Auslandsjahr USA mit 2 Staatsangehörigkeiten

Hallo,
ich bin neu hier und auf die Empfehlung zweier lieber Freundinnen gelandet und hoffe, dass mir vielleicht hier weiter geholfen werden kann:
Meine Tochter wurde für das Auslandsjahr angemeldet und auch bereits im Mai nach Utah plaziert. Soweit alles gut. Dann wollten wir das Visum holen und dabei stellte sich heraus, dass sie das Anrecht auf die amerik. Staatsangehörigkeit hätte (ich war 11 Jahre mit einem amerik. Soldat hier verheiratet - aber schon wieder seit 11 Jahren geschieden); nach der Überprüfung stellte sich heraus, dass er tatsächlich eine amerik. Geburtsurkunde und damals auch einen Pass hatte ausstellen lassen. Also wurde kurzerhand meiner Tochter ein amerik. Pass ausgestellt, weil ja alles viel besser sei. Das haben wir alles unserer Organisation mitgeteilt und es sei alles ok. Dann - 7 Tage vor dem Abflug erhielten wir die Nachricht, dass wir 6.000 $ Schulgeld bezahlen oder einen legal Guardian bestellen müssten. Nachdem ich davon ausging, dass meine Rechte und Pflichten logischerweise auf die Gastfamilie für die Verbleibzeit meiner Tochter übergehen würden, sah ich da kein Problem; die Fam. will auch dieses legal Guradianship übernehmen. Somit dachten wir ist alles gut - meine Tochter konnte letzten Mittwoch abfliegen. Nun habe ich am Donnerstag wieder die Nachricht erhalten, dass dieses legial Guaridanship über den Gerichtshof in Utah laufen müsse und das ganze dann eben mal 400 $ kosten würde; das alles hört sich aber nach einem echten Vormund an und das würde ja alle meine Rechten und Pflichten außer Kraft setzen. Ich kontaktierte die amerik. Botschaft in Frankfurt und man mailte mir ein Formular was ich ausfüllen könnte (LIMITED POWER OF ATTORNEY CUSTODIANSHIP OF MINOR CHILD(REN). Aber nun habe ich erfahren, dass dieses Dokument von der Schule nicht akzeptiert werden würde.
Ich bin am Ende meines Lateins - ich weiß nur, dass ich auf keinen Fall so einfach einen Vormund (aufgrund der bisherigen Geschichte zwischen meinem Ex-Mann und mir) meiner Tochter bestellen kann.
Dass ihr Vater in Florida lebt interessiert niemand und die Organisation sagt einfach: entweder müsse ich das legal Guardianship vor dem Gerichtshof in Utah machen oder die 6.000 $ bezahlen. Nur meine Tochter ist nun seit heute bei ihrer Gastfamilie und die Schule soll am 28.08.12 beginnen.
Ich hoffe, dass mir jemand ein Lichtlein ins Dunkle bringen kann.
DANKE

Hallo,
kann nicht der Vater die Guardianship übernehmen? Bzw. hat er sie nicht ohnehin? Damit müsste das doch gehen? Und überhaupt, warum soll sie Schulgeld bezahlen, wenn sie amerikanische Staatsbürgerin ist? Die anderen Amerikaner zahlen das ja auch nicht!
Um welche Organisation geht es da?

Und ganz ehrlich - um den Schulplatz muss sich die Orga kümmern, das ist nicht deine Aufgabe. Das ist ja ein Problem der Schule und nicht des Visums etc. - notfalls müssen sie deine Tochter neu platzieren und auf eine andere Schule schicken. -.-

Mach dir da keinen Stress!

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Wiebke,

danke für deine Antwort.

Das mit dem Vater meiner Tochter interessiert wohl in Utah niemand. Eigentlich dachte ich ja, dass das so gelöst werden könnte (wäre logisch) - aber nein - warum k. A.

Die Organisation sagt eben, entweder das Schulgeld bezahlen oder das Legal Guardianship über den Gerichtshof in Utah machen lassen, sonst könne meine Tochter nicht die Schule besuchen und könne an dem Programm nicht mehr weiter teilnehmen.

Nun habe ich mit einer anderen Organisation gesprochen und sie sagten mir, dass sie so etwas auch noch nicht gehört haben aber bisher Schüler/innen mit dt./amerik. Staatsangehörigkeit ohne Probleme und Schulgeld für ein Auslandsjahr in die USA vermitteln können; evtl. läge der Wohnort nicht im Schuldistrikt - aber das haben wir heute geprüft - das ist auch nicht der Fall.

Ich bin ziemlich fertig und hab wirklich keine Ahnung mehr wie oder was ich noch machen kann.

Liebe Grüße

Hallo,
Interessant. Ich vermute deinen Schilderungen zufolge, dass die Schule in Utah einen Vormund in dem Schuldistrikt haben will, damit deine Tochter dort zur Schule gehen kann. Das wäre insoweit logisch, wenn diese nur Zuschüsse bekommen, wenn auch ein Vormund dort lebt oder für einen ATS (mit Visum). Anderenfalls sollt ihr wohl zahlen, was sie nicht vom Staat bekommen.
Ich würde folgendes an deiner Stelle tun:

  1. Direkt Kontakt mit der Schule aufnehmen, und fragen WARUM das alles so ist von ihrer Seite.
  2. Kontakt mit anderen Schulen in der Nähe aufnehmen, vielleicht ist eine andere Schule gewillt, deine Tochter aufzunehmen.
  3. Den Vertrag mit der Orga GENAU lesen, und ggf. von einem Rechtsanwalt prüfen lassen. Es könnte gut sein, dass die Orga in so einem Fall „Pech gehabt“ hat, und den Vertrag nicht einfach kündigen kann, sondern nötigenfalls das Schulgeld übernehmen muss.
  4. Kontakt mit dem Governor von Utah aufnehmen. Ggf. lässt sich da eine Lösung von staatlicher Seite finden?
  5. Wenn das alles nichts hilft, würde ich mit CSIET in Kontakt treten. Es kann nicht sein, dass sich die Orga einfach aus der Affäre zieht und Euch im Stich lässt. Ggf. müsste deine Tochter dann woandershin vermittelt werden, wo die Schule kein Theater macht.

Lass dich nicht unterkriegen! Was sagen eigentlich die Gasteltern zu dem Trubel? :wink:

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Wiebke,
danke für die Hilfe!
Also nun haben wir die Schule endlich tel. erreicht und man war dort recht überrascht zu hören, dass wir 6,000 $ zahlen sollten; sie wollen lediglich 97 $ für die Registrierung.
Den Vertrag werde ich nun von einem Anwalt durchsehen lassen.
Außerdem (nachdem wir niemanden tel. erreichen konnten) haben wir mit dem Governor-Büro gesprochen und die Mailadresse u. Telnr. des Zuständigen erhalten. Nachdem er auch tel. nicht zu erreichen war habe ich gemailt. Mal sehen was passiert.
Zudem habe ich mit einer Bekannten tel., deren Sohn in USA studiert und sie war auch total platt von der Vorgehensweise. Auf jeden Fall hat sie mich darin bestätigt auf keinen Fall das “Legal Guardianship” zu machen.
Ich bin dankbar für jede Hilfe und werde berichten was passier!
Liebe Grüße

Hallo,
dann würde ich jetzt eine E-Mail an die Orga schreiben, dass es sich offenbar nur um ein Missverständnis gehandelt hat, du Kontakt zur Schule aufgenommen hast, und deine Tochter gebeten hast, die $97 Registrierungsgebühr zu zahlen. :slight_smile:

Damit wäre die Sache dann hoffentlich erledigt.

Liebe Grüße,
Wiebke