Heiii
also ich wollte schon immer mal einen schülerautausch machen,allerdings wollte ich damals noch in die usa.Meine eltern waren noch nicht so dafür,aber am ende konnte ich sie doch überzeugen & wir waren bei einer info veranstaltung.Sie meinten wenn ich das wirklich will,darf ich es machen obwohl sie bedenken haben da in der usa man ja immer davon hört,das welche erschossen werden unso.
ABER:jezz zieht es mich überhaupt nicht mehr in die usa sondern nach indien!
Ich will einfach eine ganz andere kultur kennen lernen und hindi lernen.
Doch sie meinen das indien nicht sicher sind und da es ein entwicklungsland ist das man da i.wie verhungert oder unter richtig schlechten verhältnissen lebt.
Ich weiss das indien arm ist und ich habe nichts dagegen,denn man kann tollen Menschen kennenlernen egal ob sie reich oder arm sind!
Auserdem will ich mehr über den hinduismus lernen und die indischen traditionen erleben.
Wie kann ich die überzeugen das ich nach indien darf?
lg
Hallo,
also bei mir ist das alles ja schon n bisschen her, aber ich habe seit dem immer wieder Austausschüler getroffen, auch welche, die in anderen Ländern waren. Aus Indien waren leider nie welche dabei, nur Irland, Südafrika, China und Lateinamerika (und natürlich ganz viele aus den USA ). Ich würde Lateinamerika viel eher als gefährlich einstrufen (wobei es auch da sicher ganz tolle Gegenden gibt und Menschen, die dort sehr gute Erfahrungen gemacht haben).
Die Sache ist ja die, ein Austauschschüler kostet die Familie, die ihn aufnimmt immer Geld- da die netteren Organisationen gemeinnützig sind (ich denke mal die anderen werden Indien auch nicht unbedingt anbieten) bekommen die Familen normalerweise kein Geld dazu. Daraus folgt, dass Gastfamilien eigentlich immer gehobener Mittelstand (für ihr jeweiliges Land) oder sogar etwas mehr sind. Du wirst für die Umstände, die wo auch immer normal sind, als ATS nie!!! unter den Ärmsten leben. Das führt je nach Land dann teilweise dazu, dass man das normale Leben gar nicht soooo kennenlernt. ATS aus Lateinamerika haben oft berichtet, dass sie in Reichenghettos gewohnt haben, überall hin gefahren worden sind und teilweise nicht auch nur auf die Staße gehen durften. In China hat man offensichtlich ein von unserm sehr unterschiedliches Verständnis von Sauberkeit… usw. jedes Land ist eben immer etwas speziell.
Indien ist sicher spannend, hast du schon mal geguckt wieviele Sprachen und Kulturkreise es da so gibt- ich glaube es waren über 18 und jemand aus dem Norden versteht jemanden aus dem Süden nicht… (hatte mal die ehre einen Kurzvortrag darüber zu korrigieren-musste anständiges Englisch werden ).
Achso und nochmal Thema Eltern: Eltern machen sich immer Sorgen, das ist aber auch gar nicht so schlecht, weil man selber schnell duch die Möglichkeiten geblendet wird. Es ist wahrscheinlich am Einfachsten wenn du dir ein paar ehemalige schnappst und interviewst
Ich wollte am Anfang noch nach Hongkong, dann nach England, nach Schweden und dann in die (mir zu dem Zeitpunkt manchmal einfach unkrativ und damit etwas uncool erscheinenden) USA. Meine entgültige Entscheidung habe ich nie bereut, ich hatte das was nur sehr wenigen ATS passiert, ich kann es wirklich das beste Jahr meines Lebens nennen ich hatte unglaubliches Glück, es war wundervoll.
Achso vielleicht noch ein letzter Punkt, ATS landen normalerweise (meiner Ansicht nach zu etwa 95%) in kleineren Städten, dort ist es immer weniger gefährlich. Austauschschüler stufen sowas auch mal als „Man ist das hier tot!“ ein wird aber viel besser wenn man Leute kennen lernt…man kann sich in keinen Orten auch schneller und besser einleben.
Ahhh das war jetzt ja mal ein Monsterbeitrag- ich hoffe wirklich, dass ich dir etwas helfen konnte
Franziska
haii jaa also ich weiss jetzt nicht ob dir das wirklich helfen wird aber versuch doch deine eltern an einen infoabend mit schwerpunkt asien zu schleppen (die gibt es bei afs)
und Erfahrungsberichte waren bei mir auch immer gut.
was du ihnen auch noch sagen könntest ist das du in einem entwicklungsland eh nicht in eine arme familie kommst sondern in eine seeeeehr reiche
ich drück dir die daumen
… denn mir ging es ganz genauso. Mein Traum war es, für ein Jahr in Südamerika zu leben, Spanisch zu lernen und eine ganz neue Kultur mit ihren Menschen und Traditionen zu erleben. Leider waren meine Eltern dagegen und ich konnte da auch nichts machen. So bin ich eben in Nordamerika gelandet.
Manchmal denke ich, ich hätte hartnäckiger sein sollen mit Überreden usw. Wenn ich dann so richtig begeisterte Erfahrungsberichte über ein Jahr in Bolivien, Costa Rica oder Brasilien lese, werde ich schon manchmal etwas neidisch. Aber meistens geht es mir sehr gut mit meiner Entscheidung. Ich habe hier eine tolle zweite Familie und viele nette Menschen getroffen, mein Englisch sehr verbessert, viel über mich selbst und mein Leben gelernt und mein Leben zu Hause in Deutschland, meine Familie und meine Freunde dort sehr zu schätzen gelernt - kurz: Ich habe tolle Erfahrungen gemacht, auch wenn ich nicht in meinem Wunschland gelandet bin. Manchmal denke ich, das ist sogar besser, da in einem so armen Land wie Indien, Bolivien oder auch in Afrika Freiwilligenarbeit mehr Sinn macht und das kann ich ja immer noch nach dem Abi machen. Wie schon jemand vor mir geschrieben hat ist es eben so, dass du in einem armen Land zu einer sehr reichen Familie kommen könntest, wo du das „richtige“ indische Leben gar nicht so mitbekommst. Das KÖNNTE passieren. Muss aber nicht… Ich will dir nicht sagen, dass es besser für dich wäre, in die USA zu gehen, da ich denke, dass man sich schon mit dem Land und der Kultur identifizieren muss, sich dafür interessieren muss und das auch wirklich wollten sollte. Was aus deinem Jahr wird, hängt zu einem großen Teil auch einfach von dir ab. Vielleicht überlegst du dir einfach nochmal all die verschiedenen Möglichkeiten von einem Auslandsjahr und entscheidest, was du (jetzt/später) willst.
Dass du bei einer total armen Familie die kein Geld für Essen usw. hat landest, ist aber so gut wie gar nicht möglich, da nur FAmilien ausgewählt werden, die sich ein weiteres Kind leisten können. Du könntest auch mal bei deiner Organisation anrufen und fragen, was für Familien genau ausgewählt werden…