Gymnasium oder Regionalschule?

Hallo,
meine Tochter kommt nächstes Jahr auf eine weiterführende Schule.
Ihre Noten liegen alle zwischen 1 und 3
Hatte mal nach einem „kleinen Gymnasium“ gesucht wie dieses http://www.auskunft.de/detail/ernestinenschule-luebeck-1881500.html Bin mir aber nicht sicher wie gut ein Kind sein muss um auf ein Gymnasium gehen zu können. Vielleicht hat ja jemand einen Tip !!??!!

Viele Grüße

Bei den Noten würde ich das Kind auf jeden Fall auf das Gymnasium schicken. Runtergehen könnte sie im Notfall immer noch, hochgehen ist viel schwerer und da spreche ich aus eigener Erfahrung mit meiner jüngsten Tochter.

Regionalschulen sind Mist, wenn schon, dann vielleicht noch eine Gemeinschaftsschule, wenn sie auch das Abitur anbietet. Aber ich würde trotzdem das Gymnasium nehmen.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Markus,

in Baden-Württemberg basiert die Empfehlung für die weiterführenden Schulen auf dem Notendurchschnitt der Hauptfächer in der 1. Hälfte der 4. Klasse. Bis zu einem Schnitt von 2,5 gibt es die Empfehlung fürs Gymnasium, bis 2,9 die Empfehlung für die Realschule und bei einem schlechteren Schnitt die Empfehlung für die Hauptschule. Nicht dass ich davon viel halte, aber vielleicht ist das eine Richtschnur für dich.

Sei froh, dass du selbst entscheiden kannst. Du glaubst gar nicht, was sich hier manchmal abspielt, weil die Empfehlung der Lehrer verbindlich ist, d.h. heißt, wenn dein Kind die Empfehlung für die Realschule hat, darf es nicht aufs Gymnasium. Der Wunsch der Eltern zählt nicht, obwohl es ja die Eltern sind, die hinterher ihre Entscheidung ausbaden müssen. Auf Wunsch kann das Kind an externen Prüfungen teilnehmen, um festzustellen, ob es nicht doch für eine “höhere” Schulart geeignet ist. Kaum ein Kind schafft diese Prüfungen, zumindest nicht in unserem Landkreis. Und die Aussicht, nach einem Jahr aufgrund guter Noten doch noch auf die “höhere” Schulart zu kommen, sind gering.

Ich bin auch Kirstens Meinung - “runtergehen” kann man immer noch. Aber du kennst deine Tochter am besten, auch was in ihr steckt und welchem Anspruch sie am besten gerecht wird.

Viele Grüße, Ute

Meine beide Töchter hatten beide eine RS-Empfehlung. Beide wollten unbedingt aufs Gymnasium. Die große hat jetzt die 10. Klasse mit guten Noten abgeschlossen, die kleinere hat die 7. Klasse abgeschlossen, muss jetzt aber noch einen Zacken zulegen.
Beide Kinder sind sehr unterschiedlich, aber ich bin froh, dass ich entgegen der Empfehlung die Kids auf dem Gymnasium angemeldet habe. Auch wenn der Direktor der Realschule, bei dem ich vor der Anmeldung auf dem Gymansium vorstellig werden und meinen “Beratungsstempel” abholen musste, mir nicht sehr viel Mut gemacht hat.

Ersatzweise würde ich mein Kind auf einer Gesamtschule (also mit gymnasialer Oberstufe) anmelden. Da hat es dann alle Möglichkeiten, ohne die Schule wechseln zu müssen.

Alle Leute, die damals nach der Orientierungsstufe (5./6. Klasse als extra Schule in Niedersachsen bis vor ein paar Jahren) aus meiner Klasse eine Realschulempfehlung bekommen haben und trotzdem (wegen des freien Elternwillens) aufs Gym gegangen sind, sind nach spaetestens 2 Jahren wieder runter auf die Real oder eben sitzengeblieben und haben nach der 10. aufgehoert (und danach allerhoechstens noch aufs Fachgym gewechselt).
Ich kenne nur seeeeehr wenige die es trotz Realempfehlung auf dem Gym gut geschafft haben. Vielleicht lag es daran, dass es bei uns die Empfehlungen ja erst nach der 6. Klasse gab und die Kinder dann schon besser einzuschaetzen waren als nach der 4.
In unserer Gegend gibt es keine Gesamtschulen, deshalb kann man nun mal dem Kind nicht alle Wege auf einer Schule offen halten und muss sich entscheiden. Aber ich finds trotzdem nicht allzu gut, ein Kind auf die hoehere Form zu schicken, denn sitzenbleiben und runtergehen nagt doch ganz schoen an den Nerven (“Ich bin nicht gut genug”), da ist es fuer manche Kinder bestimmt sinnvoller den motivierenderen Weg ueber den Realschulabschluss zu gehen und danach zu sagen “Hey, du bist doch gut, dann kannst du jetzt auch in die Oberstufe”
Gut mittlerweile muessen Realschueler in Niedersachsen die 10. wiederholen wenn sie in die Oberstufe wollen, das aendert die Situation natuerlich leicht.
Aber die Eltern sollten wirklich gut drueber nachdenken und nicht einfach so sagen “Ach sonst gehst du halt runter”.

Am geilsten sind immer die Eltern, die ihr Kind mit Hauptschulempfehlung aufs Gym schicken. Das sind nicht viele, aber die gibt es und ich find das echt bescheuert. Damit tut man glaub ich keinem Kind gutes (da faellt man naemlich evtl ganz schoen tief). Kenne niemanden persoenlich davon, aber kann mir vorstellen, dass die Eltern dieser Kinder auf Elternsprechtagen immer die anstrengendsten sind ^^ Also ich meine, dass die dann bestimmt immer den Lehrern die Schuld geben, ihr Kind ist ja nicht schlecht oder frech oder was auch immer.
Mag ja sein dass es ganz krasse Ausnahmefaelle gibt wo die Empfehlung unberechtigt war, aber das ist doch sehr unwahrscheinlich…

Ich ueberlege die ganze Zeit, aber ich weiss wirklich von niemandem aus meiner Klasse damals, der eine Realempfehlung hatte und dann trotzdem auf einem normalen Gym normales Abi gemacht hat.
Zumindest unseren Lehrern damals konnte man also einigermassen trauen was die Empfehlungen anging.

In Niedersachsen zählt der Elternwille, daher müssen auch Kinder mit einer Hauptschulempfehlung im Gymnasium aufgenommen werden. Unser Nachbar ist Lehrer an meiner alten deutschen Schule, er hat als Klassenlehrer eine neue 5.Klasse bekommen mit 27 Schülern, davon 17 Schüler mit Hauptschulempfehlung; 23 Schüler haben einen Migrationshintergrund, davon sind 4 Schüler gerade frisch in Deutschland angekommen und sprechen kein Wort Deutsch. Auch die anderen verstehen nicht viel, so dass Unterricht in den diversen Fächern faktisch nicht möglich ist. Die 4 Kinder mit Deutschhintergrund sind genervt und langweilen sich, viel Energie geht für die kleinsten Dinge drauf, z.B. was ein Stundenplan ist und was „Deu“ etc. darauf bedeutet und dass am Montag die Schule um 8:00 Uhr beginnt (Was Montag? Was 8 Uhr heissen?). In den anderen 5. Klassen sieht es ähnlich aus. Alle müssen bis zum Ende der 6. Klasse auf der Schule bleiben, m.E. eine Zumutung für alle Beteiligten; die Lehrer können nicht begaben, sondern nur noch notdürftig unterrichten, so dass der eigentliche Gymnasialunterricht für die Verbliebenen erst ab der 7. Klasse beginnen kann - dann haben die Schüler noch bis zur 12. Klasse Zeit, den Stoff fürs Abi sich reinzuziehen, praktisch also 5 Jahre. Echt krass, aber mittlerweile an dieser Schule Alltag, das spricht sich unter den Eltern der jetzigen Viertklässler herum, ich wette, nächstes Jahr gibt es keine Anmeldung mehr von Kindern mit Deutschhintergrund und Gymnasialempfehlung. Klassisches Beispiel für eine verfehlte Bildungspolitik, aber Herr McAllister (der Nachfolger von Herrn Wulff im Amt des Ministerpräsidentdarstellers) findet G8 toll. Der hat schlicht keine Ahnung was abgeht…

RREbi

Am geilsten sind immer die Eltern, die ihr Kind mit Hauptschulempfehlung aufs Gym schicken. Das sind nicht viele, aber die gibt es und ich find das echt bescheuert. Damit tut man glaub ich keinem Kind gutes (da faellt man naemlich evtl ganz schoen tief). Kenne niemanden persoenlich davon, aber kann mir vorstellen, dass die Eltern dieser Kinder auf Elternsprechtagen immer die anstrengendsten sind ^^ Also ich meine, dass die dann bestimmt immer den Lehrern die Schuld geben, ihr Kind ist ja nicht schlecht oder frech oder was auch immer.
Mag ja sein dass es ganz krasse Ausnahmefaelle gibt wo die Empfehlung unberechtigt war, aber das ist doch sehr unwahrscheinlich…

Vielen Dank für das Kompliment :mad:!!!

Bei uns war es bei unserer jüngsten Tochter so bzw. fast so. Bis vor ein paar Jahren konnte man in Schleswig-Holstein auch Kinder mit einem Hauptschulabschluß auf’s Gymnasium lassen. Vor ca. 5 oder 6 Jahren wurde es geändert. Jetzt kann man nur noch mit einer Gymnasial- oder Realschulempfehlung auf das Gymnasium gehen.

Jessy und Sabsi sind mit einer Realschulempfehlung auf’s Gymnasium, weil SIE es unbedingt wollten. Dazu muss ich sagen, dass es in unserer Grundschule kaum Gymnasialempfehlungen gibt, es sei denn, die Eltern stellen etwas dar :mad:. Jessy hat ihr ABI geschafft, obwohl sie ein Jahr ausgesetzt hat. Es hätte besser sein können, aber das lag an ihrer Faulheit im letzten Jahr :mad:. Andere aus ihrem Jahrgang mit Gymnasialempfehlung sind schon vorher abgegangen oder haben das ABI nicht geschafft.
Sabsi wird ihr ABI auch schaffen, da mache ich mir gar keine Sorgen, sie ist viel fleißiger. Sie musste zwar die 8. Klasse wiederholen, war aber in dem Jahr ein halbes Jahr sehr krank und musste operiert werden. Zudem wurde sie von ihrem Klassenlehrer gemobbt, der sie mit Absicht sitzen liess. Ärgerlich, aber im Endeffekt hat es sie stärker gemacht und seitdem ist sie viel besser.

Bei unserer jüngsten Tochter war es ganz anders:
Schon in der 3. Klasse wurde uns angekündigt, dass sie zwischen Real- und Hauptschule steht, obwohl sie nur 2en und eine 3 im Zeugnis hatte. Warum? Weil ihre Klassenlehrerin und Direktorin verhindert wollte, dass sie auch, gegen der Empfehlung der Schule, auf das Gymnasium geht. Dann würde ja ihre Statistik nicht mehr stimmen. Zudem hatte ich schon durchgesetzt, dass sie als August Kind vorzeitig eingeschult wird und die Dame steht und stand auf den 2.Bildungsweg. Weil ich protestierte, fing sie in der 4. Klasse an, meine Tochter zu verunsichern, die prompt schlechte Arbeiten schrieb. Und es kam wie es kommen musste: Sie übergab mir lachend eine Hauptschulempfehlung. Aber ohne mich!
Ich legte Widerspruch ein, der natürlich abgelehnt wurde. Ich reichte Klage ein, zu der es gar nicht erst kam, weil der Richter sagte, die Lehrer hätten soooooooooooooooooooooooooooo ein weites Feld mit ihrer Empfehlung. Also ging sie erst ein Jahr auf die Realschule. Dort hatte sie nach einem Jahr einen Durchschnitt von 2,5 und sie wollte unbedingt noch auf das Gymnasium. Also stellten wir dort widerum einen Antrag und machten in diesem auch ein bisschen Druck. Unserem Antrag wurde stattgegeben, wenn auch widerwillig, weil nicht alle ihre Lehrer es unterstützen, aber das war uns ja egal. Nun ist sie seit 3 Jahren auf dem Gymnasium und kommt in die 9. Klasse. Die 6. Klasse hat sie auch mit 2,5 abgeschnitten, obwohl sie in Deutsch, Mathe und Englisch Stoff nachholen musste. Die 8. Klasse war jetzt nicht soooo toll, aber sie Versetzung war nicht gefährdet und es wurde vermerkt, dass sie nach jetzigem Stand die Oberstufe schaffen würde. Diese Entscheidung muss bei allen Schülern in der 8. Klasse getroffen werden.
Ich bin schon seit vielen Jahren bei allen meinen Töchtern Elternvertreterin, vielleicht auch anstrengend ;), aber ich kämpfe und unterstütze alle Kinder.
Dort habe ich immer wieder erlebt, dass alle Kinder zwischen der 7. und 9. Klasse ein Tief haben. Wenn sie nämlich in der Pubertät sind und den ersten Freund haben. Natürlich gibt es auch mal andere Gründe. Aber fast alle berappeln sich wieder und schaffen ihr Abitur. Nur wenige müssen das Gymnasium verlassen. Nach 2 Jahren G8 können in Schleswig-Holstein die Gymnasien frei entscheiden, ob sie G8, G9 oder beides anbieten.

Meiner Meinung nach, können die Grundschulen nach der 4. Klasse noch keine Empfehlung geben, die das ganze restliche Leben der Schüler beeinflusst. Die Kinder entwickeln sich doch noch, sie sind dann doch erst 9 oder 10. Deswegen bin ich der Meinung, dass man die Kinder selbst entscheiden lassen sollte, wohin sie gehen möchten. Und wenn sie auf das Gymnasium wollen, warum nicht. Probieren sollte man es immer, oft tut es ihnen gut, wenn sie von Anfang gefordert werden.
Die ehemalige Realschule meiner Tochter ist nun eine Gemeinschaftsschule. Und was machen sie in der 7. Klasse? Nach einem halben Jahr Französisch könnten die Kids wählen, ob sie Französisch weiter nehmen oder ob sie es abwählen wollen. Die Kinder wurden aber nicht drauf hingewiesen, dass sie Französisch brauchen, wenn sie mit einem mittleren Bildungsabschluß auf das Gymnasium weiter gehen wollen. Ich bin sehr froh, dass wir rechtzeitig den Absprung geschafft haben, auch wenn es manchmal hart war.

Deswegen stehe ich zu meiner Meinung: Lieber auf’s Gymnasium, runtergehen kann man im Notfall immer noch, aber mit diesen Noten wird sie es schaffen. Aber man besten ein Gymnasium mit G9 nehmen, da ist der Druck nicht so hoch (und sie kann evtl. ohne Probleme noch ein ATJ einschieben, wenn sie es möchte ;)).

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Kirsten,
ich bin auf die gleiche Schule wie Caro gegangen und habe oft das gleiche erlebt. Sie meinte das bestimmt nicht böse oder wollte dich beleidigen, sondern im Grunde folgendes feststellen:

  • im allgemeinen hat es einen lerntechnischen Hintergrund, warum Kinder eine Hauptschulempfehlung erhalten. Dass die Lehrer eine fiese Beurteilung geben, kommt bei uns kaum vor!
  • Wenn die Schüler aufs Gymnasium wollen, wie es bei deinen Töchtern der Fall ist, sieht es schon wieder ganz anders aus, als wenn die ELTERN dies wünschen (aus Repräsentationsgründen, etc.). Ein Schüler, der eine Hauptschulempfehlung bekommen hat, nicht motiviert ist und selbst nicht unbedingt aufs Gym gehen will hat doch nie wirklich die Chance, das zu schaffen! (Ihm fehlt einfach der WILLE!)
    Das ist äußerst schade für diese Schüler, weil ihre Motivation nicht zunehmen wird, wenn sie weniger Erfolge erleben, sitzen bleiben und die Schule wechseln müssen. Das ist absolut fatal! :frowning:

Aus meinem Jahrgang weiß ich von einem Schüler, der sein Abi trotz Hauptschulempfehlung geschafft hat. Er hat aber auch eingesehen, dass er in der 5.+6. zuwenig getan hat, und hat anschließend die Kurve gekriegt. :slight_smile: Von 120 Schülern, mit denen wir in etwa begonnen haben, haben nur die Hälfte ihr Abitur gemacht.

Ich bin der Ansicht, dass man die Schule angepasst an die Interessen und Fähigkeiten des Kindes wählen sollte. Ein Kind, das eher mathematisch-naturwissenschaftlich interessiert ist, hat vielleicht auf der Realschule mehr Spaß und könnte immer noch nach der 8. aufs Gym wechseln. Ein Kind, das aber viel Spaß an Sprachen hat, ist wahrscheinlich besser auf dem Gymnasium aufgehoben. Man kann nicht pauschal sagen: “Das ist der beste Weg”; also auch nicht, dass die eine Schule besser sei, als die andere.

Liebe Grüße,
Wiebke

Ich bin der Ansicht, dass man die Schule angepasst an die Interessen und Fähigkeiten des Kindes wählen sollte. Ein Kind, das eher mathematisch-naturwissenschaftlich interessiert ist, hat vielleicht auf der Realschule mehr Spaß und könnte immer noch nach der 8. aufs Gym wechseln. Ein Kind, das aber viel Spaß an Sprachen hat, ist wahrscheinlich besser auf dem Gymnasium aufgehoben. Man kann nicht pauschal sagen: „Das ist der beste Weg“; also auch nicht, dass die eine Schule besser sei, als die andere.

Das gilt aber nicht für Schleswig-Holstein bzw. auch für die Tochter vom Thread Starter, da er auch aus Schleswig-Holstein kommt:
Hier gibt es auf den Gymnasien nur noch die Profiloberstufe:
2 Profile sind auf jedem Gymnasium Pflicht:

  1. das sprachliche Profil (3 Sprachen sind in der Oberstufe Pflicht und müssen 3 Jahre durchgängig genommen werden).
  2. das naturwissenschaftliche Profil (der Schwerpunkt liegt auf Mathe, Bio, Physik und Chemie)
    Das 3. Profil kann z. B. ein musisches Profil oder auch ein gesellschaftpolitsches Profil sein.
    Die Profile können auch für jeden neuen 11. Jahrgang wechseln, gelten dann aber durchgängig bis zum Abitur.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo,
ja, auch wir in Niedersachsen haben die Profiloberstufe. Das meinte ich aber gar nicht. Die Realschule hat ja gar keine Oberstufe. :wink:
Ich meinte, dass, wer naturwissenschaftlich interessiert ist, in der Mittelstufe (7-10) zunächst besser auf einer Realschule aufgehoben sein mag, weil zumindest diejenigen in meiner Umgebung im Bereich der Naturwissenschaften deutlich besser sind, als die Gymnasien (und deutlich mehr Fächer anbieten!).
Und: Man kann ja immer von der Realschule aufs Gym wechseln.
Dass man dann in der Oberstufe ein Profil wählt, ist ja was anderes. :wink:

Liebe Grüße,
Wiebke

Danke Wiebke, genau so meinte ich das.
Wenn die Eltern unbedingt wollen, aber das Kind nicht so wirklich macht es wenig Sinn (das Wort “schicken” hat da bei mir persoenlich die Bedeutung das ohne Einbeziehung der Meinung des Kindes zu tun, das war wahrscheinlich nicht deutlich). Und ich habe ja auch geschrieben, dass es bestimmt auch Ausnahmen gibt wo die Empfehlung wirklich unberechtigt ist (wo die Lehrer dann eben andere Motive haben als die optimale Foerderung der Kinder…), was aber bei mir im Bekanntenkreis nicht vorgekommen ist.
Nur habe ich auch von meinem Lehrern oft gehoert, dass die meisten Eltern die die Empfehlungen ignorieren eben solche sind, die glauben ihr Kind waere unfehlbar und insgeheim hoffen, es wuerde mit ner ewigen 5- in Mathe (die das Kind natuerlich nur hat weil der Lehrer sooo gemein ist) noch mal nen Nobelpreis bekommen.
Natuerlich gibt es unfaire Lehrer, hatte ich ja auch, aber manche Eltern ueberschaetzen ihre Kinder einfach.
Und ich kenne eben viele, die nach dem sitzenbleiben und abgehen extrem demotiviert waren.

Ich muss aber auch sagen, dass ich vom Selbstbewusstsein her in der 5./6. auf der Orientierungsstufe noch mal einen riiiesen Sprung gemacht habe. Und diesen Sprung habe ich DANK meiner Klassenlehrerin gemacht, und nicht trotz. Die war echt super und hat glaube ich so manch eine Empfehlung hochgezogen (also nicht kuenstlich sondern die Schueler wirklich gefoerdert). Bei der hab ich mich auch (trotz Gesamtschulprinzip) als Klassenbeste nicht gelangweilt. Und auch ein paar meiner Freunde haben schon gesagt, dass sie sich nach der 4. das Gymnasium wohl selbst nicht zugetraut haetten, aber dann nach der 6. problemlos eine Gymempfehlung bekommen haben.

“Meiner Meinung nach, können die Grundschulen nach der 4. Klasse noch keine Empfehlung geben, die das ganze restliche Leben der Schüler beeinflusst. Die Kinder entwickeln sich doch noch, sie sind dann doch erst 9 oder 10. Deswegen bin ich der Meinung, dass man die Kinder selbst entscheiden lassen sollte, wohin sie gehen möchten. Und wenn sie auf das Gymnasium wollen, warum nicht. Probieren sollte man es immer, oft tut es ihnen gut, wenn sie von Anfang gefordert werden.”

(irgendwie habe ich das mit dem Zitieren immer noch nicht gecheckt :wink: )

Ich stimme Kirsten voll zu.

Vor allem steht und fällt es mit den Lehrern. Es gibt Lehrer, die gehen auch auf Kinder ein (z.B. wenn sie ein ADHS-Kind oder Außenseiterkind vor sich haben), andere Lehrer fühlen sich nur dazu berufen, den Stoff “durchzubringen”. :frowning: Ich könnte hierzu seitenweise schreiben, lasse es aber, da es ja hier um Schüleraustausch geht.

Du findest in jedem Posting unten rechts einen Button, auf dem steht “Zitieren” ;). Klicke doch einfach mal drauf :). Oder schreibe vor den Text, den du zitieren willst [QUOTE]. Am Ende des Textes schreibst du das gleiche, setzt bloß zwishen [ und Q noch einen /. Oder du klickst über das Feld, indem du schreibst, auf die Sprechblase. So, nun hast du 3 Möglichkeiten, da muss es nun doch klappen.
Wir können in diesem Forum auch ruhig über andere Themen reden, dafür gibt es ja Unterforen. Ich setze dieses Thema mal in das Unterforum “Schule”, da ist es besser aufgehoben.

Viele Grüsse

Kirsten

Genau dieser Meinung bin ich auch! Leider gibt es hier die Grundschulempfehlungen schon nach 3 1/2 Schuljahren, und sie sind absolut verbindlich. Es gibt jedes Jahr Berichte und Debatten darüber, wie demotivierend solche Empfehlungen sind und wie häufig die Einschätzungen auch falsch sind. Mir haben sich die Haare gesträubt, auf welchen Leistungsnachweisen sie zum Teil basieren. Bei einem Mitschüler meines Jüngsten hing die Empfehlung von einer einzigen (chaotischen) Mathearbeit ab. Verwunderlich war auch, dass es bei meinen beiden Kindern immer so ausging, dass aus ihren Klassen genau 1/3 aufs Gymnasium durfte, 1/3 auf die Realschule und 1/3 in die Hauptschule… ein Schelm, wer dabei Böses denkt.

Aber genauso erschreckend finde ich auch die Auswüchse, von denen Eberhard berichtet. Unsere föderalistische Bildungspolitik ist ja angeblich wegen des Wettbewerbs untereinander gewollt. Aber dieser Wettbewerb geht in die falsche Richtung - nämlich nur nach unten.

Viele Grüße, Ute

Theoretisch richtig, die Politik redet auch immer gern von der Durchlässigkeit. In der Praxis werden diesen Kindern doch mitunter Knüppel zwischen die Füße gesteckt. Es geht meist schon mit der 2. Fremdsprache los, die man in der 11. noch ein Jahr weiterlernen muss.
Kinder bekommen in der 11. Klasse dann plötzlich nicht die gewünschten Kurse, für einen weiteren Schulwechsel ist es dann zu spät…
Dieses Schulsystem ist marode bis ins Mark…

RREbi

Danke, ich scheine das Zitieren jetzt zu kapieren :o

Bei dem oberen Teil, den du zitieren wolltest, fehlt am Ende dies: [/QUOTE]

Viele Grüsse

Kirsten

Also ich hatte keinerlei Probleme damit, dass ich in der Realschule von Klasse 7-10 Französisch als 2. Fremdsprache hatte.
Im Oberstufengymnasium hab ich dann Spanisch angefangen, aber weils mir 1. wenig gebracht hat und 2. ichs nicht mehr belegen musste hab ichs dann zu Beginn der 13. Klasse wieder rausgekickt (so dass ich ohne Spanisch auf nunmehr lediglich 41 std. die Woche gekommen bin ^^)

Kann vllt nur ein Einzelfall gewesen sein, im horror-system Deutschland - aber immerhin hats geklappt :wink:

Hm, ist das so bei euch? In Niedersachsen muessen die Realschueler, die keine 2. Fremdsprache hatten dann in der Oberstufe eben eine 2. belegen (die 10. wiederholen muessen Realschueler ja dann sowieso, dann kriegen sie wenn sie auf dem Gym mit der 2. Fremdsprache anfangen ihre 3 Jahre 2. Fremdsprache ja voll).
Also man muss in Niedersachsen auf der Real keine 2. FS gehabt haben um Abi machen zu koennen.
Faend ich echt komisch (und gemein) wenn man das nur deswegen nicht koennte…

Das kannst du bei uns auch, wenn du nach der Realschule auf eins der berufsbildenden Gymnasien, wie Wirtschaftsgymnasium oder Techn. Gymnasium gehst. Nur hast du dann nicht die Allgemeine Hochschulreife, d.h. du kannst u. U. bestimmte Fächer nicht studieren.

Viele Grüße, Ute