Artikel zu NZ´s bezahlten Gastfamilien

ich habe gerade mal nachgesehen : Bei H & P kostet das Jahr NZ OHNE taschengeld ca. 23.000.- € Wahrscheinlich nicht nur für uns unerschwinglich…

Naja, Neuseeland, Australien und Kanada (auch England) basieren auf einem anderen Konzept als USA oder andere Länder. In den ersten drei Fällen fallen Schulgeld und Unterbringungskosten an, in England zumindest letzteres, teilweise auch Schulgeld. An der Kostenschraube drehen kann man da nur durch die Auswahl der Schule, die unterschiedlich viel Geld verlangen (das bezieht sich auch auf die Verwaltungsgebühren), oder eben die Dauer des Aufenthalts (sehr flexibel von einem bis vier Terms oder länger ist alles drin). Die Homestay-Gebühren sind fest und staatlich vorgeschrieben. Sie werden auf Wochenbasis berechnet. Man hat andererseits mehr Wahl- und Einflussmöglichkeiten. Wie gesagt, das Konzept ist ein anderes.

Noch ein Nachtrag: H&P hat regelmäßig Stipendien im Angebot.

Das kommt ganz auf die Schule an. Wir sind auch sehr zufriedene Kunden von H&P und haben eine deutlich günstigere Schule gewählt. Außerdem ist die Bezahlung dort sehr transparent, man bekommt die Originalrechnungen aus NZL und bezahlt auch direkt (und kann selber mit den Währungsschwankungen spekulieren.) Ich finde es fast transparenter als die gemeinnützigen Orgas, die ja auch einige 1000 Euro kosten. Wenn da Schule und Gastfamilien nichts bekommen, wo geht dann das ganze Geld hin? Das Agenturhonorar bei H&P ist jedenfalls klar ausgewiesen.
Das gilt sicherlich auch für die anderen „kommerziellen“ Anbieter.
Unser Sohn ist ein ganz Jahr dort unten, hat eine wunderbare Gastfamilie, bei der ich gern selbst ein Jahr verbringen würde und ich schließe mich Canoma an. Man kann besser Ansprüche stellen, wenn man was zahlt.
Wir haben unsere Wahl von Agentur und Schule jedenfalls keine Sekunde bereut.

Wir haben uns seinerzeit sehr früh um das ganze Thema gekümmert und irgendwann ein Fremdwährungskonto in NZ-Dollar eröffnet. Das haben wir “angefüttert”, wenn wir Geld frei hatten und der Wechselkurs günstig war. Wenn man Glück hat, kann das bei der Größenordnung, die das Austauschjahr hat, durchaus z.B. die Flugkosten ausmachen. Die Zahlung an die Schule lief dann letztendlich auch über dieses Konto.

Ohne ins eigentliche Thema eingreifen zu wollen (mit Neuseeland kenne ich ich garnicht aus) muss ich dieser Unterstellung aber mal widersprechen. Bei den gemeinnützigen Orgas, die ich kenne, kann man auch ohne Probleme die genaue Kostenverteilung einsehen. Also mal nicht unsachlich werden :wink:

Es ist eigentlich nicht vergröberter als eine Summe von 23.000 Euro in den Raum zu werfen, die nicht besagt, was alles beinhaltet ist.

Hallo,
diese Summe wird in einer Beispielaufstellung von H & P auf deren Webseite so angegeben. Dort wird nicht gesagt, ob dies nun besonders tuer oder besonders preisgünstig ist. Nur ein Beispiel halt. Was die Summe beinhaltet, kannst du da nachlesen. Soweit ich das jetzt im Gedächtnis habe beinhaltete es alles, außer Taschengeld, das mit ca. 100 bis 150 $ angesetzt werden sollte.

und Gespenst hat völlig recht. Bei den Gemeinnützigen ist volle Kostentransparenz sogar gesetzlich vorgeschrieben. Und wohin das Geld geht, ist auch völlig klar: was nicht ausgegeben wird, geht zurück in den Topf, da keine Gewinne erzielt / abgeschöpft werden dürfen. Wie’s die Bezeichnung schon sagt…

Die Preise für Neuseeland sind übrigens bei allen Orgas so ziemlich identisch, da die jeweiligen Schulen immer die gleiche Summe verlangen und keinen Unterschied machen, ob der ATS nun von Orga X, Y oder Z kommt. Wenn Du (Kyndill) die Summe im Vergleich zu anderen Ländern als Neuseeland, Australien, Kanada in den Raum stellst, ist das natürlich ein Unterschied, aber das heißt auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Und wir sind hier im Neuseeland-Unterforum, von daher ist das - an dieser Stelle, wenn jemand nach Infos über Neuseeland fragt - relativ hinfällig. Übrigens habe ich Kostenrechnungen von anderen Orgas gesehen (für Neuseeland), die auf den ersten Blick günstiger aussahen. Allerdings war bei genauerem Hinsehen da die Homestaygebühr für die großen Ferien, immerhin ca. 8 Wochen, komplett rausgerechnet. Da wurde also davon ausgegangen, dass die Schüler über die Ferien nach Hause fliegen. Die Flugkosten dafür waren aber nicht berücksichtigt. Da muss man also genau hinschauen.

Hallo,
bei YFU und AFS (bei den anderen Gemeinnützigen habe ich nicht geschaut) kostet das Jahr NZ oder AUS unter 10.000.- (da sind Flug und Versicherung mit drin)
Schuluniform, ggf. Visum,Imfungen oder Reisegepäckversicherung nicht)
LG !

Ja, aber das sind die Programme, bei denen die Gastfamilien kein Geld bekommen und die Schulen auch keine Schulgeld erheben. Da gibt es nur wenig Plätze. Außerdem kann man da Neuseeland als Wunsch angeben, aber es ist nicht gesagt, dass man einen der wenigen Pätze auch bekommt. Schulwahl o.ä. nicht möglich.

Zu Australien/Neuseeland bei YFU oder AFS hab ich auf der letzten Seite schon mal was geschrieben und ich gebe Canoma recht: ich finde, dass man bei gemeinnützigen Orgas keine Schul- oder Regionenwahl für AUS/NZ machen kann, ist schon ein Nachteil.
Ich bin inzwischen echt froh, dass ich in die USA gehe und nicht nach AUS mit dem landesweiten Programm, weil ich zwar unbedingt mal nach Australien reisen möchte und all die Städte besichtigen will, die mich interessieren, aber wenn ich als ATS in eine Stadt im Outback gekommen wäre, hätte ich mich bestimmt geärgert, dass ich mir den Ort bzw. die Schule nicht ausgesucht habe.

a) Regionen- und Schulawahl wird meiner Meinung nach sooo überbewertet.

b) Regionen- und Schulwahl entspricht nicht den Prinzipien von AFS und YFU, die sich nach ihrer Vereinssatzung für Kulturaustausch einsetzen und nicht dafür, die Kinder gutbetuchter deutscher Eltern Plätze auf australischen Eliteschulen zu besorgen

c) such dir doch eine Organisation, deren Geschäftsmodell dir eher zusagt

YFU hat gefühlte 3-4 Plätze für Australien, auf die sich hunderte Schüler bewerben. Die Chance auf den Platz steht schlechter als 1:50.

a) Warum sollte YFU ausgerechnet bei dem Land, wo sich die Bewerber um die Plätze REISSEN die Prinzipien nicht befolgen, die für die anderen Länder gelten?

b) auch wenn ich immer dafür bin, sich zu bewerben (denn irgendwer muss die Plätze ja kriegen) - wenn du abgelehnt wirst, bringt dir die etwaige Regionenwahl auch nichts.

Fazit: Wenn dir die Regionenwahl so wichtig ist, geh doch mit einer Orga, die Regionenwahl anbietet? Dann sind YFU und AFS einfach keine geeigneten Organisationen für dich. Es gibt ja auch genug Auswahl zwischen Organisationen mit allen möglichen Ausrichtungen.
Wenn du dir sowieso nur vorstellen kannst, nach Australien oder Neuseeland zu gehen, wir es wohl mit den beiden Orgas sowieso eher nichts.

Also um das mal klarzustellen: Ich war nie ein Fan von Schul- und Regionenwahl, aber ich bin inzwischen der Meinung, dass Schulwahl in Australien und Neuseeland Vorteile hat. Das das nicht den Prinzipien von AFS und YFU entspricht, ist mir durchaus bewusst, was aber keineswegs bedeutet, dass mir das Geschäftsmodell dieser Organisationen nicht zusagt.
Ich habe ja nie behauptet, dass YFU Schulwahl für Australien anbieten oder sein Leitmotiv für diese Länder über den Haufen werfen sollte. Ich wollte lediglich ausdrücken, dass man sich beim Programm von YFU und AFS bewusst sein sollte, dass man eben überall im Land platziert werden kann, was ja nichts schlechtes ist, man aber Schulwahl nicht immer verteufeln muss und sie meines Erachtens nach in diesen Ländern nicht schlecht ist.

Mir ist Regionenwahl übrigens nicht so wichtig (an welcher Stelle habe ich das behauptet?), dafür aber, dass die Prinzipien einer Organisation den meinen entsprechen. Deshalb gehe ich auch mit YFU in die USA und nicht mit Ayusa nach Australien!

Mir geht es im Prinzip eigentlich nur darum, dass man die Preise nicht so ohne weiteres gegenüberstellen kann, weil es eben wieder zwei unterschiedliche Konzepte sind. Das eine mit vielen Plätzen ist teurer, bietet aber Wahlmöglichkeiten. Das andere ist zunächst einmal günstiger, ist aber stark limitiert. Es sind wirklich nur sehr wenig Plätze und die gehen auch nicht zwangsläufig alle an deutsche Orgas. Interessanterweise bleiben bei den “kommerziellen” Angeboten nach Abzug von Schulgeld und Homestay ca. 5000 Euro übrig, die auf Flug, Agenturhonorar, Flugbegleitung, Einführungsseminare vor Ort, etc. entfallen (unterschiedlich nach Anbieter). Bei den gemeinnützigen Angeboten fallen aber 9000 bis 10000 Euro an, obwohl kein Schulgeld und Homestay enthalten ist. Da ist mir dann auch nicht ganz klar, wie sich das zusammensetzt.

Ob das mit Wahlmöglichkeite nun ein Vorteil/Nachteil ist, muss jeder selbst entscheiden. Manche Menschen möchten einfach auch nur Planungssicherheit und eben wirklich nach Neuseeland oder Australien und dann nicht den Drittwunsch Uruguay bekommen (nix gegen Uruguay, ist nur ein Beispiel). Es geht auch bei den “kommerziellen” Anbietern nicht um Plätze für Kinder gutebetuchter Eltern auf Eliteschulen, liebes Gespenst. Es sind ganz normale Schulen, auf die ganz normale Neuseeländer oder Australier gehen. Ich finde es irgendwie total beknackt, dass man hier als Kunde einer “kommerziellen” Organisation in die Ecke der elitären Snobs gesteckt wird, während Leute, die überhaupt keine ATJ machen können, dasselbe vermutlich auch von denen denken, die mit einer gemeinnützigen Orga fahren, denn auch da kostet es eine Menge Geld und auch das ist nicht für die breite Masse drin. Es ist doch eigentlich gut, dass es für jeden Topf einen Deckel gibt, und man sollte hier echt nicht anfangen, sich gegenseitig nicht das Schwarze unterm Fingernagel zu gönnen. Die Eltern hier in diesem Forum haben ihre Kinder überall auf der Welt und die Kinder haben alle mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und machen ähnlich schöne Erfahrungen. Heimweh tut überall gleich weh, egal was das ATJ gekostet hat. Und der Trennungsschmerz und die Sorgen der Eltern sind auch identisch.

Egal, noch mal kurz zu den Wahlmöglichkeiten: Es ist OK, wenn einem die Wahlmöglichkeiten egal sind, aber es gibt Situationen, wo sie eine Rolle spielen. Zum Beispiel wenn man aufgrund der schulischen Situation hier lieber im Sommer (also zum neuseeländischen bzw. australischen Halbjahr) statt im Januar anreisen möchte. Oder wenn man 1,5 Jahre bleiben möchte, um vor Ort seinen Abschluss zu machen. Oder wenn man von der hiesigen Schule Auflagen bekommen hat, dass man z.B. die zweite Fremdsprache weiterbelegen muss (kann beim Überspringen eine Rolle spielen).

Dann schau es doch nach :wink: :wink:
Die gemeinnützigen Organisationen sind ja nicht umsonst gemeinnützig. Wofür die ihr Geld verlangen, werden sie dir gerne (und müssen sie dir) genau erklären :slight_smile:
Von daher ist der Vorwurf (den ich bei dir implizit rauslese) der Undurchsichtigkeit der Preise bei den gemeinnützigen Orgas wirklich nicht zu halten.

Das mit den „elitären Snobs“ wollte ich so nicht sagen, tut mir leid. Das ist im Eifer des Schreibens so geraten.

Wichtig war mir, zu sagen, dass es viele Organisationen gibt, die auf Australien und NZ spezialisiert sind, während bei AFS und YFU die beiden Zielländer von Deutschland aus zwei von 40-50 möglichen Zielländern sind. In Australien und NZ ist die Konkurrenz aber so hoch, dass die gemeinnützigen mit ihren, ich nenne es Mal „hehren Zielen“ nicht sehr weit kommen. Im Kampf der Organisationen um Gastfamilien müssen die gemeinnützigen umso mehr auf ihre ehrenamtlichen Strukturen zurückgreifen. Und wo die Strukturen gewachsen sind, da sind nunmal die Gastfamilien.

Daher war „sucht euch eine andere Orga, wenn es wirklich Australien oder NZ sein soll“ wirklich mein gut gemeinter Rat.

Nein, nein, sorry, das hatte ich nicht gemeint. Ich muss offensichtlich mehr auf die Lesart meiner Konstrukte achten. Ich wollte damit nicht andeuten, dass das bei den Gemeinnützigen irgendwie undurchsichtig ist, sondern das sollte eigentlich nur als weiteres Beispiel dafür dienen, dass man die beiden Systeme nicht vergleichen kann. Dieser Eindruck entstand aber einfach, als Kyndill erst auf die Unerschwinglichkeit des H&P-Preises und dann auf die Preise bei AFS und YFU hinwies. Mir ist klar, dass auch bei den Gemeinnützigen Betriebskosten etc. entstehen und dass ja auch Gelder für Stipendien bereitgestellt werden.

Und Du hast Recht, wenn Du sagst, dass es die Gemeinnützigen in NZ und AUS schwerer haben. Das ist aber nicht die “Schuld” der Kommerziellen (wenn man sie denn so nennen will), sondern liegt an der staatlichen Regulierung dort. Neuseeland hat nur 4 Mio Einwohner, gerade mal so viel wie Berlin, und daher entsprechend knappe Ressourcen, die kostenlos an Nicht-Steuerzahler (Internationals) herausgegeben werden können. Daher existiert die Regel, dass der kostenlose Schulbesuch für Ausländer dort eben auf die Anzahl der Neuseeländer beschränkt ist, die im Ausgleich dafür ins Ausland gehen. Für alles, was darüber hinausgeht, MÜSSEN die Schulen Schulgeld verlangen. Auch die Homestay-Geschichte ist staatlich vorgeschrieben und reguliert. Die kommerziellen Orgas betreiben dort übrigens keinen Kampf um die Gastfamilien, da sie damit schlicht und ergreifend überhaupt nichts zu tun haben. Das liegt allein in der Hand der Schulen. Auch die Abgeschiedenheit des Landes erklärt ein wenig, warum dort Kostgeld verlangt wird. Die Lebenshaltungskosten sind in vielen Bereichen recht hoch, viele Dinge müssen teuer eingeflogen werden. Rein auf freiwilliger Basis ist das für viele Neuseeländer nicht unbedingt zu machen, wenn man mal von Zirkeln wie Rotary absieht, die wieder ein anderes System haben, das man ebenfalls nicht mit den beiden anderen Konzepten vergleichen kann.

Jedenfalls: Peace, ich wollte niemandem irgendwas unterstellen.

Na jaaaaaaa. Also, auch auf Island und sogar in Norwegen gibt es viele freiwillige Gastfamilien, die sich nicht bezahlen lassen (müssen). Von daher ist das auch irgendwie keine hinreichende Erklärung.

Aus den ganzen Beiträgen lese ich heraus, dass es die kommerziellen Organisationen behilflich sind bei der Auswahl einer geeigneten Schule (+ Visum, Flug, Versicherung oder generelle Eignung…, wenn gewünscht), da sie die Kontakte zu Schulen suchen /halten. Die Gastfamilienwahl übernimmt dann die Schule. (Nur mal so angemerkt, ich hab ein einige Stapel an Katalogen für NZ hier liegen, keine mir bekannt Orga schreibt darüber wer (die Schuen) die Gastfamilien wählt, das steht immer nur „wir wählen sorgfälltig aus…“ (oder ähnlich). Wir ist also an dieser Stelle ein weit gefasster Begriff. Ich finde die Möglichkeit der Schulwahl sehr faszinierend. Für viele sicherlich ein Grund nach NZ oder Australien zu reisen oder reisen zu wollen. Es suggeriert irgendwie Planbarkeit, Sicherheit,… entfacht auch Wünsche,… Organisation bieten teilweise 55 Schulen und mehr an. Bei „Camps“ nachgefragt: Sie organisieren den Kontakt zu jeder Schula, die man möchte, auch wenn diese bei keinen bisherigen Austausch mit von der Partie war. Das ist der Service für den man Bezahlt (im Camps eigenen Rechenbeispiel im übrigen 1480,00 Euro Servicepauschale). So das war ein eher langer Schlenker. Des weiteren lese ich aus den Beiträgen: Die allgemeinnützigen Organisationen haben nicht nur historisch herausgebildetet Handlungsprinzipen (Kulturaustausch), andere Bedingungen (kein Schulgeld, keine staatlichen Auflagen der Gastfamilienbezahlung, dafür im Gegenzug limitierte ATS Anzahl (die Abhängig ist von der Anzahl neuseeländischer ATS). Daher wird erst die Gastfamilien gefunden (WIE?) und danach eine Schule.
Ich hab mir mal die neuseeländischen Internetauftritte der AFS, YFU und von EF angesehen. EF ist ja soviel ich weiß nicht per se allgemeinnützig, hat aber die EF-Foundation (Stiftung) - ich seh nich nicht ganz durch. Gastfamilien werden bei EF in NZ wohl auch nicht durch die Schulen organisiert ??? EF- Gastfamilien bekommen monatlich und nicht wöchentlich 230 NZDollar. Im übrigen könne die potentiellen Gastfamilien per http://www.effoundation.co.nz/ sich die Schüler anschauen und auswählen (so in aller Kurzform). Das finde ich etwas merkwürdig, andere Organisation habe da wenigsten eine Passwortbarriere.
Meine Tochter ist ja noch gar nirgendwo, möchter aber gern nach NZ. Für mich stellt es sich momentan so dar: die Schule ist fast egal, weil irgendwie scheinen die alle 154 Schulen toll zu sein (154 sind es laut meinen Recherchen auf der neuseeländischen education webseite). Daher frage ich mich eher: Ja, und woher weiß ich das die Gastfamilien wirklich SORGFÄLLTIG ausgewählt werden? Die Gasteltern tatsächlich noch ein Interesse am kulturellen Austausch haben… und nicht abgestumpft sind, da sie permanent Gastschüler haben (aus welchen Gründen auch immer - vielfach ja vielleicht doch, da es eine finanzielle Gratifikation gibt, welch der Schüler nicht vollends aufbraucht für Essen, Strom, Wasser, eventuellen Ausflüge…). Nach allem was ist gelesen und gehört habe haben ja viele Gastfamilen ständig Gastschüler (ein oder viel zwei). Das muss wohl auch so sein, da Neuseeland relativ zu seiner Einwohnerzahl direkt mit Gastschülern (vor allem auch aus dem asiatischen Raum, welche oft mehrere Jahre in NZ bleiben) mit ATS überfltet werden. Eigentlich finde ich es auch gar nicht verkehrt, das die Familien für ihr zusätzliches Mitglied Unterstützung bekommen. (Hat einer mal ausgerechnter wieviel er für sein Kind pro Monat an Essen… ausgibt - fänd ich mal interessant.) Gastfamilien, welche bei nicht-kommerziellen Orgas engagieren, was haben die für Gründe? Sind das alles weiße Schafe? Ich hab mich informiert in Forenbeiträgen über die gastfamiliensituation in den USA. Dies werden ja nicht bezahlt (bei EF bekommen sie Coupons für Lebensmittel…) und da dachte ich mir, ja das sind doch dann bestimmt Familen, die ganz enthusiastisch sind und sich über einen ATS freuen…, aber dies scheint ja wohl nicht Generallisierbar zu sein. (Die Gastfamiliensituation in den USA ist wahl auch prikär, da soviel ATS dahin wollen und das Land gerade keine super Wirtschaftslage hat - doch ich als Eltern gehe immer noch davon aus, das die Gastfamilien sorgfältig ausgesucht werden. Drittens ist es wohl so, ob bezahlt oder nicht-bezahlte Gastfamile , sie kann toll oder eben nicht-toll (Maßstab individuelles Kind) sein. Und ich muss, wenn es zu einen Austausch kommt sicher stellen, das meine Kind in der Lage ist eine Problemsituation selbstständig zu erkennen und beherzt anzupacken. Für sich selbst einsteht, seine Rechte kennt und fordert. Wau. Das wünsch ich mir. Und ja dann muss das Kind (mein Kind) auch noch stabil und mutig sein, nämlich dann wenn sie auf Widerstand stösst, wo sie eigentlich Hilfe zu erwarten hat (Schule, Betreuer, Orga…).
Upps, da schwirrts mir im Kopf.
WAR EINER VON EUCH ODER EIN EUCH BEKANNTES KIND MIT EINER ALLGEMEINNÜTZIGEN ORGA IN NZ?
Danke für Eure bisherigen und zukünftigen Beiträge.
PS: Da die Gastfamilien nur monatlich, statt wöchentlich bezahlt wreden ist das ATJ wohl auch bei EF günstiger (ca. 12.000 Euro) oder entfällt bei EF auch die Schuhlgebühr, darauf hab ich jetzt bei meinen Recherchen nicht geachtet, weil ich so konzentriet auf die Gastfamilien war.

Hey iamsusnnn,

zu allererst mal:
WOW!!! DAS nennen ich einen wohl recherchierten Artikel (ich glaub mal deinen Aussagen, und hab jetzt nicht alles nachgeschaut :p)!

Zu deiner Frage, wie die gemeinnützigen Organisationen in Neuseeland (ist aber i.d.R. überall auf der Welt so) an ihre Gastfamilien kommen: Ich kanns dir nur für AFS beantworten (wird bei YFU etc. ähnlich sein) - dort gibt es in jedem Partnerland einen ganzen Haufen Ehrenamtlicher. Das können ehemalige neuseeländische Austauschschüler, ehemalige Gastfamilien o.ä. sein, die sich teils jahre und jahrzehnte für AFS engagieren, in ihrer Region Kontakt zu Schulen behalten, dort Gastfamilien suchen (Wie GENAU das in NZL ist, weiß ich nicht - hier in Deutschland funktioniert das über Infomaterial, Infoabende, Zeitungsberichte, Hören-Sagen, etc.), und die lokale Betreuung übernehmen.
Bei deiner Aufzählung der gemeinnützigen Orgas ist dir ein Fehler unterlaufen, den du aber schon selbst erkannt hast: EF ist - obwohl eine Foundation dahinter steht - NICHT gemeinnützig! (Wird steuerrechtliche Gründe haben --> Wenns nur an “Stifung oder nicht Stiftung” läge, dann müsste ja auch LIDL ein gemeinnütziger, sozialer(?) Supermarkt sein - es steckt ja die “Lidl-Stiftung” dahinter :wink: )

Über die Sorgfältigkeit der Gastfamilienauswahl sowie die persönlichen Interessenshintergründe der GaFa lässt sich glaube ich wirklich kein pauschales Urteil treffen. Egal ob bei kommerziellen oder gemeinnützigen Orgas - ich glaube du kannst es hier und dort irgendwo zwischen “super gut” und “total schlecht” treffen (es gibt hier und dort schwarze und weiße Schafe).

Ein guter Freund von mir war übrigens mit AFS in Neuseeland. Was er mir so erzählt hat, hat er es super gut getroffen, hat - auch nach nun fast 9 Jahren - noch viel Kontakt mit seiner Gastfamilie (jetzt die Tage besucht ihn seine Gastschwester, er war vor kurzem bei seiner GaFa und hat in NZL ein Praktikum gemacht, …) - und allgemein schwärmt er noch heute von den Erfahrungen, die er damals dort gemacht hat.

Bei deiner Aufzählung der gemeinnützigen Orgas ist dir ein Fehler unterlaufen, den du aber schon selbst erkannt hast: EF ist - obwohl eine Foundation dahinter steht - NICHT gemeinnützig! (Wird steuerrechtliche Gründe haben –> Wenns nur an „Stiftung oder nicht Stiftung“ läge, dann müsste ja auch LIDL ein gemeinnütziger, sozialer(?) Supermarkt sein - es steckt ja die „Lidl-Stiftung“ dahinter )

Das stimmt so nicht. EF ist kommerziell im Outbound-Programm (=Versendeland), aber fast immer gemeinnützig im Gastland. Die Betreuer - so auch ich - arbeiten ehrenamtlich.