Gastfamilie beschwert sich

Hallo,
mein 15jähriger Sohn ist seit 2 Monaten in La Réunion. Natürlich hatte er zuerst Heimweh. Die Gastfamilie ist sehr nett, redet aber total viel und mein Sohn ist damit überfordert. Er ist höflich, sympathisch, aber ziemlich introvertiert und viel am Handy, weil ihn die Gasteltern ständig ansprechen, er solle doch erzählen, er soll mitmachen bei Gesellschaftsspielen, er soll sich nicht ärgern, wenn er da verliert, er soll Vorschläge machen… Ich kann die Gasteltern verstehen, weil mein Sohn sich ziemlich zurückzieht, ihm ist das alles viel zu viel. Auch hier zu Hause macht er viel allein, so ist er eben. Nun hat sich die Gastfamilie beschwert und wenn er sich nicht ändert, können sie ihn nicht behalten…
Meinem Sohn geht es nicht gut, aber auch nicht richtig schlecht.
Hat jemand eine Idee? (er hätte noch 3 Monate vor sich).
Vielen Dank für eine Antwort
E.

Reden hilft! Er muss lernen zu kommunizieren. Den Gasteltern zu vermitteln, dass er gern da ist, aber er Zeit für sich benötigt und es keine Ablehnung seinerseits ist, hilft der Gastfamilie, sein Verhalten besser einzuordnen. Wahrscheinlich sind sie auch verunsichert. Allerdings muss er auch über seinen Schatten springen und sich ein bisschen mehr am Familienleben beteiligen. Hier muss ein Kompromiss gefunden werden, wo jeder ein Stück von seiner Erwartung abrückt. Dann kann es klappen. Viel Glück! :four_leaf_clover:

Vielen Dank! Ja, ich habe mit ihm geredet. Es war ihm gar nicht so bewusst, dass die GAsteltern unzufrieden waren. Leider sind diese aber auch sehr sehr redselig, ich habe ja mit ihnen telefoniert, es war über eine Stunde lang ein mehr oder weniger andauerndes Selbstgespräch (natürlich auf Französisch, die gehen auch davon aus, dass das jeder versteht, dabei bin ich als Französisch-Lehrerin ja eine der wenigen, die diesen schnellen Ausführungen folgen kann). Mein Sohn ist da manchmal überfordert, weil wir hier zu Hause auch nicht soo viel reden. Aber wie du schon sagst, er muss über seinen Schatten springen. Das scheint er nun zumindest in Ansätzen umzusetzen und es scheint besser zu klappen. Hoffen wir das Beste! Danke!