Doit oder Dfsr?

Hallo , unser Sohn möchte gerne nächstes Jahr ein Austauschjahr in den USA machen ( Classic Programm ). Wir können uns leider nicht entscheiden, ob Dfsr oder Doit. Dfsr bietet eine Platzierungsgarantie, aber keine Optionswahl (zumindest nicht für Schüler, die einen schlechteren Notendurchschnitt als 2,0 haben. Bei Doit gibt es eine Optionswahl. Hat hier denn jemand Erfahrung mit eine von den beiden Organisationen ?

Hallo Fritz, ich kann den Wunsch Eures Sohnes gut verstehen. Dennoch würde ich als Mutter empfehlen: Lest euch die Beiträge vor allem des letzten Jahres hier im Forum gut durch und dann überlegt euch gemeinsam, ob es wirklich ein Austauschjahr sein muss bzw. ob ihr mit den möglichen Widrigkeiten umgehen könnt und wollt. Soviel kann ich sagen: es sind keine Einzelfälle, die sehr bedenkliche und teilweise schockierende Erfahrungen machen. Natürlich kann es gut gehen und gut werden, aber das Risiko, dass sich Sohn und Familie mit unvorhergesehenen Problemen herumschlagen müssen ist dennoch unverhältnismäßig hoch. Da ist es auch völlig egal, welche Organisation es hier in Deutschland wird, entscheiden wird im Fall der Fälle die Organisation in den USA und die deutsche Orga hat erschreckendererweise so gut wie keinen Einfluss.

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Ich kann mich nur Niki anschließen. Auch wir dachten: es sind ja nur Einzelfälle und die Kinder haben sich nicht an die Regeln gehalten. Tja, bis meine Tochter selber fast nach Hause geschickt wurde. Sie wollte wechseln und die Localcoordinatorin hatte kein Interesse daran.

Unsere deutsche Organisation ist Do it. Zum Glück haben sie sich mit der US Orga in Verbindung gesetzt. Um Endeffekt hat sich die Regionalcoordinatorin eingeschaltet und meine Tochter konnte die Gastfamilie wechseln. Dies war ein sehr nervenaufreibenes negatives Erlebnis. Wir mussten erleben, wie machtlos man als Eltern in der USA ist.

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Auch ich kann meinen beiden Vorschreiberinnen nur uneingeschränkt zustimmen. Der Schüleraustausch gleicht mehr einer Lotterie und alles, wirklich alles, steht und fällt mit der Gastfamilie und den vor Ort betreuenden LCs.
Treten aber Probleme auf, ist man dem System und den amerikanischen Agenturen annähernd ohnmächtig und hilflos ausgeliefert. Sowohl das minderjährige Kind als auch die leiblichen Eltern zu Hause!
Mein Kind sagt heute, sie würde sich, natürlich mit heutigem Wissen, niemals mehr auf dieses „Abenteuer“ einlassen und wäre froh, wir hätten es gar nicht erst erlaubt.
Bitte lest euch aufmerksam „Was ich gerne vor der Buchung gewusst hätte“ durch!
Bei all den hier geschilderten Warnungen handelt es sich nicht um Einzelfälle, wie die Agenturen es gerne verkaufen wollen, sondern sie beschreiben mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme!
Natürlich kann auch alles gut gehen - aber mir wäre das Risiko schlicht zu groß!

Herzliche Grüße und überlegt umsichtig!

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Hallo Fritz,
Also wir haben das Ganze mit DFSR gebucht und meine Tochter hatte echt Glück mit der Gastfamilie. Sie ist in 3 Woche zurück und alles ist sehr gut verlaufen.
Bei einigen Fällen wo ich die Hilfe von DFSR zu organisatorischem benötigte waren sie sehr hilfsbereit.
Aber es stimmt auch, dass man Glück haben muss.
Vielleicht hätte ich es mit heutigem Wissen, was schief gehen kann nicht gemacht. Weiß ich nicht. Ist aber bei uns Gott sei Dank alles perfekt gewesen.
LG. Christina

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Hallo!
Die bisherigen Nachrichten sind sehr negativ und argumentieren gegen die ganze Idee ein Auslandsjahr zu machen. Ich verstehe, dass schlechte Erfahrungen natürlich sehr prägend sind, aber ich würde zum einen gerne erwähnen, dass die Mehrheit der Schüler durchaus gute Erfahrungen macht. Ich selber befinde mich momentan im Ausland und habe viel Kontakt mit anderen Austauschschülern. Nur bei den wenigsten von ihnen kam es zu Komplikationen und bei allen von ihnen konnten diese inzwischen gelöst werden. Natürlich ist es so, dass in ein solches Forum vor allem die schreiben, die sorgen haben oder ihre schlechten Erfahrungen teilen wollen. Bei wem es gut läuft, der genießt wahrscheinlich einfach seine Zeit.
Aus meiner Perspektive kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, mich für dieses Jahr entschieden zu haben. Ich konnte wunderbare Erfahrungen machen und viel lernen. Ich bin selbstständiger geworden und habe eine neue Familie gefunden. Natürlich geht es nicht allen so, aber es ist ein Abenteuer und so oder so gibt es einem die Möglichkeit viel über sich selbst zu lernen. Es gibt kein Unternehmen, bei dem nicht das Risiko besteht, enttäuscht zu werden, ob es um ein Studium, einen Schulwechsel oder ein Feriencamp geht. Oder um ein Auslandsjahr. Und die Möglichkeit, nach Hause zu fliegen, besteht zum Glück immer.

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Hallo Sherlock,
Deine Anmerkungen sind, was allgemein ein Austauschjahr betrifft, sicher richtig und wichtig.

Ich bitte Dich zu bedenken, dass die negativen Berichte, die Du hier vorfindest, sich hauptsächlich auf den Schüleraustausch mit den USA, und vor allen Dingen mit dem Classic-Programm, J1-Visum, beziehen.

Grüße

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Lieber Sherlock,
was du berichtest stimmt für Norwegen sicherlich. Wenn es aber um das High School Jahr in den USA geht muss man als Eltern sich ganz klar machen, dass das Kind sich damit in einem Rechtssystem befindet, auf das man selbst nicht nur aufgrund der riesigen Entfernung keinen Einfluss mehr hat. Bei Problemen (und hier geht es nicht nur um Unwohlsein oder Unstimmigkeiten mit der Gastfamilie, sondern z.B. um spontanen Rauswurf aus dem Haus wegen angeblicher Regelverstöße, psychische Manipulation, katastrophale hygienische und soziale Zustände, Verleumdung und was weiß ich noch alles) ist da u.U. NIEMAND, der dem Jugendlichen zur Seite steht, wenn dieser nicht großes Glück hat und bereits hilfreiche soziale Kontakte knüpfen konnte. Man muss dann als Eltern selbst aktiv werden und sich möglichst einen Rechtsbeistand suchen, hier mangelt es aber oft an Erfahrung im Metier. Es handelt sich leider auch um ein Geschäft mit Zehntausenden - wenn nicht mehr - Jugendlichen aus aller Welt, für die es einfach nicht genug adäquate Gastfamilien geben kann und noch nie gab und die Zeiten haben sich offensichtlich einmal mehr verschlechtert und von der angeblich sorgfältigen Auswahl und Betreuung ist nicht viel zu spüren. Ich glaube nicht, dass das im Austausch mit anderen Ländern derartige Ausmaße erreicht wie im J1-Programm mit den USA, und auch nicht in Europa, wo man ja tatsächlich auch „mal schnell“ vor Ort sein kann und auch die Zeitverschiebung nicht so groß ist . Ich will die Erfahrung in Europa damit gar nicht klein reden. Aber wer sich für das ATJ in den USA entscheidet muss einfach wissen, was es an Nervenkrieg und Sorgen bedeuten KANN, für Schüler und auch die Familie zu Hause. Apropos „nach Hause fliegen“: es ist im USA-Austausch nicht ganz selten, dass Schüler wegen seltsamster „Vergehen“ aus dem Programm geworfen und nach Hause geschickt werden (gern auch relativ am Anfang des Jahres, womit auch wieder eine Gastfamilie frei wird). Hier sollte man auch immer gut das Kleingedruckte lesen, das man unterschreibt oder genau danach fragen. Einige Partner-Organisationen in den USA drohen bereits bei schlechten Noten oder „Respektlosigkeit“ mit dem Rauswurf und respektlos kann es für einige Menschen schon sein, wenn man etwas Unverständliches hinterfragt oder zu seiner Meinung steht. Ich glaube, das gehört zum Traumatischsten, was einem ATS passieren kann. Der Kulturschock USA muss nicht, kann aber größer sein als man sich vorstellen mag und darauf sollte man unbedingt vorbereitet sein.

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Okay, also insgesamt würdet ihr ja alle von einem J1 Visum abraten. Meint ihr es gibt einen Unterschied, wenn man sich für ein Select Programm mit dem F1 Visum entscheidet. Oder aber ein Internat ? Wie ist die Situation wohl in Kanada und Australien? Natürlich sind wir skeptisch, aber da er von sich aus mit dem Wunsch an uns getreten ist, würden wir ihm das so gerne erfüllen.

Hallo Fritz,
Genauso wars bei uns. Meine Tochter wollte unbedingt hin und nach einigen Beratungsgesprächen, erschien mir DFSR als die beste Lösung.
Die Mitarbeiterin hatte während des Gesprächs angedeutet, dass wir mit dem select Programm, nicht besser aufgehoben wären. Auch, dass im Falle einer nicht Platzierung, die Möglichkeit eines Internats bestünde oder auch Geld zurück.
LG. Christina

Hallo Chris, das hört sich ja mal gut an. Freunde von uns waren vor Corona mit Dfsr in Australien und haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Wann habt ihr euch denn beworben und eure Gf bekommem ?

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Wir waren erst Ende Januar mit der Bewerbung fertig und haben am 20. Februar die Platzierung erhalten. Danach haben wir sehr oft mit der GF Kontakt gehabt bis August wo sie nach NY und anschließend Texas geflogen ist. Bis dahin, hatte ich schon so ein Gefühl was es für Menschen sind und wie sie leben. Ich habe mich nichr geirrt. Es sind sehr liebe Menschen und haben meine Tochter herzlich aufgenommen.

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Das ging ja super schnell . Schön auch mal so etwas zu lesen. Habt ihr das Ausflugsprogramm in Anspruch genommen ? Wiederholt deine Tochter die Klasse in Deutschland ? Wenn ja, die 11. ?

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Ja, soft landing camp hatten wir auch gebucht und war auch wirklich schön, lt meiner Tochter. Selbstständigkeit war im Anschluss angesagt, sodass sie alleine von Newark Airport nach Texas weiterfliegen musste.
Wir hatten zu Beginn, nur ein halbes Jahr gebucht, aber Ende September wollte sie den Aufenthalt verlängern. Ging auch mit ein bisschen Papierkram problemlos.
Das Schuljahr muss sie quasi „wiederholen“ oder besser gesagt, hat sie ein Jahr pausiert und kommt nun in die 11 Klasse.
Das ist auch der einzige negative Aspekt lt Ihrer Aussage, aber keineswegs bereut sie ihre Entscheidung.
Ich bin wirklich gespannt, wie sich mein Mädchen verändert hat. Ich freue mich, sie unterstützt zu haben aber auch ,dass die Zeit um ist😊

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Also so wie du schreibst, machst du uns echt Mut. Mein Sohn ist der jüngste von drei Söhnen und relativ selbstständig und taff. Die anderen beiden wollten das nie , umso überraschter waren wir ,als er uns seinen Wunsch äußerte. Ich denke die Kinder werden an diesem Austausch wachsen und sich weiterentwickeln. Bei uns ist es dann übrigens auch so, dass er in der Schule beurlaubt wird und dann im Anschluss mit der 11. Klasse weitermacht.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wiedersehen mit deiner Tochter :wink:

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Musste schmunzeln, denn meine Tochter ist auch die Jüngste von weiteren 3 Brüdern.
Die Jungs hätten es nie gemacht und stehen auch dazu :joy:

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Hallo, ich lese regelmäßig mit und verfolge die Nachrichten in den diversen Gruppen,da unsere Tochter sich vor 1 1/2 Jahren überlegt hat, auch ein Auslandsjahr zu machen. Bei ihr gingen die Wünsche über Island und Norwegen bis nach Kanada, wobei die Entscheidung letztlich auf Kanada gefallen ist.
Als Orga hatten wir zuerst mit AFS Kontakt aufgenommen, aber nach dem Beratungsgespräch via zoom kein gutes Gefühl dabei. Danach haben wir uns bei AIFS gemeldet, und sind sehr viel besser beraten worden. Bisher gutes Bauchgefühl. Nachdem wir im letzten Jahr alle benötigten Unterlagen eingereicht hatten, haben wir Ende Februar die Gastfamilie zugeteilt bekommen, mit der wir bzw unsere Tochter auch schon Kontakt aufgenommen hat, auch schon mit einer ihrer Gastschwestern. Sie machen alle einen sehr netten und vernünftigen Eindruck.
Für Kanada kann ich sagen, dass sie nach dem Beratungsgespräch 3 Wunschbezirke auswählen konnte, und in einem davon gelandet ist.
Sie ist nur nicht an ihrer Wunschschule, sondern an einer anderen in dem Bezirk gelandet, weil es für sie als Vegetarierin keine Gastfamilie in der Nähe gab.
Darüber wurden wir aber vorher informiert, und auch über die eventuellen Wechselmöglichkeiten.
Unsere Wahl fiel u. a. auch auch AIFS, weil im entfernten Bekanntenkreis gerade 1 Tochter mit der Orga in Kanada war, und die 2. Tochter im Beginn war, hin zu fahren. Diese Familie war sehr zufrieden damit,wie die Organisation und das Erlebnis „Austauschjahr“ dort verlaufen ist.
Wir haben vor ein paar Wochen auch schon das Abflugdatum erhalten, und wissen, an welchem Tag die Reise ab Frankfurt (begleitet von der Orga) losgeht. Insofern sind wir mittlerweile echt entspannt…
Übrigens, die ganze Anzahl an Impfungen, die für die USA vorgeschrieben sind, benötigt man für Kanada auch nicht. Da reichte es bei uns,mit dem Impfpass zum Arzt zu gehen, und da alle Vorsorge-Impfungen gemacht waren, brauchte sie nichts zusätzlich. Ich weiß nicht,wie es in den anderen Ländern aussieht, aber soweit unsere bisherige Erfahrung zu Austausch und Orga…

„Die Möglichkeit nach Hause zu fliegen“

Ja, ganz genau….und bitte nicht vergessen: man bekommt dann keinerlei Kosten erstattet. Egal, wie lange man schon dort war!
Es sind übrigens mindestens 50% aller Schüler mit einem J1-Visum, die Probleme haben. Auskunft einer US-Anwältin, habe ich mir nicht ausgedacht.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber die eigene Bubble, gibt sicherlich sehr wenig Auskunft über die gesamte Lage.
Ich freue mich allerdings sehr, dass du es scheinbar gut getroffen hast, und wünsche dir, dass dies bis zum Ende auch so bleibt.