem helfen die schwierigeren Zeiten und machen dich stärker.
Sprich mit deiner Betreuerin und Gasfamilie darüber und versuche so wenig wie möglich mit deiner Familie zu hause zu reden. Ich schreibe einmal im Monat mit ihnen und skypen tu ich nie. Ich weiss es klingt nach wenig und ist es auch aber es hilf sie gewissermassen zu vergessen und dich hier einzuleben. Du hast ja eine Gastfamilie hier.
Uns diese Stimmungsschwankungen sind normal, die hätte man bestimmt auch zu hause.
Mir hat es zudem geholfen mein Jahr hier in Abschnitte einzuteilen. Zum Beispiel von Monat zu Monat. Mach dir ne Liste was du diesen Monat erleben wirst bzw. willst. Und wenn es jemals so weit kommt dass du nur noch nach Hause willst schreib dir auf wieso du hierher gekommen bist und was du noch alles erwartest.
Hier ein Beispiel meiner Liste
-English lernen
-Amerikanischer Lifestyle kennenlernen
-Neue Freundschaften schliessen
-selbstständig und geduldiger werden
-mich selbst besser kennenlernen, mit allen Stärken und Schwächen
und noch vieles mehr

und ich merke jetzt schon wie mich die Zeit hier in positiver Weise verändert hat, und auch wenn dir dein Aufenthalt schwer fällt, du wirst am Ende stolz auf dich sein und als eine stärkere Person nach hause fahren.

Liebe Grüsse und viel Kraft
wenn du noch Fragen hast kannst mir gerne ein E-Mail schreiben

Stimmungsschwankungen würde ich jetzt nicht als allzu gefährlich einschätzen, aber Selbstmordgedanken sind etwas sehr ernstes!! Du musst unbedingt mit deiner Gastfamilie und/oder deinem Betreuer vor Ort sprechen. Glaub mir, manchmal braucht man einfach nur Hilfe von außerhalb und zwar von Leuten die sich damit auskennen! Diese Leute sind da um dir zu helfen, was unmöglich ist, wenn du nicht mit ihnen sprichst. Einige hier sehen das vielleicht als eine schlechte Phase in der Anfangszeit, aber Leute, Selbstmordgedanken sind selbst in dem größten Downpunkt im Auslandsjahr nicht normal. Wende dich an irgendwen, wir können dich von hier überhaupt nicht einschätzen!