Warum "nur" 5 Monate? :(

Hallo!

Ich muss mich hier mal bei euch “ausheulen” und hoffe, dass zumindest ihr mich ein bisschen verstehen könnt.

Ich träume nun schon sehr lange vom Schüleraustausch in den USA und habe es nun auch geschafft meine Eltern nach über einem Jahr davon zu überzeugen, was ich natürlich total toll finde. Das Problem ist allerdings, dass meine Eltern mich “nur” für ein Semester gehen lassen wollen, da sie meinen ich würde das mit meiner Schule hier zu Hause nicht schaffen, da ich die Handelsakademie (Rechnungswesen, Betriebswirtschaft, Controlling etc.) besuche. Viel mehr, denke ich allerdings, dass es ihnen einfach darum geht, dass sie nicht wollen, dass ich so lange weg bin. Aber es ist doch immerhin mein Traum und meine Zukunft um die es hier geht!! Ich habe einfach das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich “nur” 5 Monate weg gehe, weil ich einfach immer wieder gehört habe, dass man sich erst nach 5 Monaten so richtig eingelebt hat, stimmt dass?

Der Text ist etwas lang geworden, würde mich aber trotzdem sehr über eure Erfahrungen und Tipps freuen!

Lg Marly

Hallo MarlyC,

Hier ist vielleicht ein Argument, das eventuell bei deinen Eltern ziehen könnte:
Wenn du ein halbes Schuljahr in die USA gehst, dann verpasst du viel mehr in Deutschlend (nämlich ein halbes Schuljahr), als wenn du ein Schuljahr in Deutschland pausierst, für die Zeit in die USA gehst, und dann wieder dort weiter machst, wo du zuvor aufgehört hast.

Ich hätte noch ne Frage:
Welche Art von Abschluss wirst du an dieser Handelsakademie erzielen? Und unter welchem System (also wenn es Abitur ist: G8 oder G9?)

lG
Martin

Hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Ich bin aus Österreich, dort muss man sich nach der 8.Klasse entweder für eine AHS(allgemeinbildent)-Schule (4 Jahre bis zum Abitur) oder BHS (allgemein- und berufsbildend)-Schule (5 Jahre bis zum Abitur) entscheiden. Ich habe mich für zweiteres entschieden und würde dann das 3. Jahr “überspringen”.

Ist etwas kompliziert in Österreich und vor allem bei meiner Schule, da wir einen speziellen Schwerpunkt auf Wirtschaftsfächer in Englisch haben.

Lg

Hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Ich bin aus Österreich, dort muss man sich nach der 8.Klasse entweder für eine AHS(allgemeinbildent)-Schule (4 Jahre bis zum Abitur) oder BHS (allgemein- und berufsbildend)-Schule (5 Jahre bis zum Abitur) entscheiden. Ich habe mich für zweiteres entschieden und würde dann das 3. Jahr “überspringen”.

Ist etwas kompliziert in Österreich und vor allem bei meiner Schule, da wir einen speziellen Schwerpunkt auf Wirtschaftsfächer in Englisch haben.

Lg

Hallo MarlyC,

wie kannst du denn das komplette 3. Jahr “überspringen”, wenn du nur für 5 Monate weggehst? Ich könnte mir vorstellen, dass das Argument von Martin überzeugen könnte. Außerdem habe ich schon von verschiedenen Austauschschülern gehört, die ähnliche Probleme hatten wie du, dass es geholfen hat, wenn man sich zusammen mit Lehrern hingesetzt (also welche Pro-Austausch natürlich) und dann mit deinen Eltern genau erarbeitet hatte, welche Stoffe du bei einem halben und einem ganzen Jahr nachholen müsstest. Dabei kam dann meistens das heraus, was auch Martin meinte, nämlich, dass es sinnvoller ist für ein ganzes Jahr zu gehen, danach das gesammte Jahr zu wiederholen, anstatt nach 5 Monaten zu versuchen einzusteigen und komplett überfordert zu sein :slight_smile:

Liebe Grüße,
Charly
im Auftrag von:

Hallo Marly,
zusätzlich zu dem, was hier schon gesagt wurde, möchte ich zwei weitere Argumente für einen Jahres-Austausch bringen.
Ich selbst bin nach der 11 ins ATJ gestartet, und dann in der 12 wieder eingestiegen bei meiner Rückkehr. Durch das zusätzliche Schuljahr und die Tatsache, dass ich nicht parallel für 2 Schulen lernen musste, habe ich das Abitur deutlich besser abgeschlossen, weil ich im Vergleich zu den anderen ‘entspannter’, besser vorbereitet und reifer war. Ich würde das also wieder so machen. Auch für den weiteren Lebensweg hat mir das viel gebracht.

Darüber hinaus ist es so, dass ein Preisunterschied zwischen einem halben und einem ganzen Jahr Schüleraustausch kaum vorhanden ist. (Denn der Schüler muss so oder so vorbereitet werden, auch ein Flug kostet das gleiche, eine Gastfamilie muss gefunden werden, etc.). WENN deine Eltern also schon viel Geld investieren, sollten sie überlegen ob sie das ‘Mehr an Leistung’ nicht nahezu kostenlos mitnehmen?

Liebe Grüße,
Wiebke

Danke für eure Antworten! Ich bin froh, dass es mehrere so sehen wie ich! :slight_smile:

Mit dem 3. Jahr überspringen wäre natürlich gemeint, sollte ich 10 Moante ins Ausland gehen. Ich gehe also in den Ferien nach der 2. Klasse weg und steige dann in der 4. Klasse wieder ein, eine Klasse „wiederholen“ ist an unserer Schule nicht möglich, da wir ab der 3. Klasse mit Modulsystem arbeiten.

Natürlich gibt es fast keinen Preisunterschied, wobei das Geld bei der Entscheidung meiner Eltern keine Rolle spielt, da ich mir den Auslandsaufenthalt selbst finanzieren muss.

Hier ist der Link zu unsere Schulhomepage und speziell dem Klassentyp den ich besuche, vielleicht interessierts euch ja und ihr könnt euch besser vorstellen, was sie bedenken meiner Eltern sind :

http://www.bhak1.at/schulinformationen/ausbildungsangebot/euroklasse/

Hallo Marly,
auch nachdem ich mir den Link angeschaut habe, bin ich, was das Schulsystem angeht, irgendwie nicht viel schlauer als vorher.
Wenn du es dir ohnehin selbst verdienen musst, würde ich das bei deinen Eltern trotzdem als Argument anführen - das Gebot der Wirtschaftlichkeit wird ja nicht dadurch außer Kraft gesetzt, dass du es finanzierst?!

Ansonsten sagt die Schulhomepage ja eindeutig, dass ein einjähriger Schüleraustausch möglich ist. Die Schule wird also viel Erfahrungen damit haben. Sprich doch einfach mal einen Lehrer an. Oft können Lehrer die Bedenken der Eltern am besten ausräumen - sie haben ja die meiste Erfahrung, was die Arbeit mit Schülern, die aus einem Auslandsjahr wiederkommen, angeht. :slight_smile:

Liebe Grüße & Viel Erfolg,
Wiebke

Hi,
Ich kann mich als Mutter von 3 ATS nur Wiebke und FE203 anschließen.Alle 3 haben ein Jahr in USA gemacht, zwei davon haben hinterher da weitergemacht wo sie vorher aufgehört haben. Das ist beiden sehr gut bekommen ( besonders in der Schule). Wir als Eltern hatten damit kein Problem, dass sie ein Jahr länger zu Hause waren.
Der dritte hat wirklich übersprungen und hatte die Chance bis zu den Herbstferien alles ins Lot zubringen ( Notentechnisch). Das war ihm gelungen, also gings so weiter.
Außerdem haben wir gemerkt , dass sie wirklich erst zu Weihnachten richtig angekommen waren und alle drei glücklich waren , dass sie nicht mitten im Schlj. wieder die USA Schule und ihre Family verlassen mussten.
Auch uns als Eltern hat es gut getan, denn wir haben gelernt, dass unsere Kids erwachsener geworden sind.:rolleyes:
Als Mutter kann ich für die Kids wirklich nur das komplette Jahr empfehlen!!!

Ich bin auch ein ganzes Jahr weg gewesen und bin froh darüber. Ein halbes Jahr wäre viel zu kurz gewesen!
Aber ich empfehle dir, das Jahr dann in Österreich zu wiederholen… Ich habe gerade ziemliche Schwierigkeiten in der Schule mitzukommen. Hoffentlich wird das noch irgendwie besser! :eek:

Wieso denn wiederholen, Mimsy? Würdest du gerne das Schuljahr, das du vor deinem Austauschjahr gemacht hast, noch einmal machen?
:rolleyes: