Erdbeben in Japan

In der Zwischenzeit dürfte den meisten bekannt sein, daß es heute mittag (Ortszeit) in Japan ein verheerendes Erdbeben gab ( Stärke 8,9 auf der Richterskala).

http://www.tagesschau.de/ausland/erdbebentokio106.html

Ich hoffe, daß alle Austauschschüler in Japan nicht zu Schaden gekommen und wohlauf sind. Vielleicht kann sich der ein oder andere hier melden und schildern wie er/sie das Beben erlebt hat.

Bernd

Ich drücke auch allen in Japan die Daumen, dass sie gut da heraus kommen!!!

Allen AFSern in Japan geht es gut. AFS fliegt alle Programmteilnehmer zurück nach Deutschland.
Rana

Schade für sie, dass ihr ATJ so ein plötzliches und schreckliches Ende hat :(. Sind sie nicht grade erst los?
Aber gut, dass ihnen nichts passiert ist.

Schlimm muss es auch für die Japaner sein, die z. Zt. hier oder in anderen Ländern sind und vielleicht ihre Familien nicht erreichen können.

Viele Grüsse

Kirsten

Die ATS der Sommerabreise werden zurückgeholt und die ATS der Winterabreise standen kurz vor ihrer Abreise nach Japan. Hoffentlich können sie trotzdem noch irgendwann fliegen!
Rana

Hab ne Arbeitskollegin, deren Tochter wollte im August für ein halbes Jahr nach Japan fliegen. Jetzt möchten sie aber die Sache lieber absagen, aus verständlichen Gründen.
Erdbeben, ok, Zunami vielleicht auch, aber kaputte Atomkraftwerke mit Strahlungsaustritten - das geht wohl nicht gut.

Jetzt versuchen sie die Reise über die Orga zu stornieren, was aber nicht so einfach zu sein scheint. Welche Organisation weiß ich nicht.
Ich habe der Kollegin den Link von hier geschickt, vielleicht kommt sie ja mal rein, um ein paar Fragen zu stellen. Ich will da nicht vorgreifen…

Gruß Asathor

Momentan stornieren alle Reiseveranstalter in Deutschland kostenlos Reisen nach Japan. Da ich selbst in dieser Branche tätig bin, weiß ich, daß der japanische Reisemarkt wenigstens für die nächsten Monate ( sprich: diese Reisesaison) am Boden ist. Je nach dem wie sich die Situation in Japan entwickelt, gehen wir davon aus, daß Japan als Reiseland sogar für die nächsten Jahre nicht zu verkaufen sein wird, besonders dann, wenn die Strahlenbelastung noch zunehmen sollte.

Bernd

Sollte sich eine Orga bezüglich einer Stornierung querstellen, bestimmt aber höflich auf § 651j Abs.1 BGB hinweisen.

[B]§ 651j
Kündigung wegen höherer Gewalt

(1) Wird die Reise infolge bei Vertragsabschluss nicht voraussehbarer höherer Gewalt erheblich erschwert, gefährdet oder beeinträchtigt, so können sowohl der Reiseveranstalter als auch der Reisende den Vertrag allein nach Maßgabe dieser Vorschrift kündigen.[/B]

Bernd

Wer wissen will, wo die Erde überall wackelt, sollte einen Blick auf den folgenden Link werfen.

http://survival.4u.org/erdbeben/erdbeben-karte.htm

Bernd

Also ich kann nur sagen, dass allen Schülern, die mit EF nach Japan fahren wollten bzw. die dort gerade sind, eine Ausweichmöglichkeit auf andere Länder angeboten wird. Dass andere Organisation einen Änderungswunsch bzw. andernfalls die Kündigung nicht annehmen sollten, ist auch mir schleierhaft.

Liebe Grüße,
Wiebke

Hi Leute. Eigentlich möchte ich ja nicht vorgreifen, ich hoffe ja, dass meine Kollegin auch noch hier aufschlägt und was erzählt. Danke euch aber erstmal für die Infos, bzw. eure Wortmeldungen. :slight_smile:

Naja… Die Orga (ich weiß immer noch nicht welche!) hatte der Familie Ersatzmöglichkeiten (Korea z.B.) angeboten. Da aber die Tochter gern mal sowas wie Japanologie studieren möchte und auch sonst ein großer Fan von Land und Sprache ist, kann man sich ja denken, dass dieses Angebot nicht angenommen werden kann, denn man spricht eben nur in Japan japanisch und nicht anderswo.

Es geht wohl um 10% der Gesamtsumme, die die Orga einbehalten möchte, ca. 800 € + noch ein bissl, so dass ungefähr 1000 € zusammenkommen würden, auf denen die Familie sitzen bleiben soll. Ich meine, die momentane Situation in Japan ist Grund genug, dass die Organisation sich dem Kunden gegenüber zu 100 % kulant zeigen müsste.
Ein Sonderkündigungsrecht dürfte hier wohl anliegen. @melaber hatte ja schon etwas dazu geschrieben.

Sooo, jetzt muss ich wohl wirklich abwarten, dass die Gaby hier mal erscheint und selbst berichtet. So um zwei Ecken macht sich nicht so gut auf Dauer. :wink:

Ich wünsch euch was. Gruß Asathôr

PS: Mir tun die kleinen Japaner so unendlich leid. So viel kaputt und jetzt auch noch die Verstrahlung. Mögen sie die Kraft haben, alles so gut wie möglich zu überstehen. Wenn man nur helfen könnte…

Aus dem Spiegel-Online Liveticker (18.März 2011)

[I]+++ WHO: Strahlenrisiko außerhalb Fukushimas gering +++

[07.55 Uhr] Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bleibt das Risiko der Strahlenbelastung nach dem Reaktorunglück lokal begrenzt. Es gebe „keine Hinweise auf eine signifikante Verbreitung von radioaktivem Material“ abseits der unmittelbaren Umgebung des AKW Fukushima I, sagte der Leiter der WHO in China, Michael O’Leary. Außerhalb einer Zone von 30 Kilometern rund um das Kraftwerk besteht nach Auffassung von Gesundheitsexperten nur ein geringes Risiko. Dennoch überwachen China und andere asiatische Länder das Strahlungsniveau nun gründlicher als zuvor.
[/I]

Wenn die Orga u.a. Korea als Ersatz angeboten hat, könnte sie genauso gut die Insel Okinawa anbieten. Das ist eine der südlichsten Inseln, es wird japanisch gesprochen, es herrscht ganzjährig ein angenehmes Klima und die Insel hat Traumstrände. Und Okinawa sollte nicht mehr verstrahlt sein als Korea. Die Orga müßte lediglich eine geeignete Schule für einen ATSler finden.

Bernd

Guten Morgen!

Naja, meine Kollegin Gaby möchte sich wohl doch nicht in einem Internetforum anmelden.
Hat wohl Angst, dass einer vom Bildschirm aus ihr an die Nase fassen könnte… :smiley: :rolleyes:

Die Sache mit der Japanreise ist nun beendet. Nachdem die Gaby an die Orga (ich meine es ist AYUSA) eine fristgerechte Kündigung geschickt hatte, zeigte sich diese kulant und stornierte den Vertrag kostenlos.
Die Zustände in Japan sind leider derzeit ja auch nicht so, dass man dort sein Kind ohne Sorge zur Schule schicken möchte. Die Orga hat, soweit ich das mitbekommen habe, alle ihre Jugendlichen wegen Sicherheits- und gesundheitlicher Bedenken aus Japan ausgeflogen.

Danke nochmal für eure Tips. :slight_smile:

Hallo,

naja, AYUSA bringt mindestens 60% seiner ATS im Grossraum Tokyo unter. Und zwei in Aomori in TOUHOKU. Wenn sie ploetzlich auf den (zumindest bis jetzt noch) unbedenklichen Sueden umsteigen muessen, haetten sie mit ihrer jetzigen Struktur ein riesiges Problem. Selbst Familien in CHUUGOKU (Suedspitze von Honshuu), ganz Kyuushuu und auch Okinawa werden von Tokyo aus betreut, und selbst nachdem die Betreuerin 2007 gekuendigt hatte, wurde das nicht geaendert, sondern wieder eine Betreuerin fuer den ganzen Sueden und TOUHOKU (Nordspitze von Honshuu) gesucht.

Ehrlich gesagt nach meinen Erfahrungen mit AYUSA ist es vielleicht ganz gut, dass das Maedchen nicht faehrt. So ein Desinteresse an ihren Aufnahmeschuelern habe ich noch nicht erlebt. Und die Behandlung der ATS war teilweise unverantwortlich. Man hat die Jugendlichen ohne jegliche Betreuung alleine uebers Wochenende alleine ins Hotel gesteckt, und ihre Verantwortung fuer deren Sicherheit hatten sie mit der Drohung “Wer das Hotel verlaesst, fliegt sofort nach Hause!” abgedeckt. Und das ging nur so weiter. Die VBT, das Mittelseminar und das Abschlussseminar war der Lacher schlechthin, da ist absolut nichts passiert oder nur irgend etwas besprochen wurden. Mittelseminar war nur eine gezwungene Teilnahme am Japanese Language Proficiency Test Niveau 3 (jetzt N4), den man durchaus auch direkt vor der Haustuer haette ablegen koennen. Danach wurde eine Stadtrundfahrt natuerlich ohne die Teilnahme irgendeines Vertreters der Org. durchgefuehrt. Am Vorabend vor dem Test war Zwangslernabend fuer alle. Und am Montag wurden saemtliche ATS, selbst die, die in der Naehe wohnten, in den allerfruehesten Zug bzw. das Flugzeug gesteckt und sofort nach Hause geschickt.

Wer Glueck mit den meist 2-3 GF und der Schule hat, kann durchaus ein gutes Jahr haben. Wer bei einem oder beidem Hilfe braucht, ist voellig auf sich alleine gestellt. Hilfe wuerde ich nicht erwarten, und bei einer Betreuerin, die wie bei uns 1200 km entfernt wohnt, bleibt selbst gewollte Hilfe voellig auf der Strecke. Und bei Platzierungen im sicheren Sueden waere es ja genau so.

Von dem Mitstreitern unserer ATS waren selbst die ohne Probleme von AYUSA genervt. AYUSA Deutschland mag ja o.k. sein, das kann ich wirklich nicht beurteilen, aber selbst unsere verantwortliche Betreuerin meinte, dass durch die Aenderung der Einstellung der Leitung von AYUSA Japan das Aufnahmeprogramm hier immer mehr und mehr abnahm, was dann schliesslich auch der Grund war, warum sie dann auch das Handtuch warf.

LG

Hallo Emiko!

Eben erst gesehen…

Das liest sich ja gar nicht gut. Aber es ist scheinbar genauso wie bei einigen anderen Orgas. Hier in D alles super und wenn der Schüler vor Ort ist, steht er alleine da wie Max in der Sonne.

Man liest hier ja vieles von solchen Mißständen. Aber auch wir persönlich hatten mit EF z.B. schlechte Erfahrungen machen müssen.
Die Vorbereitung in Deutschland war sehr gut, aber kaum war unsere Tochter in den USA, war von der Integrität der Orga nicht mehr viel übrig.

Man liest viel über solche Organisationen, die das, was sie hier den Kindern versprechen, im Gastland dann überhaupt nicht mehr einhalten.
Warum das so ist, kann ich auch nicht sagen. Schön ist es auf keinen Fall…

Und ich sauge mir das nicht aus den Fingern, wir haben es erlebt. :frowning:

Aber man sollte dies nicht verallgemeinern. Es gibt bestimmt auch gute Beispiele.

Hey Leute,

befinde mich jetzt seit einem Monat in Japan in Rahmen eines Schueleraustausches. Natuerlich weit entfernt von Fukushima…ist ja klar. Muss zugeben, dass über die Katastrophe selber so eie gar nicht mehr gesprochen wird. Ich habe eben in einer deutschen Zeitung gelesen, dass Bundespraesident Wulff nach Japan reist. Den will ich unbedingt sehen.

Grueße aus dem Land der aufgehenden Sonne sendet
Jenny

Hallo,

hier noch ein Paar Hintergrundsinformationen zu Japan:
http://www.arte.tv/guide/de/049881-031/mit-offenen-karten?autoplay=1

Ich finde sowieso „mit offenen Karten“ eine ganz tolle Sendung die öfters Mal hier angeboten werden sollte, damit man sich schlichte aber sehr prägsame Bilder eines Landes machen kann.

Liebe Grüße
Yani