Vor einiger Zeit haben neben dem WDR auch
das Handelsblatt unter dem Titel: „Niklas sollte zum Schüleraustausch auf eine Militärbasis. Bekommt er sein Geld zurück?“(Quelle: Handelsblatt)
Konkret geht es dabei darum, dass der Reiseveranstalter ein Kind in einem Haus auf einer Militärbasis unterbringen wollte (Gastvater war wohl Soldat beim Militär). Aus der US-Perspektive bei 1,4 Mio aktiven Soldaten sicherlich nichts „ungewöhnliches“
Was haltet ihr noch für „normal“ / „zumutbar“ etc.
Was sind eure Erfahrungen mit „ungewöhnlichen“ Gastfamilien / Orten?
Hallo! Ich hatte davon noch gar nichts mitbekommen…
Finde aber, dass sich die Familie von Niklas etwas angestellt hat - natürlich ist es nicht der Traum eines Gastschülers, auf einer Militärbasis zu leben, aber je nachdem, wie und wo man Anschluss findet, kann es ja auch eine gute Erfahrung werden! Also, ich finde, das man es hätte ausprobieren können, bevor man sich allen anderen Wegen querstellt. Vor allem, wenn die Familie sich ja den Niklas in dem Fall ausgesucht hat und die Organisation die Familie auch überprüft hat, weiß man ja, dass es für einen Austauschschüler passend ist.
Ich persönlich war in einem nicht ganz so ungewöhnlichen Ort, halt auf einem kleinen Bauernhof an einer Schnellstraße, fand es aber gar nicht schlimm weil ich den Austausch ja gemacht hab, um etwas Anderes kennenzulernen und mich dadurch letztendlich auch selbst zu ändern.
Ich glaube aus Sicht der Amerikanischen Orga ist das überhaupt kein Problem. Von Seiten der Orga in DE hätte man sowas vorher natürlich schon wissen und die Eltern einfach mal drauf ansprechen können.
Wir haben ja einen ganz anderen Umgang mit dem Militär als die Amis… Möglicherweise geht sowas bei großen Orgas einfach unter. Das Argument der Familie finde ich kritisch… Es gibt übrigens jetzt das Urteil dazu. Die Orga hat Recht bekommen die Familie verloren.
Unser Sohn ist zur Zeit in Texas und lebt auch auf einer Militärbasis. In der Stadt ist einfach gefühlt jeder zweite beim Militär und da ist das irgendwie ja nicht verwunderlich. Hinzu kommt, dass Militärfamilien Vergünstigungen haben, z.B. keine Kosten für Wohnen, Strom, Wasser etc.und sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eher für ein Jahr mit einem „extra-Esser“ festlegen können. Für unseren Sohn ist genau DAS, nämlich das Erleben einer US-Militärbasis quasi von innen das Spannende und für ihn genau richtig. Natürlich bekommt er auch alle unschönen Seiten des Armeelebens mit. Er denkt viel über alles nach und genau das ist es was der Austausch mit einem so jungen Menschen machen sollte. Ich weiß nicht, was daran schlimm sein soll bei einer Soldatenfamilie untergebracht zu werden, wenn man ein Land wie die USA doch angeblich „richtig“ kennenlernen will. Dazu gehört gerade hier ja nunmal die US Army. Man kann allem Militärischen trotzdem durchaus kritisch gegenüber stehen, aber Schüleraustausch ist ja nun kein Hotel, das man sich aussuchen kann.
Schwierig im Zusammenhang mit Militärfamilien kann es werden,wenn die Familie oder Teile der Familie relativ plötzlich verlegt werden. So stand im Raum, dass die GF unseres Sohnes während des Jahres von Texas nach Alaska umziehen sollte. Letztendlich ist das nicht passiert weil ein Baby unterwegs war, unseren Sohn hätte es aber eigentlich sogar gereizt und er hätte das gern miterlebt.