Hey,
ich würde gern meine Erfahrung mit DFSR euch weitergeben und von meinem Austauschjahr berichten.
Also angefangen hat alles als ich mich „beworben“ habe im Dez 15 und mir mit voller Euphorie eine Mitarbeiterin von ihrem Austauschjahr erzählt hat, wie schön es doch war bla bla etc. Es kam mir vor als ob die Mitarbeiterin von einem Pauschalurlaub erzählt.
Als ich dann mit voller Freunde und Aufregung Anfang Juli nach Ballart (1h von Melb) gereist bin wurde ich schnell enttäuscht nämlich das ich nur eine „Welcome Family“ hätte und die Dame 4 Wochen später verlassen müsste. Das war schon ein guter Start dachte ich mir, aber das sollte mich ja nicht aufhalten (und die 1 Woche die ich alleine bei der Gastmutter verbringen musste da DFSR oder SCCE das mit der Schule nicht anständig geklärt hat). Bei meiner Bewerbung habe ich angegeben das ich keinen Hund möchte, einfach nur weil ich keinen wollte. Die Mitarbeiterin sagte mir es sei gar kein Problem und das ich nicht der erste sei! Naja 1 Monat später hatten sie halt eine Familie für mich mit einem Hund, aber ich habe ja drauf bestanden das ich keinen möchte, also sagte ich DFSR sie sollten weiter suchen.
Kurz gesagt ich landetet 2 Monate bei einem 86 Jährigen frisch verwitweten Pfarrer. Begeistert war ich am Anfang nicht und ich dachte es sei nur eine Übergangslösung. Um ehrlich zusein war er ein sehr netter älterer Herr und wir sind gut miteinander ausgekommen aber trotzdem war es nicht das was ich mir unter einem Austauschjahr vorstelle. In dieser Zeit war ich sehr oft allein und habe mich nicht wohlgefühlt mit der Situation, DFSR sagte mir nur das sie alles tun um eine neue Familie zu finden, naja daraus wurde nichts. Als es mir zu viel wurde habe ich die Organisation täglich angerufen das ich gerne woanders hinmöchte, aber abgespeist wurde ich nur mit hey, es gibt keine Familien in Ballarat. und bei SCCE war ich eh schon kein gern gehörter Anrufer. Eine Mitarbeitern hat mir auch vorsichtig gesagt das es aufgrund meiner religiösen Gewohnheit wäre jmd zu finden. Naja, man könnte vermuten wie ich mich gefühlt habe.
Eine Zeit lang hab ich auch auf dem Boden geschlafen da, die Schlafcouch kaputt gegangen ist. SCCE hat mir nur unterstellt das ich das Bett kaputt gemacht habe. Nein, die Schlafcouch war nur so alt wie mein Gastvater selber. Erst als mein Gastvater mich selber nicht mehr nehmen konnte da sein Sohn an krebs erkrankt ist, hatte dies erstmal ein Ende, provisorisch konnte bei den Eltern meiner Lehrerin bleiben um nicht nach Mildura abgeschoben zuwerden. Als SCCE dann eine Familie für mich hatte, wurde es aber nicht besser.
Die neue Familie war sehr streng (Wifi 22 uhr aus, nicht bei Freunden übernachten, um 5 p.m. zurück sein), Natürlich habe ich mich am Anfang angepasst, und so gut es geht faux-pas aus dem weg zugehen, aber auch bei Kleinigkeiten hatte der Vater etwas zusagen, z.B. bei einem nassen Bad war er sehr wütend auf mich. Auch in dieser Zeit habe ich mich nicht sehr wohlgefühlt da ich mich nicht Einleben konnte sondern immer auf alles 3x acht geben sollte.
Die Familie hatte einen Road-Trip geplant in den Sommerferien, wo sie mich natürlich mitgenommen haben unter der Voraussetzung das ich in keine Faux-pas stolpere wie der Vater mir vorher sagte.
Geschlafen haben wir in verschiedenen Ferienhäuser/Bungalows. Das erste Bungalow war sehr klein und die Familie hatte für mich ein Zelt aufgebaut, was ich auch noch verstanden habe. Dies wiederholte sich aber in allen 3 anderen Bungalows, obwohl genügend Betten zur verfügung da waren. Ab da wusste ich das ich doch nicht dazu gehöre. An unserem letzen Aufenthaltsort in Sydney kam dann das schlimmsten szenario. Die Gastfamilie hat in einem Hotel geschlafen, die Straße entlang war mein Hostel und ich sollte die 2te Nacht bar bezahlen, dies habe ich aber übersehen und hatte anstatt 120 Dollar nur 90 auf der Tasche. Verzweifelt habe ich meine Bank Karte zerkratzt damit die Gastfamilie nicht wieder auf mich zeigen kann und sagen kann ich sei Schuld. Ich habe der Gastmutter gesagt meine EC Karte sei kaputt und ich bräuchte 20 Dollar um meine unterkunft, sie überlachte die Situation und sagte wortwörtlich"Honey, we dont borrow you money". Ich wusste echt nicht was ich machen sollte, und dachte mir auf der Straße in Sydney können sie mich ja nicht zurück lassen, aber es sah so aus.
Gott sei dank, hatte ich 20 euro auf meiner Kreditkarte, und konnte es selber bezahlen. Am selben Abend waren wir im Restaurant. In der Runde haben wir alle ein getränk bestellt, der Vater sagte mir das wir die Rechnung splitten(Rechnung teilen, halb halb). Ich dachte dies wäre ein Witz doch der Vater erwiderte das ich ihnen ja eine Einladung versprochen hätte und er dies jetzt einlösen möchte.
Ich sagte ihn das er wüsste das ich kein Geld habe, nichtmal für mein eigenes Essen. Er antwortete das ich das Restaurant verlassen solle, und die Cola bezahlen solle. Mir war es sehr sehr peinlich vor einem vollem Lokal das Restaurant mit einer Cola zuverlassen. Um ehrlich zusein war dies das peinlichste was ich je erlebt habe. Schlafen gegangen bin ich ohne Essen. Meiner Mutter war sehr empört und schickte mir sofort Geld was auch am nächten Tag drauf war. SCCE sagte mir nur das es die entscheidung der familie ist das Gastkind einzuladen. Der Vater hat mich auf einen Kaffee eingeladen und wollte mir sagen das er mich nicht mehr nehmen könne, da wir zuverschieden seien. Ich habe es akzeptiert. Verlassen sollte ich die Familie anfang nächster Woche. Als wir Zuhause waren sagte mir der Vater ich solle sie morgen verlassen. Ich packte meine Sachen in Mülltüten da ich nichtmal Zeit hatte mir eine neue Tasche zuzulegen. Am nächsten Tag stand ich vor der Tuer und der Vater nannte mich eine Schande für Deutschland und einen Gauner. Weshalb der vater so wütend war konnte ich selber nicht verstehen. Am selben Tag wurde ich zum Bahnhof gefahren und die organisation hatte mir nur eine Adresse genannt, bei einer „Notfall Familie/Unterkunft“. Nach einer Woche in der Unterkunft hatten sie eine neue Familie in Bendigo. Ich musste die Schule und meine gewohnte Umgebung verlassen. Also einen kompletten neuanfang in den letzten 4 Monaten. Die Familie war sehr sehr nett und wohlgefühlt habe ich mich auch aber es war nicht das selbe wie zuanfang. Ausserdem habe ich während dessen einen Brief an die vorherige Gastfamilie geschickt(mit unschönen worten). Ich wollte einfach wissen, weshalb man einen austauschschüler aufnimmt und ihn dann so behandelt.
DFSR hat sich 0 um mich gekümmert in dem Jahr, alles lief schief. Wenn ihr euch eine Orga. sucht dann nicht DFSR das ist der größte Abschaum. Die haben das Austauschjahr wie einen Pauschalurlaub präsentiert, und am ende war es nur der größte Scheisse. Nix konnten sie Organisieren ausser den Rückflug. Um ehrlich zusein weis ich auch nicht was mit den 13000 Euro geschehen ist. Null betreuung und nur unterstellungen. Mein jahr habt ihr versaut, danke. Hoffe das ihr pleite geht.