Pre-Placement ja oder nein?

Hallo: DD
ich möchte in dem Schuljahr 14/15 ein Schuljahr in den USA verbringen…ich habe mich schon viel erkundigt und herausgefunden Das einige Orgas „pre-placement“ anbieten ( das heisst man hat schon eine Familie und schule im Gastland und sie wird nicht zufaellig ausgewählt)
Nun bin ich am ueberlegen ib das über haupt sinnvol ist…? ich habe einigen Kontakt zu den USA und kenne dort mehrere Familien die in Frage kommen könnten, aber ist das wirklich die richtige Entscheidung???
bitte gebt mir tips oder eure Meinung dazu

Danke im Voraus:)
LG

Das mit einem Pre- bzw. Direct-Placement ist so ne Sache, da man ja vorher nie weiß, wie so ein ATJ letztendlich ablaufen wird… (Wird es toll, oder gibt es Probleme? Das kann vorher nie jemand mit Sicherheit sagen)
Im besten Fall ist es natürlich ne tolle Sache, da man zum Einen schon frühzeitig weiß, wohin und zu wem es geht (Da man die GaFa bereits kennt kann es zwar einerseits gut sein, da man deren Interessen kennt, aber vllt findet sich dann auch schwieriger ein Gastgeschenk - weil die ja “schon alles haben”…?) und die erste Phase, in der aus Unbekannten Bekannte werden, stark verkürzt wird.
Auf der anderen Seite kann natürlich gerade in der ersten “Beschnupperungsphase” auch bisher total unbekannte - vllt sogar unangenehme - Seiten der GaFa zu Tage treten, so dass man die dann in nem ganz anderen Licht sieht (das fände ich total scary), schließlich sieht man in 10 Monaten ATJ einiges in nem anderen Blickwinkel als während ein paar Tagen Urlaub. Zudem wird man als ATS in ner bekannten Familie doch auch irgendwie dem “Abenteuer des Unbekannten” beraubt, oder? (Für mich war es ja schon irgendwie eines der einprägsamsten Erlebnissen meines ATJ, als ich von meiner GaFa abgeholt wurde und das erste Mal zu unsrem Haus gefahren bin…)
Ich weiß natürlich nicht, woher du deine Bekannten in den USA hast/wer die sind (ist ja auch für uns egal ^^). Wenn es aber Freunde der Familie (oder auch nur deiner Eltern) sind, sehe ich es als potenziell schwierig, dort z.B. Kritik an den Tag zu legen, wenn mal etwas nicht so läuft wie es soll. Schließlich möchte man ja v.a. bei “alten Bekannten” nicht mit der Tür ins Haus fallen und ihren irgenwie auf den Schlipps treten.
Aber auch für deine Eltern könnte gerade der Fall, dass es Probleme im ATJ gibt, recht unangenehm werden. Das Kind ist bei den guten Freunden in den USA, und erzählt jetzt, wie schrecklich es ist. Da hängen die doch auch irgendwie zwischen den Stühlen, wie sie ihrem Junior helfen können, ohne irgendwie die Freundschaft gegenüber der GaFa aufs Spiel zu setzen…

Beim Durchlesen von meinem bisherigen Geschreibsel stelle ich irgendwie fest, dass ich recht negativ bei dem Thema rüberkomme. In den knapp 9 Jahren, in denen ich mich jetzt mit dem Thema Schüleraustausch beschäftige, ist mir halt schon einiges untergekommen - woraus einige (durchaus in der Realität auftretenden) worst-case Szenarien herführen.
Bitte verstehe mich nicht falsch - ich möchte dir NICHT ausreden, mit einem Direct-Placemente in das Abenteuer Schüleraustausch zu starten.
Ich denke aber, dass du und deine Familie euch vorher mal hinsetzen und euch überlegen solltet, wie ihr im Falle eines Falles mit dieser Situation umgehen würdet und ob die Option “bekannte Familie” für dich die Austauscherfahrung bietet, die du dir so vorstellst.

liebe Grüße
Martin