Auch neu hier!

Hallo zusammen,

bin auch neu hier und hoffe ich kann euch hier mit Fragen bombadieren.
Meine Tochter (z.Zt. 9. Klasse Reaschule/15 Jahre alt) will nächsten Sommer für 10 Monate in die USA :(. Und ich weiß gar nicht, ob ich das toll finden soll.
Meine Tohter will das zwar unbedingt, aber ich weiß nicht, ob ich ihr das zu traue und ob sie die richtigen Vorstellungen davon hat. Wie haben eure Kinder euch von dem Wunsch überzeugen können?
Ich muss natürlich sagen, auch wenn ich als Mutter es absolut schrecklich finde meine Tochter für fast ein Jahr gehen zulassen, möchte ich ihr aber auch keine Steine in den Weg legen. Von daher nehmen wir ihren Wunsch schon ernst und haben uns auf der Jugendbildungsmesse in Bonn schon einen Überblick geschaffen welche Organisationen es so gibt. Und haben uns bei vier Organisationen für ein Bewerbungsgespräch angemeldet. Worauf muss ich da achten und was ist besonders wichtig, um die richtige Organisaton zu finden.
Ich muss echt sagen, dass ich mit dem Thema schon fast überfordert bin die richtige Organisation zufinden. Da man ja wirklich von jeder Orga Positives und auch Negatives hört.
So, jetzt hoffe ich erstmal auf ein paar mutmachende Antworten.

Herzliche Grüße
Inge Flemmig

Hallo Inge,

Willkommen im Forum! :slight_smile: Ja, du hast Recht: es ist oft schwer, sich im Orga-Dschungel zurecht zu finden. Es gibt, abgesehen von ein paar schwarzen Schafen, nicht “die richtige” Organisation. Alles hängt ja von den persönlichen Bedürfnissen ab. (Während einer einen intensiven Kontakt wünscht, will der nächste lieber unabhängiger sein. Während der eine ein “Komplett-Paket” wünscht, ist es für den anderen besser, sich um Versicherung etc. selbst zu kümmern, weil das günstiger ist. usw.) Und bei jeder Organisation kann man gute und schlechte Erfahrungen machen.

Ich würde sagen, das wichtigste ist, dass die Organisation in den vergangenen Jahren wenig bis keine Platzierungsschwierigkeiten hatte. Blöd ist nämlich, wenn man ein Jahr auf das Auslandsjahr entgegen fiebert, und dann am Ende in Deutschland sitzen bleibt. :frowning: (Hier im Forum hatten wir wiederholt Leute, die von GIVE / iSt / Team nicht platziert wurden. Insofern würden wir von diesem Trio abraten.) Ich habe gute Erfahrungen mit Step In gemacht, war dann aber mit EF im Ausland und habe auch für EF gearbeitet. Kirsten ist Fan von Taste, und Martin AFS-Anhänger.

Um dich vllt. ein bisschen beruhigen zu können (oder auch nicht :p) - woran machst du es fest, dass du deiner Tochter das Jahr nicht zutraust? Vieles wandelt sich mit der Abreise und manche Eltern wundern sich, wie selbstständig die Kinder auf einmal sind. :smiley:

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Inge,

willkommen im Forum.
Du hast sicherlich die gleichen Sorgen wie die meisten Eltern und findest hier viele Gleichgesinnte.
Ich hatte mich damals bei AFS und YFU beworben, und durch die frühere Zusage von YFU ist es dann “zufällig” YFU geworden, die ich auch total weiterempfehlen würde.
Dass ich die beiden für die Bewerbung ausgesucht habe, lag an der persönlichen Empfehlung der Nachbarsfamilie, deren Tochter 3 Jahre vor mir auch mit YFU im Ausland war, und die hatten gesagt “sie soll sich mal bei YFU und AFS bewerben, die sind gut”. So lief das…
Meine Mutter hat sich sicher auch einen Kopf darum gemacht, aber sie kannte mich ja und wusste, dass ich niemals Ruhe gegeben hätte :wink:

schon mal sehr vielen Dank für eure Antworten.
hab da auch gleich wieder eine Frage: welche Organisation unterstützt denn den intensiveren Kontakt zum Kind auch wenn es im Ausland ist?
Damit habe ich nämlich glaube ich am meisten ein Problem, dass man nix mehr mit bekommt, wenn das Kind erstmal 1000sende Kilometer weit weg ist.

Wir haben uns bei Give, GLS, Stepin, EF und YFU beworben.
Am Sonntag bei EF das erste Infogespräch und Stepin hat heute auch angerufen und schickt jetzt Unterlagen.
Mal sehn wie es weiter geht!

Also, die meisten Organisationen unterstützen den intensiveren Kontakt hoffentlich nicht - denn der ist meistens nicht gut für den Austauschschüler, der sich in seiner neuen Umgebung einleben soll.

Über Skype und E-Mails kann man heute ja unendlich kommunizieren, aber die meisten Schüler schränken das zum Glück von selbst ein, wenn es ihnen im Gastland gut geht.
Nichts für ungut, aber was meinst du, wie es deiner Tochter geht, wenn Mama jeden zweiten Tag vor der Webcam in Tränen ausbricht? Meinst du, sie geht danach glücklich mit ihren amerikanischen Freundinnen ein Eis essen?

Die wichtigsten Dinge bekommt man als Eltern auf jeden Fall mitgeteilt, und zwar dann, wenn das Kind denkt “das muss ich Mama erzählen” - dann wird schnell eine SMS geschrieben und Mama freut sich, und Kind freut sich auch.

Die Entscheidung, wie viel Kontakt nach zuhause besteht, treffen nicht die Organisationen, sondern die Kinder. Und je besser die Kinder im Gastland integriert sind, desto spärlicher ist (meistens!) der Kontakt nachhause.

Klar ist das schwer für Eltern, richtig richtig schwer. Aber das durchzustehen, zahlt sich für jeden Kilometer dann doppelt aus, wenn das Kind selbstständig, reif und erwachsen wieder nachhause kommt.
Und eines kann ich dir versichern: Vergessen tut man seine Eltern und sein zuhause ganz sicher nicht, auch wenn man nicht jeden Tag dem Familienhund einen Knutscher über die Webcam gibt :wink:

Hallo Inge,

Sorry, ich jetzt nicht auf deine Fragen eingehe (die wurden ja auch außerdem schon ganz gut von Wiebke und dem Gespenst beantwortet), aber ich musste bei den Angaben über deine Tochter etwas stutzen.
Sie ist aktuell in der 9. Klasse Realschule - und möchte dem Entsprechend nach der 9. Klasse und VOR der 10. Klasse (Abschlussklasse) ins Austauschjahr starten?
Hat sie/habt ihr das gut durchdacht? Bzw. - was sagt denn die Schulleitung dazu? (Ich wusste nicht, dass so etwas machbar ist).
Ohne jetzt irgendwie oberlehrerhaft rüberkommen zu wollen - aber ich fände es sinnvoller, wenn deine Tochter erstmal die Realschule abschließt und im Anschluss das ATJ macht (So habe ich es übrigens auch gemacht :wink: ).
Neben dem Vorteil, dass die Prüfung hinter sich gebracht ist, wäre vielleicht auch das “höhere Alter” (16-17), das es sicher auch dir als Mama einfacher macht, loszulassen. :slight_smile:

Liebe Grüße

Martin (der “AFS-Anhänger”, wie Wiebke mich genannt hat)

Ups, das hatte ich ganz überlesen… bei YFU geht das garnicht, da können Realschüler erst nach dem Abschluss ein Austauschjahr machen.

Seitens der Schulleitung wäre das kein Problem. Anne würde für das Schuljahr 2014/2015 beurlaubt und könnte dann anschliessend die 10. Klasse an der Realschule zuende machen. Von YFU haben wir bisher jedenfalls noch nichts gegenteiliges gehört. Anne hatte ihre unverbindliche Bewerbung/Anmeldung online dort hingeschickt und hat eine Bestätigungsmail bekommen mit Daten um online die nötigen Bewerbngsnterlagen einzureichen, die bis zum 28.12. da sein sollten! Mal sehn ob da noch eine Ablehnng kommt.

Liebe Inge,
auch ich bin der Meinung, mit abgeschlossener Realschule in der Tasche, wäre man auf der sicheren Seite.
Du schreibst, dass du nicht weißt, ob du so ein Jahr deinem Kind zutraust und glaubst nun, dass es eventuell mit regelmäßiger Unterstützung von daheim geht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das nicht geht! Das Jahr müssen die Kinder alleine bewältigen! Zuviel gut gemeinte Unterstützung von daheim ist oft kontraproduktiv, da man über 1000de von Kilometern die Situation nie richtig einschätzen kann.
Und in diesem Zusammenhang ist mir ein Satz von dir aufgefallen: “WIR haben uns jetzt bei …beworben.” Wer? Wenn sie die Bewerbungen mehr oder weniger im Prinzip selbständig bewältigt (natürlich mit ein wenig Hilfe), dann kannst du ihr auch das Jahr zutrauen. Wenn du ihr aber jetzt schon diese Schritte abzunehmen meinst, wie soll das dann weitergehen? Und wie soll deine Tochter dann auch Zutrauen finden, das alleine zu bewältigen? Lass sie alleine wursteln! Wenn’s dieses Jahr nicht klappt, nächstes Jahr ist es noch früh genug.
Alles Gute
Rana

Also was das Thema vor oder nach der 1o. Klasse angeht: mein Mann meint, lieber jetzt das ATJ machen danach sich in der 10. Klasse Realschule wieder einleben, natürlich die Qualifikation fürs Gymnasium schaffen und dann gut vorbereitet in die Oberstufe starten. Ist das so falsch gedacht?

Um den ersten Eindruck mal zu korregieren, ich bin nicht die Überglucke die ihr Kind nicht gehen lassen kann. Anne war schon öfters alleine im Urlaub und da musste sie sich auch nicht jeden Tag melden. Aber das war nun mal nicht Amerkia und schon gar nicht fast ein ganzes Jahr!!!
Natürlich schafft sie es, sie ist ja auf die Idee gekommen und will das unbedingt.
Gerade deswegen soll sie ja den ganzen Bewerbungskram alleine machen und alleine die organisationen davon überzeugen, dass das richtig für sie ist und mich natürlich auch.
Trotzdem erschrecken mich so aussagen, wie z.B. dass schon Fälle vorgekommen sind, wo die Gastfamilie das Handy verbietet und nur eingeschrengten Kontakt zu den Eltern erlauben!
Geht in meinen Augen gar nicht!!!
Deswegen möchte ich eine Organisation die den Kontakt, nicht nur zur Anne über das Jahr angemessen pflegt, sondern auch zu den Eltern und das eben alles so läuft wie wir uns das vorgestellt haben.
Oder kann man das als Eltern nicht erwarten?

Hallo Inge,
ich würde auch empfehlen, dass deine Tochter zuerst den Abschluss macht, und DANN ins Ausland geht. Dann hat sie zumindest etwas in der Hand, wenn sie zurück kommt. Bei der Rückkehr hat man mit genügend Dingen zu kämpfen: Heimweh nach dem Gastland, umgekehrter Kulturschock, Wiedereinleben, evtl. neuer Freundeskreis. Wenn dann die Freunde schon mit der Schule fertig sind, und ganz wo anders, ist es umso frustrierender, wenn man selbst noch für Abschlussprüfungen büffeln muss. Das würde ich also nicht empfehlen.

Trotzdem erschrecken mich so aussagen, wie z.B. dass schon Fälle vorgekommen sind, wo die Gastfamilie das Handy verbietet und nur eingeschrengten Kontakt zu den Eltern erlauben!
Geht in meinen Augen gar nicht!!!
Deswegen möchte ich eine Organisation die den Kontakt, nicht nur zur Anne über das Jahr angemessen pflegt, sondern auch zu den Eltern und das eben alles so läuft wie wir uns das vorgestellt haben.

Was die Sache mit dem Kontakt angeht: Mehr als einmal in der Woche sollte nicht sein. Das ist sonst problematisch, weil das Kind in Gedanken ständig in Deutschland hängt, schneller Heimweh hat, und alles den Bach runter geht. Wie das in den einzelnen Gastfamilien geregelt wird, ist deren Sache. Meistens ist es so: Solange der Schüler sich gut einlebt, viel mit der Gastfamilie macht, und „alles läuft“, wird die Gastfamilie den Kontakt nach Hause nicht einschränken. Wenn man aber den Eindruck bekommt, dass die Schule vernachlässigt wird, der Schüler keine Freunde findet, und öfter mal im Zimmer rumhängt - schlimmstenfalls die Nächte durchmacht, wird ziemlich jede Familie das Telefon einkassieren, und erstmal Schüler und dessen Eltern in die Schranken weisen. Ich hatte hier mal eine Schülerin, deren Mutter bis zu 5 Mal am Tag angerufen hat. Wir haben das dann versucht zu unterbinden, aber natürlich fand die Mutter das auch unmöglich, und das Verhältnis mit der Gastfamilie ist den Bach runter gegangen. Daraus lernt man: jeder hat ein anderes Verständnis davon, was „angemessen“ ist, und wann man „nichts mehr mitbekommt“. Ich empfehle den Schülern immer, einmal in der Woche eine Rundmail an alle zu schreiben, dann wissen alle, „Sonntags gibt’s ein Update“ (Das sollte auch für Eltern ein beruhigendes Gefühl sein), und die Stunde telefonieren kann man dann für andere Dinge nutzen.

Ansonsten: jeder stellt sich etwas anderes vor. Wenn ihr bestimmte Vorstellungen habt, solltet ihr mit der Organisation klären, ob sie die erfüllen will / kann. Wer seriös arbeitet, wird dir nichts zusagen, was hinterher anders ist. Aber ich bin sicher, keine Organisation wird dir sagen, dass ein Kontakt, über das von mir geschilderte Maß hinaus akzeptabel ist. (Wenn das dann hinterher von der GF anders gehandhabt wird, „weil alles läuft“, ist das gut, aber regelmäßig läuft es eben nicht, wenn man zu viel Kontakt nach Hause hat.) Andersherum, wird aber auch kaum eine Orga einen wöchentlichen Kontakt als „zu häufig“ untersagen.

(In dem Zusammenhang sei vllt. noch gesagt, dass du auch nicht täglich mit deiner Tochter sprechen würdest, wenn sie nach der 10. eine Ausbildung 600km entfernt beginnt…) :wink:

Liebe Grüße,
Wiebke

Wiebke, damit meinst du sicher doch, dass man die „Telefonierstunde“ (mit Mama) dann effizienter nutzen kann, da man da nicht bei Null (Was hab ich diese Woche in der Schule gemacht und was gab es am Donnerstag in der Cafeteria zu essen) anfangen muss.
So wie du es geschrieben hast, klingt es nämlich recht ambig (man kann auch verstehen „Dann kann man statt ner Stunde zu telefonieren auch in die Mall zum Shoppen gehen“ :wink: )

lG
Martin

Was ist denn ambig?

doppeldeutig

Wiebke, damit meinst du sicher doch, dass man die „Telefonierstunde“ (mit Mama) dann effizienter nutzen kann, da man da nicht bei Null (Was hab ich diese Woche in der Schule gemacht und was gab es am Donnerstag in der Cafeteria zu essen) anfangen muss.

Ja, so war es gemeint. ^^

Aber natürlich kann der Schüler die Stunde auch anders nutzen und mit Freunden shoppen gehen, wenn er dass will. :smiley: Gibt ja keine Verpflichtung zum Telefonieren - auch wenn das einige Eltern vielleicht wünschen würden. :stuck_out_tongue:

Hallo Inge,
Handy wegnehmen und dergleichen, das erschreckt dich und das kann ich gut verstehen. Das hat garantiert schon viele Eltern (Mütter) erschreckt, mich auch. Man denkt das Handy und der PC sind eine tolle Sache für die Verständigung zwischen Austauschland und Heimat. Früher gab es nur Briefe, die dauerten lang und meistens wurde nur selten telefoniert. So berichten es ehemalige ATS von damals. Heute, gerade wenn das Thema Auslandsschuljahr noch frisch ist, empfindet man die modernen Möglichkeiten der Kommunikationstechnik als beruhigend. Da denkt man noch nicht dran jeden Tag anzurufen oder zu chatten. Wenn Mütter das tun (Väter eher seltener?) , ist es schon ein sehr lästiges Extrem und überhaupt nicht in Ordnung. Und von Seiten der Gastfamilie oder der Organisationen empfinde ich es ebenso als Extrem wenn das Handy entzogen wird oder verboten wird. Ich würde wollen, dass das vorher mit mir besprochen wird und zusammen mit dem Vater beanspruche ich da das letzte Wort! Es kann nämlich sein, dass zwischen Gastfamilie und Austauschschüler schon Vieles im Argen liegt und da könnte das Handy nötig werden. Evtl telefoniere ich dann auch mehrmals am Tag. Zumindest will ich mir über all das selbst ein Bild machen und drüber entscheiden können.

Meinem Sohn wurde das Handy über Nacht entzogen. Das war für mich ok, wäre allerdings vorher gern drüber informiert worden. Es war die Zeit großer Probleme in der Gastfamilie. Wir hatten manchmal viel Kontakt, auch täglich, manchmal dann wochenlang nicht. Wer hätte mich da einschränken wollen? Seltsame Vorstellung. Da wär ich ganz sicher zur Löwin geworden. Zum Glück ist sowas nicht passiert.

Auf jeden Fall denke ich, man sollte da nicht von vornherein schon ängstlich sein. Man geht doch schliesslich davon aus, dass es ein tolles Jahr wird, sonst braucht man das Ganze gar nicht erst angehen.
Bei der Suche nach einer Organisation würde ich es mit auf die Frageliste setzten. Befürworten sie sowas wie Kontakteinschränkung oder Handyentzug? Wie stehen die Orgas dazu?

Von unserer Organisation (klar ist es auch unsere Organisation, wir Erwachsenen haben verhandelt, unterschrieben, bezahlt) gab es die Empfehlung, so wenig Kontakt wie möglich, so viel wie nötig. Aber eben nur als Empfehlung. Wenn du nach Kontakt zwischen Organisation und Austauschschüler fragst, unsere Orga möchte regelmäßig Berichte vom ATS und schreibt bei dem einen oder anderen Anlass auch mal an den ATS. Zwischen uns Eltern und Orga gab es nur Kontakt, wenn was spezielles anstand, wie Rückflug buchen oder Probleme besprechen usw. Natürlich können sich ATS und Eltern immer an sie wenden, was hoffentlich sowieso bei jeder Organisation so ist.

Noch ein Gedanke - Wie lang arbeitet ihr denn schon an der Idee des Austausches? Der nächste Sommer ist schneller da als man denkt. Ich glaube, je mehr Zeit man für die Vorbereitung hat, desto besser ist man informiert und eingestimmt auf das was auf einen zu kommt und um so besser wird man mit den unterschiedlichsten Situationen umgehen können. Für mich, für uns war die Vorbereitungsphase zu kurz. Inzwischen hab ich schon tausend mal gesagt, wenn ich das vorher gewusst hätte…
USA nach der 10. Klasse, wäre das denn so sehr der falsche Zeitpunkt für deine Tochter?

Ganz vielen lieben Dank, senfer, für deine Antwort!!! Endlich fühle ich mich als Mutter auch mal verstanden!!! Natürlich ist es für Anne das tollste Jahr ihres Lebens. Aber es ist mindestens genauso aufregend, neu und spannend für mich und meinen Mann.
Und wenn ich mich als Mutter von der Orga verstanden fühle, vertrauen haben kann und mich gut betreut weiss, kann ich auch mein Kind abgeben.
Und ich glaube du hast recht, desto mehr antworten man bekommt desto sicherer ist man auch als Mutter.
Handy und Computer geben halt ein gutes Gefühl, dass man als Eltern nicht völlig ausgeschlossen ist und Kontakt haben kann, wenn es nötig ist. Das sich das einspielt mit der Zeit und man sicher nicht jeden Tag telefoniert, wenn alles gut ist, versteht sich für mich jedenfalls von selbst.
Und meine Bedenken, Sorgen und Gedanken die ich mir hier mache bespreche ich nicht haarklein mit meiner Tochter. Ihr vermittel ich schon Vertrauen, Sicher heit und selbstsicherheit, dass sie es schafft, wenn sie es will und dafür arbeitet.
Dir nochmal vielen dank, senfer!!!:):slight_smile:

Inge, ich kann deine Bedenken verstehen und wir mussten diese Erfahrungen im letzten Jahr mit einer Organisation machen:
Meiner Tochter wurde ihr Handy und ihr Laptop für mehrere Monate (!!!) entzogen. Selbstverständlich durften sie die Kosten aber weiterhin an ihre
Gasteltern zahlen! Und danach hat sie sie auch nur wiederbekommen, weil sie die Gastfamilie gewechselt hat!
Dies hatte aber nicht nur Auswirkungen auf den Kontakt zu uns (da hatten wir eine andere Lösung gefunden), sondern auf ihre gesamtes ATJ.
Kein Kontakt zu ihren Freunden = keine Freunde, weil die meisten kein Festnetz mehr haben und alle nur über ihre Handys Kontakt halten!!!

Ich kann mich jetzt hier nicht groß weiter auslassen, weil wir gerichtlich gegen die Organisation vorgehen werden!

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Inge,
auch ich kann deine Überlegungen und Bedenken gut nachvollziehen, wir waren vor ziemlich genau einem Jahr in der gleichen Situation. Unser Sohn ist jetzt seit 3 Monaten in USA und es war eine bewegte Zeit, schon bis es los ging…
Wir haben uns bewußt für eine der nicht- (oder zumindest weniger-) kommerziellen Organisationen wie YFU, AFS oder auch Experiment entschieden und ich denke, das war auch gut so. Trotzdem finde ich, dass es schon ein Abenteuer für alle Beteiligten ist, auf das man sich einlässt. Neben dem hohen organisatorischen Aufwand im Vorfeld (gut, dass das deine Tochter übernehmen soll - zuminest soweit alleine möglich), war die Zeit vor der Abreise extrem spannend und wir wussten bis ca. 10 Tage vor dem Abflug nicht, ob es tatsächlich klappen wird. Nach einigen anfänglichen Hürden, die er ganz alleine vorort meistern musste, hat er sich inzwischen gut eingelebt. Er hat Glück mit der Gegend, in der er jetzt lebt und auch mit der Gastfamilie, die ihm viele Freiheiten lässt - insb. im Hinblick auf Kommunikation und Freunde. Nach allem was ich inzwischen weiß, ist das aber nicht unbedingt selbstverständlich - es gibt in diesem Punkt fast nichts, was es nicht gibt… ATS und Eltern sollten hier max. flexibel sein.Wir hatten zu Beginn häufig Kontakt, weil es viel zu klären gab, jetzt wird es weniger.
Aber ich finde, es gibt in diesem Punkt keine für alle gültigen Empfehlungen. Man muss sich auch auf sein Gefühl verlassen, denn es ist wirklich keine leichte Zeit - auch nicht für die Eltern. Was m. E. auch wichtig ist, dass der /die ATS nicht mit völlig übertriebenen Erwartungen startet, denn die werden nur in den wenigsten Fällen erfüllt. Man stellt sich vll. vor, in USA toll shoppen zu können und kommt dann in eine sehr ländliche Gegend (das passiert nicht selten), in der es keine shopping malls gibt oder dass man ganz viel Sport machen kann, aber tatsächlich geht das nicht an jeder HS. Es ist also in vielen Punkten Flexibilität angesagt. Das sollte man vorher wissen. Seriöse Organisationen klären die ATS in Vorbereitungsseminaren darüber auf. Die Vorbereitungsseminare sind übrigens wirklich wichtig. Ich würde keine Orga wählen, die das nicht anbietet.
Ich wünsche euch gute Entscheidungen!
Grüße Momo

Hallo,

ob das Jahr so verläuft, wie ihr es euch vorgestellt habt, könnt ja wohl nur ihr und erst im Nachhinein sagen. Dass die GF das Handy verbietet, ist ja nicht die Schuld der Organisation. Außerdem ist so etwas nicht die Regel.
Ich bin nicht ganz sicher, aber vllt. solltet ihr eure Erwartungen an das ATJ ein bisschen mehr an die Wirklichkeit anpassen. Es gibt ja nicht DAS ATJ, was man als tolle Zeit bei einer Organisation einfordern kann.
Was den Zeitpunkt betrifft: Ich fahre auch nach der 10. Die ist nämlich echt stressig, wie ich gerade selbst erlebe, und mit den Prüfungen im Mai und so… Anne wird sich extrem verändert haben während des Jahres!! Wenn dann so viele Anforderungen auf einmal kommen und so… Vielleicht hat sie ja auch erstmal gar keinen Bock auf Schule in Dtl und wenn sie dann noch nichtmal nen Abschluss hat… Ich bin lieber “auf der sicheten Seite” und fliege mit der frisch erworbenen Mittleren Reife nach Norwegen. (Was wollen so viele in den USA? :wink: )
Bin übrigens auch bei YFU!

LG :slight_smile: