Nina Goes USA - Videoblog

Meine Tochter kommt nun in die anfangs zugewiesene Familie und hat auch schon Kontakt zu ihr. Es scheint doch eine wirklich tolle Familie zu sein. Sie freut sich drauf. Sie hat einen Videoblog bei YouTube angefangen. Ich weiß nicht, wo man sowas hier im Forum posten kann. Ich packe es einfach mal hier rein: http://www.youtube.com/watch?v=yB_jS3SJI5M
Ich verstehe sie dort allerdings sprachlich kaum, da sie im Vblog leider keine Gebärdensprache benutzt :slight_smile: (bin gehörlos). Den 2. VBlog-Teil hat sie heute gefilmt, sagte sie mir. Kommt wohl auch bald auf YT.
j.

Nina hat heute abend das 2. Video hochgeladen:

Gefilmt hat das eine Freundin. Nina liebt ihre Festbrennweite bei der Nikon, weil der Hintergrund damit unscharf wird. Aber die hat keinen Bildstabilisator. Da wäre ein Stativ wohl besser :).
j.

bitte weitermachen mit videos posten :slight_smile:

Das 3. Video kommt noch aus Deutschland, wohl diese Woche, mal sehen.
j.

ok danke :smiley:

Sie hat den 3. Teil mit der Webcam vom Laptop gefilmt, daher leider nur VGA-Auflösung.
j.

Hallo Jens,
was Nina in dem Video bzgl. des Handgepäcks anspricht:

Der Laptop zählt nicht in das Gewicht des Handgepäcks mit rein. Sie kann die Tasche auch nicht nur als Handgepäckstasche nehmen, sondern ihren Laptop da rein tun. Ob der in einer Extra Tasche in der EF-Tasche ist, interessiert niemanden. Da kann sie auch noch Ladekabel, Fotoapperat usw. reintun. :slight_smile: Dann kann sie einen Ziehkoffer als normales Handgepäck mitnehmen und die Tasche einfach draufstellen. :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

Ist die EF-Tasche nicht schon “Handgepäck”?
j.

Hallo Jens,
Sie muss es nicht sein. Man darf ja ein Stück Handgepäck + einen persönlichen Gegenstand mitnehmen. Der persönliche Gegenstand kann z.B. eine Laptoptasche sein. In den EF-Taschen sollte auch an der Seite ein Fach sein, in das man seinen Laptop (natürlich mit Schutzhülle) packen kann. Zumindest ist das bei meiner so. :wink: Wenn Nina ihren Laptop in die EF-Tasche packt, zählt die EF-Tasche als persönlicher Gegenstand, den sie zusätzlich zum Handgepäcksstück (z.B. kleiner Ziehkoffer) mitnehmen darf. :slight_smile:
Es geht ansonsten nur darum, dass alle Schüler die EF-Tasche dabei haben, damit sie einander am Flughafen erkennen können. Wenn deine Tochter z.B. die Tasche leer mitnimmt, und dann direkt vor dem Flug im Handgepäckstück verstaut, wäre das auch okay. Da ich auch Flughafenbetreuungen für EF mache, weiß ich halt, dass es regelmäßig schwer ist, die Schüler zu erkennen und im Blick zu behalten, wenn sie keine EF-Tasche haben. Während des Fluges ist das ja aber egal, da ohnehin alles verstaut ist. :wink:

Liebe Grüße,
Wiebke

Super, das klingt ja ideal :).
j.

Nina ist jetzt im Flieger nach Frankfurt.
Gestern abend war das noch ein Kampf mit den Kilos. Der große Koffer hatte zuerst über 30 kg, also vieles wieder rausnehmen und dann alles so gerade auf 23 bzw. 8 kg bekommen. Wir hatten als Handgepäck noch einen Rollkoffer besorgt, der die maximale Größe gut ausnutzt. Aber das Problem ist das Gewicht, das war ruckzuck erreicht und so hat das Handgepäck noch viel Luft drin. In die EF-Tasche haben wir getrennt davon den Laptop reingetan. Sonst wären die 8 kg auch nicht zu erreichen gewesen. Leider ist der Reißverschluss der EF-Tasche nicht gut (platzt wieder auf) und so blieb die EF-Tasche jetzt eben offen. Zum Flughafen kamen dann neben der Familie mit Oma & Opa auch noch Freunde, so dass Nina zehn um sich herum hatte :).

Schon beim Abfahren von Zuhause blubberten ein paar Tränen. Am Flughafen ging es einigermaßen und bei der finalen Verabschiedung flossen noch reichlich Tränen. Mann, gar nicht so einfach. Man weiß ja nicht, was in den 10 Monaten alles passiert. Das ist schon fies :).

Sie steigt in Frankfurt gleich um in den Flieger nach Amerika. In den ersten 10 Tagen werden wir wohl nicht viel von ihr hören, da sie nur ein Prepaid-Handy dabei hat. Dann geht es zur Gastfamilie, da hat sie dann Internet und alles.
j.

PS: Ihr geht es gut. Wir haben schon mit ihr gechattet (Skype). Sie hat im Camp free WLAN. Die Übertragung war erstaunlich flüssig. Hier innerhalb von Deutschland ist die Übertragungsrate manchmal zu lahm, um im Chat gut vom Mund ablesen zu können (wir Eltern sind gehörlos), da es mehr oder weniger ruckelt. (nicht immer) Der Chat aus Amerika war toll :).

Ninas erstes Video aus Amerika in Boston beim Camp.
j.

  1. Video von Nina:
    http://www.youtube.com/watch?v=N6bpWtNIhlY

Ich verstehe jedoch nicht, warum nur 240p-Auflösung. Ihre Kameras können 720p (Kompaktkamera) bzw. 1080p (DSLR). EDIT: Habe nachgefragt… Es war die Kompaktkamera, vermutlich verstellt oder im Schnittprogramm mit 240p exportiert.
j.

Jens - Ich bin soooo neidisch! :wink: Es sieht immer noch alles so aus wie vor 8 Jahren, als ich da war. Toller Video-Blog übrigens. Ich habe immer wieder Spaß mit den Beiträgen deiner Tochter in mein eigenes ATJ zurückversetzt zu werden. :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

Danke, nett zu lesen :). Ich habe ihr den Link hier geschickt.
In der Gastfamilie geht es ihr prima soweit. Ist ein tolles Haus und alle sind nett.

Ui, bei dir ist das schon 8 Jahre her. Hat es sich rückblickend für dein Leben gelohnt? Ist dein Englisch wesentlich besser geworden?
j.

Ja, es hat sich gelohnt. Mein Englisch ist viel besser geworden. Nach wie vor denke & träume ich regelmäßig auf Englisch, bin oft in den USA unterwegs, betreue heute ATS hier in Deutschland, reise viel (und anders, als ich es würde, wenn ich nicht dort gewesen wäre) und habe eine beste Freundin gefunden (im Camp kennengelernt!), mit der ich durch dick & dünn gehe. :smiley:

Außerdem bin ich durch das Jahr viel ruhiger, gelassener und entspannter geworden, habe viel Lebensfreude und -mut mitgebracht, und gelernt, zu lachen. (Ich war vorher eine sehr, sehr ernste Person, mit dem Berufsziel Bundeskanzlerin!) :wink:

Es gibt aber auch definitiv negative Nachfolgen vom ATJ, z.B. dass ich viel Heimweh nach meiner zweiten Heimat verspüre (die unendlichen Weiten, etc.) und amerikanischer denke, was viele Leute oftmals nicht verstehen können. :frowning: Ich fühle mich auch oft unwohl in Deutschland, weil viele Menschen mir “menschenfeindlich”, harsch und unfreundlich erscheinen. Langfristig gesehen werde ich also auswandern wollen, was sich z.B. auch in der Partnersuche niederschlägt. (Es wäre für mich also schwierig mit einem Deutschen zusammen zu sein, der hier beispielsweise auf Lehramt studiert oder sonstwie ortsgebunden ist. :o)

Insgesamt sehe ich es aber so, dass die positiven Aspekte meines Jahres die negativen bei Weitem (!!!) überwiegen. Deshalb kann ich nur sagen: Ja, es hat sich ganz sicher gelohnt für mich! :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

Interessant.
Was bedeutet es, amerikanischer zu denken?
Ist die Kultur hier und dort so unterschiedlich? Sind die Menschen im Kern nicht auf der ganzen Welt ziemlich gleich?
j

Noch ein (kurzes) Video von Nina, immer noch nicht von der Gastfamilie :). Diesmal aus dem Flugzeug zu ihrer Gastfamilie.


j.

Danke! Das Flugzeug von Nina ist aber nicht “mini”. In dem Flugzeug, mit dem ich damals nach Nebraska geflogen bin, war nur Platz für 10 Leute. Das war aber viel cooler vom Fliegen her, als die XXL-Maschinen, mit denen man über den Atlantik fliegt. :wink:

Die Menschen mögen überall im Kern an sich gleich sein, die Frage ist nur, inwieweit sich dieser Kern vllt. durch eine Erziehung und die ausgelebte Kultur verändert?
Und das amerikanische Denken zeigt sich in mancherlei Hinsicht. Beispielweise hatte ich Diskussionen mit meinem Bruder bei unserer Reise durch die USA darüber, inwieweit man jemanden zum Helm-Tragen auf dem Motorrad verpflichten sollte, oder ob man den Menschen die Freiheit lassen sollte, darüber selbst zu entscheiden. Und manchmal finde ich eben, dass die Freiheit in Deutschland zu stark eingeschränkt ist, verglichen mit den USA.
Man kann es auch daran sehen, dass ich nach einem Jahr in den USA gut nachvollziehen konnte, warum die Mehrheit George W. Bush wiedergewählt hat. Und ich öffne mein Haus für Menschen (spontane Übernachtungen & Couchsurfing inbegriffen) und habe das amerikanische “help yourself” System integriert. etc.

Hier ist halt das Sicherheitsdenken ausgeprägter, ebenso beim Waffenbesitz. Politik :).

Und ich öffne mein Haus für Menschen (spontane Übernachtungen & Couchsurfing inbegriffen) und habe das amerikanische „help yourself“ System integriert. etc.

Ui, das braucht viel Vertrauen in fremde Leute. Ist in Deutschland nicht so stark, hier gibt es mehr Misstrauen, vielleicht auch durch reißerische Medien entstanden. Was ist ein „help yourself“-System?

Nina hat wieder ein Video gebracht. Leider hat sie die Auflösung von 240p wieder drin gehabt :(. Für mich als Technikfreak ist das traurig… ;). Immerhin war das Flugzeugvideo 720p.
j.