Angst vor dem Auslandsjahr

Hey ihr :slight_smile:

In 2 Tagen beginnt mein Auslandsjahr in einem Internat in Irland.

Ich habe mich eigentlich gefreut, aber inzwischen habe ich nur noch Panik wenn ich daran denke.

Mir fehlen noch Teile der Sportuniform und ich habe Angst, deshalb Ärger zu kriegen (die war nicht verfügbar als wir die normale Uniform bestellt haben, deshalb kommt sie zu spät an).

Ich verstehe nicht ganz welche Bücher man selber kaufen muss und welche nicht.

Ich habe Angst, dass mein Englisch zu schlecht ist und ich ausgelacht werde, obwohl ich weiß, dass manche Auslandsschüler dort gar kein Englisch können.

Ich hab die Sorge, dass meine Depressionen zurück kommen und ich mich wieder selbstverletze, denn ich bin erst seit 2 Monaten clean.

Trotzdem will ich keinen Rückzieher machen.

Hat jemand Tipps?

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Liebe Paulina,
Ich bin kein ATS, „nur“ eine Mutter, die sich hier im Forum herumtreibt und kann dir deshalb auch keine einschlägigen konkreten Tipps geben.
Aber deine Sorgen, die deine Vorfreude ja ziemlich überschatten klingen für mich als fremde Mutter trotzdem alarmierend. Gibt es denn irgendwelche Hinweise, dass an deiner Schule/Internat in Irland solche nichtwohlmeindenden Menschen arbeiten, die wegen einer noch nicht vollständigen Uniform böse reagieren könnten? Und alle deine Fragen zu Büchern etc. sind doch genau dazu da, sie dort vor Ort zu klären. Du fährst sicher u.a. nach Irland, um Englisch noch besser zu lernen, du musst es nicht perfekt können, ich glaube das erwartet keiner von dir, erwarte es deshalb auch nicht selbst.

Wenn du merken solltest, dass dich deine Depressionen wieder einholen dann wende dich bitte unbedingt rechtzeitig an deine Lehrer, Betreuung und an deine Eltern. Du musst niemandem etwas beweisen. Wichtig ist, dass du nicht kaputtgehst und die Zeit in Irland für dich eine gute und förderliche wird. Es ist nicht immer so, dass ein Auslandsaufenthalt automatisch der eigenen Entwicklung nur gut tut, es kann immer passieren und es passiert nicht selten, dass Jugendliche mit den Herausforderungen ihres Austausches nicht alleinzurechtkommen, denn er fordert sehr viel von euch. Lass dir dann unbedingt helfen, dafür sind die Betreuer und Organisationen da.

Versuch dich zu entspannen und die Dinge gelassen auf dich zukommen zu lassen. Ich wünsche dir eine schöne Zeit mit tollen Lehrern, Freunden und Erlebnissen in Irland.

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Hallo liebe Paulina,

ein Abenteuer beginnt für dich. Es „muss“ nicht perfekt sein. Du nimmst jeden Tag so an wie er kommt und denkst nicht ans morgen. Du bist dort nicht alleine und die gleichen Sorgen plagen auch deine Mitschüler und dadurch werdet ihr euch näher kommen und anfreunden.
Für deine mentale Gesundheit hast du vielleicht schon Mechanismen die dir helfen damit umzugehen. Wende die täglich an.Behalte da wo möglich Routinen bei. Schreib deine Gedanken in ein Tagebuch auf. Widme dich einer Sportart etc.
Und überleg dir, dass egal was kommt, du nur einen Katzensprung von zuhause entfernt bist und deine Familie wird dich auffangen. Sprich deine Lehrer und deine Eltern darauf an wenn du Hilfe brauchst. Vergiss auch nicht, dass du selber den Mut und die Motivation gefunden hast um dieses Abenteuer erleben zu dürfen.
Es wird eine Bereicherung sein. Mit guten und weniger guten Momenten die dich aber wachsen lassen.
Ich wünsche dir viel Spaß
Viele Grüße
Christina

Hallo Paulina,

ich bin heute seit zwei Wochen in Belgien und ich sage dir, ich hatte genau die gleichen Gedanken. Was ist wenn, und keine Ahnung. Auf die ganzen Sachen hat man aber kaum Einfluss, aber das bringt einem in dem Moment nichts, der Kopf realisiert das nicht. Sobald man da ist geht es (zumindest bei mir). Und wenn man sich die ersten Nächte in den Schlaf heult, weil man seine Familie vermisst. Probiere, Kontakt mit anderen zu suchen, die das gleiche durchmachen, schreib mir auch gerne.

Und bzgl der Bücher. Du hast sicherlich Koordinatoren/Betreuer/Vertraute etc., die dir helfen. Ansonsten ist meine bisherige Erfahrung, dass viel Rücksicht genommen wird.Ich habe mich zB. heute mit dem Bus komplett verfahren, dass ich dann (am ersten Schultag) ne halbe Stunde zu spät war. Einfach transparent sein und auch gnädig mit sich selbst sein. Es kann am Anfang nicht alles super sein, und es kommen safe auf uns jetzt noch harte und schwere Tage zu. Sprich mit anderen drüber, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Du packst das!!

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Hast du über das Auslandsjahr mit deinem behandelnden Psychologen oder Psychiater gesprochen? Wenn du eine psychische Erkrankung hast und erst seit 2 Monaten „clean“ bist, das heißt, dich nicht mehr selbst verletzt, könnte es sein, dass du dich erst stabilisieren solltest, bevor du ins Ausland gehst. Vielleicht hilft es dir aber auch, geklärt werden muss unbedingt, an wen du dich im akuten Fall dort wenden kannst. Sonst wird es gefährlich. Viel Glück!