Auslandsschuljahr-eine sinnvolle Erfahrung?

Hi
ich habe nächsten Dienstag Deutschdebatte und mein Thema lautet „Auslandsschuljahr-eine sinnvolle Erfahrung?“
ich hab jetzt mal alle meine gefunden pros und contras aufgelistet
PRO:
-man lernt Verantwortung zu übernehmen
-Viele sind nach dem ATJ selbstständiger,reifer,selbstbewusster und toleranter
-man lernt eine Kultur nicht nur oberflächlich kennen
-man findet freunde (manchmal halten diese freundschaften auch ein leben lang)
-sprachkenntnisse werden vertieft
-Jobchancen werden erhöht
-es besteht die chance viel von einem land zu sehen in das man nicht so oft kommt

CONTRA:
-starkes heimweh
-evtl schwierigkeiten mit dem wieder-Einleben in deutschland
-man verliert evtl Freunde, da die chemie nicht mehr stimmt
-verhältnis zur familie verändert sich
-wenn man pech hat und man die „falsche“ organisation gewählt hat wird das ganze ATJ schlimm

falls euch noch andere Argumente einfallen,lasst es mich wissen :wink:
Liebe Grüße Vicky

Hallo,

ehrlich gesagt: ich finde deine Argumente nicht gut.

Contra: Das Verhältnis zur Familie verändert sich. - Das hört sich so an, als ob das Verhältnis schlechter wird? Das würde ich so nicht sagen. Das Verhältnis ändert sich zwar, aber meistens positiv. Und diesen Punkt würde ich ganz und gar nicht negativ sehen.

Überhaupt bin ich der Ansicht, dass die Frage “Auslandsschuljahr-eine sinnvolle Erfahrung?” schlecht gestellt ist - ein Austauschjahr ist nämlich in 99,9% der Fälle eine sinnvolle Erfahrung. (Außer, wenn man gezwungen wird und deshalb nicht bereit ist.)
Bis auf die recht hohen Kosten für ein Jahr und das evntl. Aussuchen einer schlechten organisation gibt es für mich keine Contra-Punkte. Denn, wenn die Fragestellung ist, ob die Erfahrung SINNVOLL ist, dann muss ich sagen, dass auch Heimweh und das Verlieren von Freunden SINNVOLL ist: Aus Heimweh lernt man für weitere Leben, zum einen, dass man seine Heimat schätzt und liebt, zum anderen kann man im Weiteren Leben viel aus solchen Erfahrungen ziehen, man wird gewissermaßen stärker.
Und wenn man Freunde verliert durch das Austauschjahr, dann sind es diese Freunde nicht wert, hinterhergetrauert zu werden. Und überhaupt: Ich kenne keinen einzigen Austauschschüler, der bereut, weggegangen zu sein. (Selbst die, die mit “schlechten” Orgas weg waren, würden jederzeit wieder gehen - also war die Erfahrung wohl sinnvoll.)

Wenn die Fragestellung ist: “Auslandsschuljahr-eine sinnvolle Erfahrung?” gibt es keine CONTRAs. (Naja gut, den einzigen Kontrapunkt, den ich dir eingestehen will, ist, dass es definitiv schlecht ist, wenn man gezwungen wird. Aber das ist überall so und nicht nur hier fatal. Und eben, dass der Spaß viel kostet.)

Nichts für ungut, aber wie gesagt: die Fragestellung ist missglückt und die Contra-Argumente stimmen so nicht.

Liebe Grüße,
Wiebke

Ich kann für die Fragestellung nichts, die ist von meinem Lehrer so gestellt worden
Und ich selber bin auch 100% für ein ATJ , aber wenn ich eben das Pech habe und contra- austauschjahr ziehe brauch ich hierfür auch argumente

Die Contra-Punkte ziehen bei einem Ehemaligen nicht wirklich. Die Contras sind Banalitäten, wenn man sieht, was man aus dem Austauschjahr alles gewonnen hat. Beim Pro kannst du noch die Gastfamilie einfügen, mit meiner stehe ich 6 Jahre danach noch immer in Kontakt und habe sie zweimal danach besucht. Beim Contra kannst du noch „Schlechte Leistung der Orga/des Betreuers vor Ort ist möglich“ hinzufügen.

also von einer früheren Erfahrung kann ich definitiv sagen, dass es den Charakter stärkt und unheimlich bildet, wenn man ein Jahr im Ausland verbringt, weil man enorm viel von anderen Kulturen mit bekommt, sein sprachliches Niveau enormst verbessern kann und auch außerhalb der gewohnten Lebensverhältnisse eine andere Welt kennenlernt und vielleicht sogar lieben lernt. Egal wo man ist, man wird immer Mal wieder heimweh bekommen aber es gibt Menschen die den natürlichen Drang des Fernwehs spüren, des Entdeckens und Kennenlernens einer neuen kulturellen Ebene.

Ein Auslandsjahr wird einer Persönlichkeit definitiv gut tun und sie im Wachstum unterstützen. :slight_smile:

Deine Kontra-Argumente überzeugen mich genauso wenig wie die anderen hier im Forum. Heimweh ist normal, aber daran stirbt man nicht. Ehrlich gesagt, hatte ich praktisch überhaupt kein Heimweh (meine Familie war deswegen auch ein bisschen beleidigt). gute Freunde verliert man nicht durch ein Jahr im Ausland, erst dadurch merkt man, wer wirklich ein guter Freund ist. Die Beziehung zu meiner damaligen hatte sogar die einjährige Trennung überlebt.
Da überwiegen die Pluspunkte auf jeden Fall. Du lernst eine neue Kultur kennen, neue Sprache, neue Freunde. Du wirst viele Kompetenzen erwerben, die Dir am Anfang gar nicht so bewusst werden. Das merkt man meist erst Jahre später, in der Ausbildung oder im Studium zum Beispiel. Aber auch ganz praktische Dinge habe ich bei meiner handwerklich aktiven Gastfamilie gelernt. Nach meinem Austauschjahr in den USA konnte bei der Renovierung unseres Hauses in Deutschland die kompletten [COLOR=“Red”][LINK ENTFERNT][/COLOR] Türen sanieren. Es war zwar nicht vorgesehen gewesen, so etwas im Ausland zu lernen, aber nützlich war es später nichtsdestotrotz.

Das ist so nicht richtig! Das ganze nennt sich Schweizer Krankheit und beschreibt den Tod durch Vorstellungskraft. Kommt allerdings sehr selten vor.

http://ppfi.de/buchbesp/schmid00.htm

Bernd

Naja, also ich finde schon, dass es Faelle gibt, in denen ein ATJ nicht sinnvoll ist, abgesehen vom gezwungen werden. Manche Schueler sind einfach noch zu jung, zu abhaengig von ihren Eltern, zu naiv, …
Es ist kein Ausschlusskriterium jung, abhaengig von den Eltern und naiv zu sein, aber ZU stark sollte das eben nicht sein, sonst tut man sich da denke ich keinen Gefallen mit. Die meisten unterschaetzen, was auf sie zukommt (ich damals auch, aber hallo!), selbst wenn sie vorbereitet werden.

Organisationen waehlen ja nicht umsonst aus, die haben ja auch nichts davon wenn jemand dann mit grossem Trara nach ner Weile abbricht, oder eben denkt er muss durchhalten und kommt dann als Wrack wieder.
Ich hab schon oefter mitbekommen wie Bewerbern dann gesagt wird “Hey, vielleicht ists jetzt einfach noch zu frueh, aber bewirb dich naechstes Jahr einfach noch mal!”.

Ja, man lernt ne Menge dazu, aber wenn man lernt mit Heimweh u. Ä. umzugehen waehrend man an anderen Dingen zerbricht weil man ihnen einfach noch nicht gewachsen ist, ist es dann noch sinnvoll?

Ja Carööö, da kann ich dir nur zu 100 Prozent zustimmen! Ich finde es so schlimm, wenn die Eltern diesen Austausch mehr wollen also die Kinder. Sicherlich wollen sie ihren Kindern nur etwas sehr gutes bieten, aber zwingen sollte man sie auf keinen Fall! Daher es ja auch meistens um eine sehr weite Entfernung geht, sollte das für Kinder oder Personen, die nicht gerne weit von zuhause entfernt sind sehr gut überlegt sein, denn was habe ich davon wenn ich perfekt englisch spreche aber einen Knacks für Leben habe!

Ich bin auch der Meinung, dass ein Austauschjahr immer eine sinnvolle Erfahrung ist.
Die meisten positiven Aspekte wurden ja hier auch schon vorgebracht. Allerdings sollte man auch noch mal darauf eingehen das es immer eine positive Erfahrung ist mal aus seinem gewohnten Umfeld auszubrechen, nicht immer nur mit den gleichen Leuten rumzuhängen und sich auch mal die Welt aus einer anderen Perspektive anzuschauen. Hier in Deutschland ist alles immer sehr behütet und geregelt, das ist in den meisten anderen Ländern der Welt nicht der Fall.
Ich kann jedem nur dazu raten es einfach mal zu wagen. Heimweh und ähnliches werden immer mal vorkommen, aber das gehört nun mal eben dazu. Dafür weiß man sein zuhause dann auch wesentlich mehr zu schätzen wenn man wieder zurückkommt.

Bitte den Link aus der Signatur entfernen!

Ist entfernt!
Austauschjahr ist trotzdem sinnvoll! :smiley:

Ich habe ja auch nicht deine Aussage angezweifelt, sondern nur die unerlaubte Werbung bemängelt!
Das nimmt im Moment überhandt und lässt mich zweifeln, ob es sich hier wirklich um ATS, Ehemalige oder Eltern handelt! Sorry!

Viele Grüsse

Kirsten