Aus heutiger Sicht würde ich niemandem empfehlen, einen USA Austausch zu buchen, außer man hat selbst Freunde, die als Gastfamilie zur Verfügung stehen.
Ich kenne mittlerweile zu viele Geschichten, die problematisch waren, und da können keine Einzelfälle mehr sein.
Mein Sohn hatte Glück, dass er trotz später Platzierung in einer liebevollen Gastfamilie gelandet ist. Aber das ist - egal bei welcher deutschen Agentur - nicht vorhersehbar und ähnelt einem Glücksrad.
Ich würde ein anderes Land bevorzugen, auch wenn es teurer ist. Oder noch besser warten, bis das eigene Kind erwachsen ist und damit eigenverantwortlich reisen kann.
Zur Rechtsschutzversicherung: Vor allem braucht ihr eine RSV, um eure Interessen bei der dt. Orga durchzusetzen. Ihr habt einen Vertrag nach deutschem Recht mit einer deutschen Orga. Ihr Eltern dürft euch i.d.R. nur an die deutsche Orga wenden. Wenn die aber nicht tätig wird oder verzögert usw., müsst ihr denen Druck machen, vor allem wenn es um das Kindeswohl geht. Hier hilft anwaltliche Unterstützung.
Zur eSIM: Man kann einen Vertrag von Deutschland aus buchen, meistens Prepaid. Der Dreimonatsvertrag lässt sich einfach verlängern. Das ist in jedem Fall besser, als wenn die US-Orga, LC oder Gastfamilie den Vertrag macht und auch kündigen kann. Wenn ihr den Vertrag selbst macht, ist das Risiko geringer, dass euer Kind ohne Handy und ohne Verbindung nach Hause dasteht.
Ich wünsche euch eine gute Entscheidung und Alles Gute
zuerst vielen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge in diesem Forum.
Meine Tochter ist seit etwa 3 Monaten in den USA und nach dieser doch schon langen Zeit kann ich sagen, dass auch sie es bislang gut angetroffen hat und sich wohlfühlt. Sie versteht sich mit den Gasteltern gut und hat in der Schule Freunde gefunden.
Uns Eltern und auch ihr war von Anfang an klar, dass sie sich hier in ein Abenteuer wagt, dass auch schief gehen kann. Wir waren aber auch zuversichtlich, da wir einige Freunde haben, deren Kinder ebenfalls in den USA waren und die von der Zeit schwärmen.
Wir haben in der Zeit der Bewerbung und insbesondere in der Zeit des Wartens viele Erfahrungen gemacht. Die Zuteilung der Gastfamilie kam erst sehr spät und die Zeit des Wartens war extrem nervenaufreibend.
Es ist bei uns jetzt Ruhe eingekehrt, weil wir durch den konstanten Kontakt zu ihr das Gefühl haben, dass alles in Ordnung ist, ja dass für sie die Zeit gerade fliegt.
Es stimmt, es ist viel Glück dabei. Aber im Moment sieht alles sehr gut aus.
Hallo,
obwohl meine Tochter wirklich Glück gehabt hat und seit August für ein Highschool Semester bei einer sehr netten Familie in NC gelandet ist, würde ich nicht noch einmal die USA, schon gar nicht das Classicprogramm, wählen!! So habe ich das gemischte Gefühl, ‚nochmal haarscharf Glück‘ gehabt zu haben, es aber auch gegenteilig hätte ausgehen können, wie es bei der Tochter einer Bekannten - und bei wohl vielen anderen ATS -der Fall ist… Wenn meine Tochter (15J) davon betroffen wäre, nicht auszudenken…all die wirklich problematischen Punkte (Macht, die man der USA der Organisation über das eigene Kind mit eigener Unterschrift verliehen hat und im Gegensatz dazu die offensichtliche Machtlosigkeit der hiesigen Orga - und damit des eigenen Kindes - ist einfach nur gruselig. Das hohe Risiko in diesem RIESIGEN Land in total einsame Gegenden mit teilweise heftigen Lebensumständen zu geraten (OHNE, dass du wechseln kannst, das ist teilweise schwer bis unmöglich…), dieseGastfamilienvermittlung auf den allerallerletzten Drücker( wir fanden schon 4 Wochen vor Highschoolbeginn wirklich belastend)- ich rate davon ab. Nicht, weil es etwa mein Kind negativ getroffen hätte- aber das Risiko und die Eintrittswahrscheinlichkeit ist nach meinem Gefühl einfach zu groß. Etwas anderes kann es vielleicht sein, wenn das Kind schon etwas älter und schon sehr gefestigt ist …
Dann lieber ein anderes Land!
Ich wünsche euch und euren Kindern in jedem Fall ganz viel Glück!
KD. Ja, bei uns lief es damit bis jetzt gut, was die Gastfamilie und den Ortanbelangt, da muss ich fair sein. Das sagt aber nichts über grundsätzlichen Risiken aus und von Bewerbung bis Abfahrt war ich auch durchaus häufiger mal bedient… mit der Frage, welche Unterstützung wir ( nicht ) erhalten würden, wenn unser Kind in den USA wirklich mal Probleme hätte… zu den Orgas stehen im Forum i.Ü. Infos, die ich nicht für übertrieben halte. Ich glaube langsam, es ist fast egal, bei welche der führenden Orgas in Deutschland man landet - die Probleme sind immer gleich. Classic Programm, aber ich denke auch, Select Programm, in den USA ist m.E. eine gefährliche Lotterie! Natürlich kann man aber auch Glück haben, das ist dann aber eben Glück/Zufall…Für mich wäre mein Kind als „Einsatz“ einfach zu hoch, müsste ich mich nochmal entscheiden.Sorry, es ist schon komisch, dass ich davon abrate, obwohl bei uns bislang alles gut in den USA ist- aber mir tun die Kinder so wahnsinnig leid, die dort oder vorher hier traumatische Erfahrungen erleben.