Hallo in die Runde,
unsere Tochter möchte ein Auslandsjahr in Kanada machen. Jetzt geht es um die Frage, mit welcher Organisation?
Ein Bekannter hat uns YFU empfohlen.
Hat jemand Erfahrungen damit?
Ich war vor einer Ewigkeit mit YFU in Japan auf Austausch, habe während meines Studiums Vorbereitungskurse für YFU unterrichtet und habe nach meinem Studium auch als freiwilliger Mitarbeiter ausgeholfen. Das liegt zwar schon ein paar Jahre zurück, aber insgesamt war ich mit YFU sehr zufrieden und würde die Organisation empfehlen.
Super, danke für diese Einschätzung
Hallo Knuth
Direkte Erfahrung habe ich auch nicht. Jedoch war meine Tochter letztes Jahr in Japan. Wir haben damals die Organisationen AFS und YFU verglichen.
Bei diesem Entscheidungsprozess haben sich beide Organisationen toll verhalten. Wir haben uns dann für AFS entschieden, jedoch weiss ich nicht mehr was der Grund war.
Ich möchte Dir einfach mitgeben, dass es sehr stark auf die jeweiligen Organisationen vor Ort ankommt.
AFS Japan war dann komplett anders wie AFS bei uns. Das merkte man deutlich (strenger, andere Strukturen etc.). Und die Organisation vor Ort hat schlussendlich am meisten Einfluss auf das Austauschjahr.
Also bedenke dies. Wenn du dich entscheidest dann anhand dem Vorgehen und Auftreten von YFU bei Dir in Deutschland.
Danach wirst du aber mit der Organisation in Kanada (das müsste AEI Canada sein) den Austausch absolvieren.
Lieber Gruss
Domnick
Hallo Knuth,
auch ich habe keine direkten Erfahrungen mit YFU.
ich möchte nur als Ergänzung zu den Infos von Dominick dringend empfehlen, die „Programmregeln“ der Organisatiomn vor Ort gründlich zu lesen. Meine Tochter wäre in diesem Jahr fast nach Kanada gegangen, allerdings waren die Programmregeln von CHN in diesem Fall völlig inakzeptabel. Da hätten wir die Schule (samt aller Angestellten), die Gastfamilie (samt aller Familienmitglieder, die bei den Gasteltern ein- und ausgehen) sowie die Organistion selbst (samt aller Angestellten) von jeglicher juristischer Verfolgung freistellen sollen - selbst wenn gegen Gesetze verstoßen worden wäre. Das ist als würde man unterschreiben, hier habt ihr meine Tochter, macht was ihr wollt, euch passiert auf keinen Fall etwas…
Muss nicht bei allen Orgas so sein, man sollte eben nur genau lesen und dann sorgfältig entscheiden, was und ob man unterschreibt. Und dieses Regeln sollten natürlich vorliegen, bevor man den Vertrag mit der Orga hier in Deutschland unterschreibt, sonst kann es schwierig werden, da wieder raus zu kommen.
Viele Grüße
Hanns-Peter
Vielen Dank Hanns-Peter und Dominick für eure wertvollen Rückmeldungen. Ich merke, dass wir wirklich noch ganz am Anfang stehen und ich bin dankbar für jeden Hinweis, auf was zu achten ist.
Herzliche Grüße
Knuth
Hallo Knuth, ich bin eigentlich aus der Gruppe USA aber es ist - wie meine Vorredner schon erwähnten - äußerst schwierig eine Orga zu empfehlen. In den USA ist es üblich, dass die Partnerorgansationen drüben mit den Kindern machen was sie wollen und die Orgas hier dann erfahrungsgemäß abblocken und den Orgas drüben auch dahingehend freie Hand geben. YFU ist hier kein unbeschriebenes Blatt. Denke in Kanada gibt es ähnlich gelagerte Fälle (zumindest sind mir bei ATS aus Norwegen bekannt - wir sind mittlerweile europaweit vernetzt) mindestens 3 Fälle hierzu bekannt). Da die Dt. Orgas zwar äußerlich wie der Verkäufer - letztendlich (wenn es rechtlich wird) nur die Vermittlerstellung inne hat, ist äußerste Vorsicht geboten. Du kannst Dich gerne mit Danielle Grijalva Email: dgrijalva@csfes.org vom Committee for Safety of foreign exchange students in Verbindung setzen. Sie setzt sich seit fast 20 Jahren mittlerweile für die Kinder ein.
Ich kann Dir nur unser Fazit von der Gruppe mitgeben (und zwar europaweit): Nie mehr ein minderjähriges Kind solchen „Unternehmen“ auszuliefern. Lieber später im Studium ein Auslandssemester dranhängen oder ein Work und Travel - aber IMMER volljährig.
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