"Ein Schuljahr in den USA und weltweit"

Der Ratgeber zum Schüleraustausch: „Ein Schuljahr in den USA und weltweit
Zu einem der wichtigsten und spannendsten Jahre im Leben kann ein gut vorbereitetes Schuljahr im Ausland werden. Dazu gibt das Handbuch die entscheidenden Hilfestellungen. Sie finden:
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[]alles für eine erfolgreiche Bewerbung
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]und optimale Vorbereitung
[]was Sie für Ihr Geld erwarten können
[
]worauf Sie achten sollten bei Vertragsabschluss
[]Checklisten mit Preisen, geprüften Einzelleistungen und Kurzportraits der Organisationen
[
]Übersicht der gefragtesten Austauschländer mit Beschreibungen und Preisen
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Bestellmöglichkeit bei Amazon: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3930902133/recherchenverlag
Von Christian Gundlach, Sylvia Schill, 13. Auflage 2013
ISBN 9783930902132 / EUR 16,90.

Änderungen seit Drucklegung:

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[]CAMPS hat seinen Hauptsitz in Hamburg
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]Global Youth Group ist ein eingetragener Verein (e.V.)
[]ehighschool: Das Vorbereitungsseminar kostet EUR 500, so dass sich ein Gesamtpreis von EUR 7.999 ergibt
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]Kreuzberger Kinderstiftung: S. 100 - AFS führt das Auslandsjahr für Berlin und Brandenburg durch, in Sachsen-Anhalt und Thüringen YFU und in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern führt Experiment e.V. das Programm durch.
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Hallo,
wir planen ein Austauschjahr für unseren Sohn in 2014/15. Als erstes habe ich mal gegoogled und unter Schüleraustausch in Wikipedia nachgesehen.
Dabei habe ich festgestellt, dass jemand dort Absätze gelöscht hat, die negative Erfahrungen beschreiben.
Aus der Wikipedia-Versionsgeschichte für ‚Schüleraustausch‘, folgendes wurde gelöscht:

„Bei kommerzieller Vermittlung von Schüleraustauschen erfolgt die Auswahl von Gastfamilien nicht immer mit der notwendigen Sorgfalt.<ref>[Schüleraustausch: Zum Weinen unter die Dusche - DER SPIEGEL Schüleraustausch: 12.000 Jugendliche gehen jedes Jahr ins Ausland - für manche wird daraus ein Horrortrip]</ref>“

„In zahlreichen Internetportalen berichten Austauschschüler über ihre Erfahrungen. Auf den Blog-Seiten und Austauschseiten der Austauschorganisationen selbst sind dabei oft nur positive Darstellungen vertraglich zulässig. Auf den unabhängigen Seiten werden auch sehr negative Erfahrungen aufgrund unzureichender Vorbereitung, Betreuung im Ausland und Gastfamilienauswahl dargestellt. Teilweise haben Gastschüler aufgrund dieser Mängel seelische Verletzungen erlitten, die einen vorzeitigen Abbruch des Programms und nachfolgende psychotherapeutische Betreuung notwendig machen.<ref> Schüleraustausch USA: Problemfall Gastfamilie - DER SPIEGEL </ref>“

Fand ich schon sehr bedenklich.

Kann es sein, dass eine Austauschorganisation selbst dahinter steckt, die offensichtlich die durchaus möglichen unschönen Erfahrungen nicht publik haben will???

Vielleicht auch noch lesenswert, anscheinend legen nicht alle Austauschorganisationen Wert auf gute Gastfamilien. Das ZDF berichtet dazu, siehe: http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/24390248/1/data.pdf

Zu meiner Frage gestern, „Kritik am Schüleraustausch in Wikipedia gelöscht“, ist es interessant die ‚Diskussion‘ des Artikels ‚Schüleraustausch‘ in Wikipedia zu lesen (siehe Abschnitt ‚Erfahrungen von Austauschschülern‘: Diskussion:Schüleraustausch – Wikipedia).
Nachdem diese Kritik immer wieder komplett gelöscht wurde, gab es da eine Begründung und Kompromißversuch (der aber von den „Löschern“ offensichtlich nicht akzeptiert wird):

„…, den Vorschlag an einer optimierten Version der kritischen Absätze zu arbeiten, nehme ich gerne an. Denn die negative Seite ist notwendig, es geht nämlich nicht nur um Einzelfälle. Typische Mängel von Schüleraustauschorganisationen werden u.a. von Spiegel und Focus - und genauso in den Schüleraustauschforen aus aktuellen Erfahrungen berichtet (leicht nachzugoogeln), Dabei geht es insbesondere um die Auswahl von Gastfamilien und die fehlende Bereitschaft der Austauschorganisationen Abhilfe bei Mängeln zu schaffen, oder beim Scheitern des Programms Ersatz zu leisten. Bestimmte Austauschorganisationen (z.B. Stepin) zahlen meist nur nach Gerichtsurteil. (Deshalb gehört der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung unbedingt zur Vorbereitung eines Schüleraustauschs). Es scheint als hätten diese Organisationen eine „Verlustquote“ einkalkuliert. Für die betroffenen Schüler ist das extrem belastend, der Traum von einem Auslandsjahr wird zum Alptraum, in Folge der Probleme mit Gastfamilie und Betreuer, der fehlenden Unterstützung von Stepin, dem Gefühl des Ausgeliefertseins und Alleingelassenseins, entstehen bei den Jugendlichen Depressionen, die längere Therapien notwendig machen (mir persönlich sind mehrere Fälle aus dem Umfeld von Stepin bekannt). Der Fehler liegt schon im System: Stepin nimmt mehr Schüler ins Programm, als gute Gastfamilien vorhanden sind. Damit ist das Scheitern für einige Jugendliche schon vorprogrammiert. (Dagegen klingen die Interviews auf Stepin.de geradezu märchenhaft: „eine ganz besondere Überraschung (der Gastfamilie) … – denn als sie (die Gastschülerin) an ihrem Ziel ankam, wartete dort ein Helikopter, der für einen Rundflug bereit stand.“) Die Wirklichkeit sieht in den Gastfamilien ganz anders aus. Und das sind keine Einzelfälle, sondern das Problem liegt in der grundsätzlich profitorientierten Strategie von Organisationen wie Stepin. Deshalb müssen diese negativen Aspekte auch bei Wikipedia – natürlich neutral und belegt – dargestellt werden. Gerne können wir das textlich und inhaltlich noch optimieren. Bitte mach’ dazu einen Vorschlag, der mehr als die komplette Löschung von Kritik bedeutet…“