Hallo Marie,
ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, ein halbes oder ganzes Jahr in die USA zu gehen. Gerade dadurch wirst du offener und kommunikativer werden! Ich bin auch überzeugt, dass du Freunde findest, wenn du an sich eher schüchtern bist. Dir sollte nur klar sein, dass die Freunde, die du in den USA findest, nie so gute Freundschaften sind, wie du sie hier aus Deutschland kennst. Denn Freundschaften brauchen Zeit, um zu wachsen (die hast du in den USA nur begrenzt, aber dafür können die Freundschaften auch danach noch wachsen!).
Dass du mit der Familie nicht zurecht kommst, kann ich mir nicht vorstellen. Tendenziell haben eher die Schüler ein Problem mit ihrer Familie, die ZU laut sind. Natürlich solltest du dich auch nicht die ganze Zeit in dein Zimmer verziehen, sondern aktiv am Familienleben teilnehmen, dich unterhalten und mit der Familie austauschen. 
Ein Familienwechsel ist fast nie ein Problem, wenn es denn wirklich nicht klappen sollte. Dass sich ein Betreuer absolut dagegen wert, kommt nur vor, wenn der Wechsel vorschnell gewünscht wird. (Oft sagen mir Schüler nach wenigen Tagen: “Ich will in die Großstadt.” Das ist natürlich kein Grund zum Wechsel. Und vorher sollten natürlich alle Wege und Mittel gesucht und probiert werden, um einen Wechsel zu vermeiden. Du würdest ja auch nicht mal eben zu der Familie deiner Freundin oder einer Tante ziehen, nur weil du dich mit deinen Eltern nicht verstehst.) 
Die Frage nach einer guten Organisation taucht hier im Forum immer wieder auf. Aber beantworten kann sie dir keiner. (Wir können dir höchstens sagen, von welchen Organisationen wir eher abraten würden, z.B. weil sie Schüler nicht rechtzeitig platzieren und diese dann erst ein halbes Jahr später oder gar nicht ins Ausland gehen können.)
Welche Organisation gut für dich ist, hängt ganz davon ab, was du dir wünschst. Ein großes Versicherungspaket? Eine Organisation, die in den USA keine Partner hat, sondern selbst agiert? Eine kleine Organisation mit super enger Betreuung oder vielleicht lieber eine, die mehr Schüler hat, mit denen du was machen könntest und wo du dann mehr Freiheiten genießt? Muss es ein bestimmter Staat sein? Brauchst du Stipendien o.ä.? Möchtest du eine extra Vorbereitung in den USA? Oder einen günstigen Preis? 
Wie du siehst, hängt das von einer Vielzahl von Faktoren ab, welche Organisation DEINE ist. Jeder Mensch ist unterschiedlich und deshalb kann dir auch niemand sagen, ob die Organisation, die gut zu ihm passt, auch die Richtige für dich ist. :o Stöber einfach ein bisschen im Forum und du bekommst ein Gefühl dafür!
Liebe Grüße,
Wiebke
P.S.: In welcher Klassenstufe bist du jetzt? Du kannst ein Austauschjahr in den USA machen, bis du 18 bist. Ich war mir anfangs auch nicht so sicher, habe dann nochmal ein Jahr gewartet, der Entschluss wurde fester und so habe ich in der 11. Klasse ein Jahr ausgesetzt. Im Rückblick ist die Zeit sehr schnell vergangen und ich bin froh, dass ich ein ganzes Jahr weg war, und nicht nur ein halbes!
Ein Familienwechsel ist fast nie ein Problem, wenn es denn wirklich nicht klappen sollte. Dass sich ein Betreuer absolut dagegen wert, kommt nur vor, wenn der Wechsel vorschnell gewünscht wird. (Oft sagen mir Schüler nach wenigen Tagen: “Ich will in die Großstadt.” Das ist natürlich kein Grund zum Wechsel. Und vorher sollten natürlich alle Wege und Mittel gesucht und probiert werden, um einen Wechsel zu vermeiden. Du würdest ja auch nicht mal eben zu der Familie deiner Freundin oder einer Tante ziehen, nur weil du dich mit deinen Eltern nicht verstehst.) 
