Austauschjahr trotz chronischer Krankheit?

Hallo,

auch wenn ich denke, dass ich keine positive Antwort erhalte, frage ich einfach mal in die Runde:

Meine ältere Tochter geht im August in die USA, meine jüngere Tochter (gerade 14) würde auch gerne, hier ist nur das Problem, dass sie Rheuma hat. Wir haben ihr schon erklärt, dass ein Austauschjahr für sie aus diesem Grund nicht machbar ist, aber sie läßt nicht locker. Rheuma “zeichnet” sich durch Schübe aus, d.h., es kann über längere Zeit ruhen. Nur weiss man dies vorher nicht. Nur wenn Rheuma akut ist, benötigt sie ärztliche Betreuung, was natürlich für potenzielle Gastfamilien abschreckend sein wird. Hier also meine Frage: Hat jemand schon einmal ein Austauschjahr trotz chronischer Krankheit durchgeführt? Würde mich einfach mal interessieren.

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten,

Annette

Hallo,
das sollte kein Problem sein, solange ihr das ausführlich mit der Organisation besprecht. Auch in den USA gibt es Gastfamilien, die an Rheuma erkrankt sind und sich deshalb wohl nicht von einer solchen Krankheit beim Gastschüler abschrecken lassen. Außerdem gibt es in den USA durchaus einige Behandlungsmöglichkeiten, die ich hier so noch nicht erlebt habe. z.B. gibt es überall (in jedem Walmart) Rheumapflaster, die Wärme ausstrahlen und die ersten Beschwerden lindern.

Ich selbst hatte als Kind rheumatisches Fieber (in den Beinen) und kann mir deshalb gut vorstellen, wie sich richtiges Rheuma anfühlt. Das kam damals auch in Schüben. Ich habe das bei der Bewerbung angegeben und für mich war das genausowenig wie für die Gastfamilie ein Problem. Ihr seid ja schließlich auch während des Jahres krankenversichert. Und gerade die Amerikaner sind, was Gleichstellung von Kranken und ‘Normalen’ angeht, sehr aktiv. Und dass immer mal was sein kann, ist sowieso klar, mal abgesehen davon, dass die Amerikaner wenig Probleme haben, weitere Strecken zurückzulegen. Ggf. könntet ihr ja anbieten, die Fahrtkosten zu übernehmen, wenn der nächste Arzt sehr weit weg ist?

Also, ich bin überzeugt, dass das kein Problem ist. Man muss da nur offen und ehrlich alles kommunizieren.
Zudem halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass in den USA ein Rheuma-Schub auftritt, wesentlich geringer als in Deutschland, wenn man bedenkt, dass Wärme immer förderlich ist, und South Dakota den gleichen Breitengrad wie Italien hat. :wink:

Ich kann also nur sagen: Viel Spaß im Austauschjahr! :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

und wie sieht es mit Kids aus, die ADHS haben? Ich meine gelesen zu haben, dass man mit ADHS (meine mittlere Tochter leidet daran und nimmt Concerta) nicht in die USA darf. Wie sieht es denn mit anderen englischsprachigen Ländern aus? Wer hat Erfahrungen damit?

Warum soll man denn mit ADHS nicht in die USA dürfen? Dort gibt es doch sehr viele Kids, die das haben sollen und deswegen behandelt werden.

Viele Grüsse

Kirsten

@ Wiebke: Danke für Deinen Beitrag.

@ Anja: Ich habe jetzt - zum Glück - keine Erfahrung mit ADHS, aber geht vielleicht auch einfach ein 1/2 jähriger Austausch, dass man ihr vielleicht die Medikamente für die Zeit mitgibt?

Hallo,
ja das mit der Bewegungsunfähigkeit kenne ich nur zu gut. Ich konnte mich damals noch nicht mal im Bett umdrehen! :o

Wenn du eine Schwierigkeit darin siehst, dass deine jüngere Tochter vermittelt wird, hast du schon mal darüber nachgedacht, dass sich deine ältere Tochter in ihrem Umfeld in den USA nach Familien umschauen und für die kleine Schwester “werben” könnte?

Ansonsten fällt mir noch die Möglichkeit ein, deine jüngere Tochter auf ein Internat nach England zu schicken. Dort hätte sie 24 Stunden am Tag eine Krankenschwester vor Ort, und wäre auch nicht so weit weg, d.h. ein Flug schnell gebucht. Nur sind die Kosten eben deutlich höher.

Ich würde an deiner Stelle aber erst mal Kontakt mit der Organisation deiner großen Tochter aufnehmen, und nachfragen, wie die das sehen. Ggf. kann man ja auch schon frühzeitig beginnen, eine passende Familie zu suchen?

Wie gesagt - aus meiner Sicht ist das überhaupt kein Problem, man muss es nur kommunizieren.

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Annette,
da kann ich Wiebke nur Recht geben. Ich selbst war auch mal auf einem Internat in den USA und dort war die medizinische Versorgung eigentlich fast besser als hier. Die Krankenschwester war immer gleich nebenan… Natürlich muss man dort genau wissen was sie unternehmen soll oder aber immer im Kontakt stehen, denn sonst geben sie gerne einfach mal Pain killers;-)

Natürlich ist ein Internat die teurere Variante, aber vielleicht kann deine Tochter ja ein Stipendium bekommen? Es gibt da z.B. ASSIST, die vergeben Stipendien für ein Jahr Privatschule in den USA, das könntet ihr ja mal probieren… Es gibt aber sicher auch noch viele andere Anbieter!

Ansonsten kann sie vielleicht auch dahin nur ein halbes Jahr gehen?
Oder vielleicht nur summer school im Sommer machen? Das sind ähnliche Erfahrungen nehme ich an, nur halt nicht so eine lange Zeit…

Viele Grüße,
Mary:)

Hallo Annette,
da kann ich Wiebke nur Recht geben. Ich selbst war auch mal auf einem [COLOR=“Navy”]Internat in den USA[/COLOR] und dort war die [COLOR=“Navy”]medizinische Versorgung[/COLOR] eigentlich fast besser als hier. Die [COLOR=“Navy”]Krankenschwester[/COLOR] war immer gleich nebenan… Natürlich muss man dort genau wissen was sie unternehmen soll oder aber immer im Kontakt stehen, denn sonst geben sie gerne einfach mal [COLOR=“Navy”]Pain killers[/COLOR]:wink:

Natürlich ist ein Internat die[COLOR=“Navy”] teurere Variante[/COLOR], aber vielleicht kann deine Tochter ja ein [COLOR=“Navy”]Stipendium [/COLOR]bekommen? Es gibt da z.B. [COLOR=“Navy”]ASSIST[/COLOR], die vergeben Stipendien für [COLOR=“Navy”]ein Jahr Privatschule in den USA[/COLOR], das könntet ihr ja mal probieren… Es gibt aber sicher auch noch viele [COLOR=“Navy”]andere Anbieter[/COLOR]!

Ansonsten kann sie vielleicht auch dahin nur ein [COLOR=“Navy”]halbes Jahr[/COLOR] gehen?
Oder vielleicht nur [COLOR=“Navy”]summer school[/COLOR] im Sommer machen? Das sind [COLOR=“Navy”]ähnliche Erfahrungen[/COLOR] nehme ich an, nur halt nicht so eine lange Zeit…

Viele Grüße,
Mary:)

Danke für die vielen Hinweise, die gleiche Frage bzgl Rheuma und Austauschjahr hatte ich auch [Link entfernt]

Spitzen Beitrag - vielen Dank! Die Info habe ich auch gerade benötigt :slight_smile: