Ich habe eine schwierige Frage, die hier eigentlich schon von allen diskutiert wird. Ich bin seit fast zwei Monaten hier bei meiner Gastfamilie. Am Anfang hatte ich nicht Heimweh, aber ich konnte mir auch nicht vorstellen hier für 11 Monate zu bleiben.
Mittlerweile freue ich mich sehr doll, dass ich hier sein darf, aber ich fühle mich bei meiner Gastfamilie überhaupt nicht wohl. Es gibt hier absolut kein Familienleben. Hier macht jeder was er will und wann er es will.
In den Ferien haben wir noch ab und zu etwas zusammen gemacht, aber in der Schulzeit gibt es wirklich nichts.
Dazu kommt auch noch, dass meine Gasteltern extrem viel Alkohol trinken(Bin in Osteuropa). Die von meiner Orga wissen das aber auch und meinten, dass es normal wäre. Ich kann mich aber nicht an meine Gastmutter gewöhnen, wenn sie jeden Abend nach Alkohol riecht und ich nicht weiß, ob sie so schlecht Englisch redet, weil sie getrunken hat, oder weil sie es nicht so gut kann. Ich habe mit Klassenkameraden darüber gesprochen und die haben gesagt, dass es nicht Landestypisch wäre in diesen Mengen Alkohol zu trinken. Auf mich wirkt das sehr abstoßend. Ich gebe mir große Mühe, aber ich gewöhne mich nicht daran und versuche deshalb meistens meinen Gasteltern aus dem Weg zu gehen.
Das Essen schmeckt zwar sehr gut, aber sie achten überhaupt nicht darauf, ob etwas noch gut ist oder nicht. Es wird gegessen, was da ist. Es gab hier schon des öfteren verschimmelte Sachen (und das liegt nicht daran, weil sie es sich nicht leisten können) Das Problem ist nur, dass ich nicht alles nach Schimmel kontrolliere. Ich habe mir in diesen zwei Monaten schon zweimal den Magen verdorben, weil ich etwas schlechtes gegessen habe. Meint ihr, das ist pingelig, wenn ich die Familie wechseln möchte? Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Bitte helft mir!
Mit meinem Gastvater komme ich ÜBERHAUPT NICHT klar. Egal was ich sage, er wiederspricht mir immer in einem lächerlichen Tonfall und macht sich über meine Probleme
Ich bin grade mit YFU hier. Ich würde ja sofort meine Betreuerin anrufen, aber ich habe sie schon so oft angerufen. Und ich weiß einfach nicht, wie ich das machen soll. Es ist ja nicht, dass sie unfreundlich sind oder so. Es ist nur alles extrem unpersönlich.
Also wirklich wohlfühlen tu ich mich nur in der Schule. Wenn ich zuhause bin denk ich eig jedes mal was ich eig gemacht hab mich für ein ATJ zu entscheiden. Ich hab jetzt nach 7 Wochen endlich mit meinem IC drüber gesprochen. Und wenn alles gut geht werd ich wohl die Gastfam wechseln. Dann kanns ja eig nur noch besser werden…
Naja, ich bin gerade nochmal hier auf die Seite gekommen und habe mir jetzt nochmal einige Beiträge durchgelesen… Wie ist es euch denn so ergangen? Im Nachhinein hat man ja eigentlich immer gut reden, aber wenn ich jetzt an die Zeit denke, denke ich mir immer noch „boah wie hast du das ausgehalten“… habe ja auch nach gut einem monat die gastfamilie gewechselt, die zweite war dann auch nicht viel besser, aber naja …
ich sage mir immer… es ist keine reife leistung an die perfekte schule, in den perfekten ort, ins perfekte haus mit der perfekten gastfamilie zu kommen und dann ein schönes jahr zu haben. eine reife Leistung, wo man stolz drauf sein kann ist, wenn man an eine scheiß schule, in nen scheiß ort, in ein scheiß haus und in eine scheiß gastfamilie kommt und das beste draus macht! Denn dann kann man wirklich sagen das Austauschjahr war gelungen!
LG Eva
Ich habe grade Evas Beitrag gelesen und fast ne Gänsehaut gekriegt. Du hast sooo Recht!!!
Ich bin Am 6. (!) Dezember in eine neue Familie gekommen (nach über einem Monat Suchzeit) und danach wurde vieles gut. Einiges war dann zwar noch immer chaotisch, aber ich habe supergute Erfahrungen mit genommen. Heute war meine Gastfamilie für einen Tag zu besuch und es war wirklich toll.
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